Filme und Videospiele zielen, wie auch Bücher, darauf ab wenigstens eine Emotion hervorzubringen, nur schaffen das Film und Videospiele wesentlich besser als Bücher (meine ich zumindest). Nun ist so, das bei jeglichen Emotionen das Gehirn am rattern ist, es ist also nicht inaktiv.
In Büchern geht es darum Inhalte (egal welcher Art) in irgendeiner Form zu vermitteln. Dass dabei natürlich beim Leser Emotionen erzeugt werden, was natürlich vom Schreibstil/Thema/whatever des Buches abhängt, ist so selbstverständlich wie das Amen in der Kircher. Könnte aber daran liegen, dass nahezu bei jeder Wahrnehmung beim Menschen irgendeine Emotion entsteht.
Bei vielen Spielen und auch Filmen kommt dann noch der Aspekt des Nachdenkens hinzu (bei Büchern sicherlich auch). Das gesehene/geschehene Interpretieren und geistig „verdauen“.
Das wird meistens durch die Story bewirkt.
Hast du diese 2 Sätze auch nochmal gründlich überdacht? :lol: :lol:
GERADE bei einem Buch kommt das Nachdenken hinzu, weil du dir eben anhand einiger schwarzen Buchstaben einen Sachverhalt VORSTELLEN mußt. Und das ist sicherich viel, viel, viel anstrengender als ein Bild mit Sprache vor sich zu haben, das dir diese Leistung abnimmt. Beim Buch arbeitet dein Hirn „aktiv“ (wobei aktiv hier ein blöder Begriff ist, da das Hirn eigentlich immer AKtivität aufweißt) , wohingegen beim Videospiel und noch schlimmer beim Fernsehen, du lediglich die EIndrücke aufsaugst und du eben, wie du schon richtig gesagt hast, einen kleinen Gedankenspielraum hast (Interpretation der Story, etc.)
Bei Filmen und Videospielen, nicht aber bei Büchern, kommt noch die ausgewählte Musik hinzu.
Es wurde bewiesen (?) das Musik einen positiven Einfluss auf die Intelligenz haben kann (vor allem Violine und Piano bzw. auch klassische Musik an sich, sollen sehr förderlich sein).
Ähm ja? Mir ist derlei nichts bekannt, lediglich das Musik sich positiv auf die Psyche auswirken kann (Distress und Eustress; man wird ausgeglichener, fühlt sich wohl, kann sich besser konzentrieren, etc.) und man entspannter wird. Die Intelligenz wird sowieso in den ersten 4 Jahren durch die Vernetzung im Hirnkasten festgelegt, wahrscheinlich sogar zu 70-80% genetisch bedingt. Daher ist so ein Beweis doch eher recht fragwürdig, ich kann mir aber vorstellen, dass bei Säuglingen und Kleinkindern ein derartiger Effekt auftreten könnte.
Aber selbst wenn es so sein sollte, muß ich mir kein Videospiel reinziehen (in denen ja klassische Musik so verdammt oft vorkommt :roll: ) , um Bach, Brahms, Cherubini oder Mozart zu hören. Dafür gibts einfachere Varianten.
Zur Phantasie noch mal:
Wenn du dir Bilder, in einem Museum oder Kunstwerke im netz etc. ansiehst, findest du das inspirierend?
Kommt drauf an, weche und in welchen Posen die nackten Frauen drauf zu sehen sind. 8)
Wenn du Musik hörst, findest du das inspirierend?
Wenn du eine Geschichte liest/hörst, findest du das inspirierend?
Spaß beiseite, ich finde es erst einmal unterhaltsam/nicht unterhaltsam/schön/häßlich/angenehm/weniger/angenehm/etc. und DANN kommt sowas wie eine Inspiration hinzu.
Solltest du eine dieser Fragen mit ja beantworten können, so halte ich deine Aussage „Filme und Videogames regen die Phantasie kaum an“ für Widersprüchlich, da alle diese Aspekte (und manchmal noch mehr), in jeglicher Form von Filmen und Spielen vorhanden sind, nur eben kombiniert.
Ich habe nicht gesagt, dass Videospiele/Filme die Phantasie gar nicht anregen, nur dass sich, aufgrund der obig genannten Tatsachen (es wird dir quasi alles vorgegeben: Aussehen, Geräusche, Handlung im Detail) diese ANregung eben auf einen wesentlich kleineren Bereich beschränkt, als bspw. ein Buch.
Oder anders: Ich habe schon einige Filme gesehen und Spiele gespielt, die meine Phantasie sehr angeregt haben und wo ich das Ende erst einmal „verdauen“ musste.
Ja, ich auch. Und bei einem Buch muß ich üblicherweise jedes Kapitel verdauen. Weißt du, es ist ein bisschen so wie bei der Selbstbefriedigung und beim Sex. Bei der ersteren Variante stellst du dir je nach Neigung und Vorlieben wohl die hammergeilste Frau, die mit dir die schmutzigsten Sachen macht vor, wohingegen du mit deiner Freundin/Frau/Konkubine Kompromisse eingehen mußt und dann in deiner Vorstellungskraft auch noch eingeschränkt bist, da du eben siehst, schmeckst, riechst und hörst. Okay, das hat dann dafür gaaaaanz andere Vorteile. 8)
Hey, könnte man sagen, das Sex einen „Kompromiss“ darstellt? :lol: :lol: :lol:
[Das merk ich mir]
Das mit der Konzentrationsfähigkeit kann ich (für mich) ganz klar verneinen!
War mir so kar. Das sagen nahezu alle Gamer.
http://de.youtube.com/watch?v=aHAmWRoeb3w
Damals, als ich aktiv (heißt: eSport-mäßig) Warcraft 3 gespielt habe, war ich so konzentriert wie noch nie zuvor.
Ich war sogar konzentrierter, als ich es bis jetzt mit Meditation (Zhang Zhuang) geschafft habe (wobei ich das erst seit gut 3 Wochen, aber täglich, betreibe ;)).
Wenigstens bist DU davon weggekommen. Spricht für dich. Viele anderen bleiben (leider) in der Endlosschleife. Und davon leider nicht wenige.
Ich habe rein gar nichts mehr mitbekommen, wenn ich gezockt habe.
Das spricht noch lange nicht für deine allgemeine KonzentrationsFÄHIGKEIT. Wenn du dich auf eine Sache fixieren kannst, heißt das noch lange nicht, dass du das in anderen Bereichen auch kannst. Eine Eigenschaft die bspw. bei einseitig Begabten oft auftritt.
Das schaffe ich abgeschwächt, bei vielen anderen Videospielen ebenfalls.
In anderen Bereichen habe ich meine Konzentrationsfähigkeit aber dennoch nicht abgebaut.
Dich zähle ich auch nicht zu der Hardcoregeneration, dafür sind deine Texte grötenteils viel zu vernünftig. Aber es gibt eben auch VIELE, die sich damit nicht kritisch auseinandersetzen. Leider.
Im Übrigen geht sowas ganz schnell, ich nehm mich da selbst gar nicht mal aus. Daher hab ich auch bisschen ANst vor Starcraft 2.