Allgemeinwissen

Ich habe da dieses echt heiße Mädel kennen gelernt und beim ersten Date stellt sich heraus, die gute Frau ist wahnsinnig interessiert was Geschichte, Religionen und Politik angeht.

Tut mir wahnsinnig leid, Dich enttäuschen zu müssen. Katherina Reiche ist bereits vergeben.

Trotzdem bist Du einer der wenigen hier, die erkannt haben, dass Allgemeinwissen sozial definiert ist. Autistische Kenntnis der Feinheiten des BGB allein nützt niemandem.

Je mehr Allgemeinwissen, desto stärker die Position im öffentlichen Diskurs. Dazu gehören Bundesliga und Popmusik ebenso wie Euripides und Dadaismus, je nachdem, mit wem man gerade verkehrt.

Was nützt dir das beste Allgemeinwissen, wenn du nicht fähig bist, in einer fremden Stadt “Dope” aufzutreiben.
Das ist für mich der Gradmesser.

Trotzdem bist Du einer der wenigen hier, die erkannt haben, dass Allgemeinwissen sozial definiert ist. Autistische Kenntnis der Feinheiten des BGB allein nützt niemandem.

Dafür steht das „Allgemein“ in Allgemeinwissen.

Dazu gehören Bundesliga und Popmusik ebenso wie Euripides und Dadaismus, je nachdem, mit wem man gerade verkehrt.

Verdammt! Immer wenn ich die Bundesliga während des Verkehrs ansprech, krieg ich eins aufn Deckel :mrgreen:

Also bitte, wer das nicht kann…Immer den mit den Rastas hinterher. :ugly

Da Gerade eine Diskussion in den Medien ausgebrochen ist über das was man auf schulen lernt, und das was eigentlich wichtig ist fürs leben Reaktiviere ich das hier mal.

Da sagt also eine siebzehnjährige, sie hat keine Ahnung von Steuern und Versicherungen. Nun, das ist aber doch kein Problem. Das wird erst dann ein Problem, wenn man Steuern zahlen muss, oder Versicherungen abschließen sollte. Dann muss man das schon wissen. Heutzutage ist es aber einfach wie nie sich darüber zu informieren. Man braucht ja nur auf Youtube den begriff Steuererklärung ausfüllen eingeben, und schon zeigen dort Leute wie das geht (gut, den sollte man jetzt nicht zu 100% vertrauen, aber immerhin können die eine grobe Richtschnur geben.

Ich habe jedenfalls gemerkt, das man in solche Sachen irgendwie Hineinwächst. Ich hatte als Schüler, bis zum Abitur, keine Ahnung, wie man sich an einer Hochschule einschreibt. Dann habe ich das gemacht und jetzt weiß ich es (allerdings nützt mir dieses wissen nicht viel, weil ich ja schon eingeschrieben bin). Ich hatte auch keine Ahnung wie die Uni funktioniert. mittlerweile weiß ich es. Ich hatte keine Ahnung, wie man ein Auto anmeldet, bis ich es gemacht habe. Es ist also die Frage: Muss man das wissen, oder ergibt sich das einfach, das man das, was man zum Leben braucht auch irgendwann lernt. Ich finde, die Schule muss einem so was nicht beibringen, aber sie sollte einem beibringen, wie man sich dieses wissen aneignen kann. Also Informationen differenziert und kritisch zu betrachten.

Nunja. Man sollte schon soviel wie möglich im Kopf haben.

Ich bin selbst ein fauler Sack (geworden) und habe überall mein Handy dabei, man kann ja schnell googeln. Ich merke allerdings auch, dass das keine gute Entwicklung ist. Meinen eigenen Vater kann ich tausend Dinge aus Politik, Sport und Geschichte fragen und er weiß meist eine Antwort. Ich staune und glotze dümmlich in die Luft, wenn das Internet grad mal wieder langsam ist.

Wenn man dumm wirkt, sobald nichts mehr da ist, in dem man nachschlagen kann, dann stimmt irgendetwas nicht.

Allerdings zähle ich „Bundesliga“ zu Dingen, die mir am Allerwertesten vorbeigehen, so wie alle anderen Sportarten auch :smiley: Was jeder sich aneignet, muss auch jeder für sich selbst entscheiden. Nur nachschlagen ist allerdings doof. Wer mag schon Menschen ohne Interessen und Wissen? Leblose Hüllen finde ich persönlich sehr lahm.

