Allgemeinwissen

Ich lese das Wort immer wieder…

“Allgemeinwissen”…

Aber was sollte man allgemeines wissen? Was gehört dazu?

Relativitätstheorie? Oder ist die zu schwer? Politiker? Welche? Jahreszahlen, welche? Prominente? Eher nein, oder?

Also, was würdet ihr als “Allgemeinwissen” bezeichnen.

Ich denke, das ist ein großzügig definierbarer Begriff, zu dem es soviele Meinungen wie Menschen gibt.

Für mich ist Allgemeinwissen auch Alltagswissen. Was passiert aktuell in unserer Gesellschaft. Tageszeitung lesen. Wer ist Bundeskanzler, wer ist Außenminister, Gesundheitsminister, Finanzminister etc., und was sind deren aktuelle Themen und/oder Probleme. Wieviele Bundesländer hat Deutschland und wo liegen sie. Nicht wissen braucht man deren Einwohnerzahl. Wer der Ministerpräsident des eigenen Bundeslandes ist, gehört für mich ebenfalls zum Allgemeinwissen. Das ist meine rein subjektive Meinung. Auch wo die Staaten Europas liegen, sollte man wissen, insbesondere dann, wenn man in eines der Länder in Urlaub fährt. Dann sollte man auch wissen, welche Sprache dort gesprochen wird und Grundsätzliches über deren Sitten und Gebräuche.
Das kleine Einmaleins, einfachste Prozentrechnung, Addieren und Subtrahieren im Kopf gehört für mich ebenso dazu, wie Rechtschreibung.
Der Tratsch über Stars und solche, die es werden wollen gehört nicht dazu. Wer gegen wen wann im Fußball gewonnen hat ebenfalls nicht. Ein Sportfan wird es sicher anders sehen.

Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit :slight_smile:

Allgemeinwissen ist dieses Halbwissen was man in der Schule eingetrichtert bekommt und das man paar Jahre nach der Schulzeit wahrscheinlich vergessen wird.

Allgemeinwissen ist das Wissen desjenigen der damit angeben will, wie groß es bei ihm doch ist.

Allgemeinwissen ist die Vorschrift, was man gefälligst zu wissen hat. (Was das ist? - Das Zeug aus der Schule vielleicht?)

Ich finde Allgemeinwissen gut und nützlich. Dazu zählen für mich unter anderem folgende Dinge:
Geographie der Welt und Europas - man sollte einfach wissen wo Deutschland auf dem Globus liegt, wer unsere Nachbarn sind, ein paar Hauptstädte zu kennen halte ich auch für nicht verkehrt; außerdem sollte man einfach wissen wo auf der Welt die Krisenherde sind (um mit Israel, Iran und Irak mal nur Staaten mit I zu nennen) - einfach um auch abzuschätzen welche geographische Dimension die Geschehen haben
Geschichte - man sollte schon die Grundzüge der deutschen Geschichte kennen, vor allem der jüngeren Geschichte mindestens seit der Weimarer Republik, besser noch seit der Französischen Revolution; von Alexander (dem Großen) dem imperium romanum, Karl (dem Großen) und Napoleon sollte man auch mal gehört haben und das ein oder andere wissen, wenigstens Caesar und Augustus sollten einem was sagen; wichtig finde ich persönlich noch, dass man die jüngere deutsch-deutsche Geschichte kennt; den Mauerfall sollte man unbedingt datieren können, das ist wirklich eine entscheidende Zäsur gewesen
Politik - man sollte wissen, wer momentan regiert, wer Kanzler, wer BuPrä ist und vielleicht noch den ein oder anderen Minister; man sollte einige Parteien kennen; was macht der Bundestag; wir sind in der EU und Nato - sowas sollte man auch wissen
Literatur - sollte man ebenfalls ein paar Autoren kennen (wie Goethe, Schiller oder Fontane zum Beispiel) und mal das ein oder andere Werk gelesen haben oder zumindest grob wissen, worum es im ein oder anderen Buch geht
Naturwissenschaften - man sollte einfach ein paar Dinge gehört haben: was verbindet man mit dem Begriff Photosynthese? welche Energiequellen nutzen wir auf der Welt?

Man könnte die Liste noch länger machen. Klar, jeder setzt da gewisse Schwerpunkte.

Ich persönlich löse sehr gerne Kreuzworträtsel und google danach nach den ungelösten Wörtern und lese mir durch, was dies oder jenes zu bedeuten hat. Ich finde, jeder Schüler sollte mal ein paar solcher Schwedenrätsel machen. Man lernt die deutsche Sprache kennen, erfährt einiges an bisher ungeahnten Synonymen und lernt die Welt kennen.

In einer Diskussion mit anderen über die aktuelle Politik ist es von großem Vorteil, wenn man sich etwas auskennt mit dem aktuellen Geschehen. Durch tägliche Zeitungslektüre bleibt man am Ball und eignet sich nach und nach Allgemeinwissen an. Ich finde das schickt sich einfach, wenn man in einer Diskussion auch konstruktiv mitwirken kann statt nur passiv zuzuhören. Und dazu braucht man Allgemeinwissen.