@Icetwo:
Spezifika kann man sich definitiv selbst aneignen, wen man sie braucht. Generell fände ich es aber gut, wenn Schulen ein wenig mehr auf allgemeine Themen wie Finanzen und Vertragsrecht eingehen. Dieses Allgemeinwissen kann man dann auf die Verträge anwenden, die man selbst abschließen will/muss. Sei es Wohnung, Konto oder doch nur Handy. Wenn man das wissen schon von den Eltern hat, ist es super. Aber das Privileg haben sicherlich nicht alle Jugendlichen, so dass man da im Politik/SoWi-Unterricht ruhig mal einige Stunden für erübrigen sollte.

Da ist ja dann die Frage, wo fängt das an, wo hört das auf. Einigen muss man in der Schule wohl auch vermitteln, wie man den Stecker in die Steckdose steckt.

Ein großer Segen übrigens für mich. 8) Ich stelle aber auch oft fest, dass viele gar nicht auf die Idee kommen, das Zeitalter des Internets richtig auszunutzen.

Oder eben auch nicht. :wink: Aber grundsätzlich stimmt das. Man wächst halt mit seinen Aufgaben. Andere Idioten haben es ja auch geschafft, sage ich immer zu mir.

Wenn man aus Rostock kommt, kann einem die Bundesliga ja auch ruhig am Allerwertesten vorbeigehen.

Wie hier auch schon mehrfach richtig erwähnt wurde, merkt man sich halt die Dinge, die einen interessieren. Ich konnte z.B. in der fünften Klasse die Namen aller Bundesminister aufsagen. Das war aber keine Gedächtnisleistung, sondern ich neige dazu mir Dinge sehr gut zu merken, die ich interessant finde. Das tut aber wohl jeder. :wink:

Die Diskussion hatte ich erst ein paar Tage vorher wegen dem Anschlag in Paris und da ist die Diskussion auch auf die Schule und Bildung abgeschweift.
Meiner Meinung nach wird man in der Schule zu sehr für die Arbeitswelt fit gemacht aber zu wenig auf das Leben vorbereitet. Es gibt ja Fächer wie Sozial- und Wirtschaftskunde oä. in dennen man den Schülern mal beibringen könnte auf was man bei allen möglichen Arten von Verträgen achten sollte und welche Rechte sowie Pflichten man als Staatsbürger so hat.
Mein So/Wi Unterricht sah eher so aus das wir die Bundeskanzler der BRD auswendig gelernt und erklärt bekommen haben was außer dem Namen noch so alles in einen Vertrag gehört damit er auch gültig ist. Oder ab welchem Alter man in welcher Weise geschäftsfähig ist. Bei meinen jüngeren Geschwistern sah das in der Schule und Berufsschule nicht besser aus. Stupides memorysieren von Fakten ohne Lehreffekt statt Aufklärung über Bürgerrechte - und Pflichten oder mögliche Fallstricke bei Verträgen.
Ob es politisch gewollt ist das die Bürger nicht über ihre Rechte aufgeklärt werden und man zu Gunsten der Versicherungsindustrie niemandem erklären will wie die einen gerne über den Tisch ziehen oder die zuständigen Politiker schlichtweg wieder nur zu faul und/oder zu blöd sind um sich Gedanken über einen besseren Lehrplan zu machen mag jeder selbst beurteilen. Verschwörungstheoretiker tendieren wohl dazu das es gewollt ist und für mich sind Faulheit und/oder Dummheit die Hauptgründe.

Ich sage ja auch immer mal wieder das man nicht alles wissen muss sondern nur wissen muss wo man es nachlesen kann aber nur weil es das Internet gibt ist das kein Grund die Schüler nicht aufs Leben vorzubereiten.
Ich bin 1996 von der Schule abgegangen. Da gab es noch kein Wikipedia oder Google und Informationen waren schwerer zugänglich als heute. Damals hat aber keiner vorgeschlagen die Schüler besser vorzubereiten weil es teilweise umständlich ist an Informationen zu kommen. Warum dann jetzt vorschlagen das sich die Schüler selbst informieren sollen weil es ja das Internet gibt?

Bei Anne Will gab es mal eine Diskussion zum Islamismus wo einer der Politiker davon erzählt hat wie er nach einer Veranstaltung auf eine Gruppe junger Salafisten zugegangen ist und ihnen erklärt hat was sie in einem Rechtsstaat machen können wenn sie sich beleidigt fühlen. Die haben sich danach bedankt weil ihnen zuvor niemand etwas über die Möglichkeiten des Demonstrationsrechts, Klagen etc erzählt hat.
Wie man ua an der RAF gesehen hat schützt auch gute Bildung nicht vor Fanatismus aber eine bessere Bildung erhöht zumindest mal die Chance das sich jemand mit rechtsstaatlichen Mitteln wehrt statt zu Gewalt zu greifen.