Die Schule ist nicht der Ort wo man Wissen auswendig lernen soll, sie sollte viel mehr der Ort sein, wo man Schülern vermittelt selbstständig zu denken und sich Wissen an zueignen. Dafür muss man Grundwissen voraussetzen, daher erfährt man immer eine Wertung des Geschehens. Aber wenn man es richtig macht, dann fragen Schüler selber nach und stellen Dinge in Frage, fangen an zu diskutieren. Das verstehe ich unter dem aufgeklärten, selbstständigen und mündigen Staatsbürger.

Auszug aus Wicki:

Allgemeinbildung:

Allgemeinbildung bezeichnet die Formung und Entwicklung der allen Menschen gemeinsamen Personalität in ihrer geistigen und damit vor allem ethischen und ästhetischen Dimension. Dieser Gedanke stammt aus der Zeit der Aufklärung, der Klassik, des Neu-Humanismus (Schiller, W. v. Humboldt) und des deutschen Idealismus (Fichte, Schelling, Hegel). Dieser Bildungsbegriff ist eng verbunden mit einem bestimmten Kulturverständnis und mit einer Philosophie, die den Menschen als Geistwesen versteht, in dem sich etwas “Höheres” zeigt oder offenbart.

Allgemeinwissen ist dieses Halbwissen was man in der Schule eingetrichtert bekommt und das man paar Jahre nach der Schulzeit wahrscheinlich vergessen wird.

Dem kann man nur eins hinzufügen:

Dazu zählen für mich unter anderem folgende Dinge:…
man sollte einfach wissen wo Deutschland auf dem Globus liegt… halte ich auch für nicht verkehrt;
außerdem sollte man einfach wissen wo auf der Welt die Krisenherde sind…
man sollte schon die Grundzüge der deutschen Geschichte kennen…
usw. usw.

Ganz schön viele Dinge die du, für dich, dazu zählst; die andere aber, laut deiner Wortwahl, ebenfalls wissen sollten.

Man könnte die Liste noch länger machen. Klar, jeder setzt da gewisse Schwerpunkte.

Aber die aufgezählten Dinge sollte jeder Wissen, unabhängig von Schwerpunkten?
Man sollte also unbedingt Wissen ob in China im 2. Weltkrieg ein Sack Reis umgefallen ist, selbst wenn man „nur“ IT-Kaufmann ist, den das auch Privat wenig interessiert?

Die Schule ist nicht der Ort wo man Wissen auswendig lernen soll, sie sollte viel mehr der Ort sein, wo man Schülern vermittelt selbstständig zu denken und sich Wissen an zueignen.

Richtig. Sollte!

Die Schule ist nicht der Ort wo man Wissen auswendig lernen soll, sie sollte viel mehr der Ort sein, wo man Schülern vermittelt selbstständig zu denken und sich Wissen an zueignen.

Genau das steht auch so in den Richtlinien für alle Schulfächer: Die Schule soll PROPÄDEUTISCH wirken. Das heißt, es soll den Schülern nicht der Nürnberger Trichter in den Rachen gerammt werden. Vielmehr sollen die Schüler lernen, wie sie sich Wissen am besten selbst aneignen können. Oder wie es einer meiner ehemaligen Dozenten tausendfach auf den Punkt brachte: STUDY SKILLS.

90 Prozent dessen, was man inhaltlich an der Schule durchnimmt, ist für die Tonne. Aber gute Lehrer verstehen es, Spaß am Lernen (gleich welchen Inhalts) zu vermitteln.

Bildung ist das, was ich mir aneigne, weil ich es für mein Leben brauche.

Wenn ich meinen Lebensunterhalt mit bäuerlichen Tätigkeiten verdiene, wenn ich nur eben solche Leute unter meinen Freunden habe und … wenn ich keine intellektuellen Herausforderungen habe, dann werde ich in diesen Bereichen (Landwirtschaft) eine hohe Bildung haben.

Wenn ich in einer intellektuellen Tätigkeit arbeite, mein Freundeskreis ähnlich gepolt ist, dann habe ich dort entsprechende Bildung aufzuweisen.

Jeder hat die Bildung, die er für sein Leben braucht.

Unser Hirn ist so konzipiert, das es Wissen, das nicht regelmässig abgerufen wird, wieder aus dem “Arbeitsspeicher” löscht. “Allgemeinwissen” ist also das Wissen, das zwischen den speziellen Wissensgebieten (z.B. IT im Beruf, Nautik im Hobby, usw.) in meinem Gedächtnis haften bleibt. Wenn ich mich nicht speziell für das politische Leben interessiere, sondern nur nach Eckdaten mein Kreuz mache, dann muß ich auch nicht wissen, wie der die BundeskanzlerIn heisst oder welcher Mensch zuerst auf dem Mond war.

Ich beurteile Menschen nicht nach dem Wissen, sondern nach der Intelligenz.

Letzteres definiert sich - für mich - danach, wie ich mir Wissen aneignen kann. Demzufolge kann ein Mensch, der nach meiner Definition intelligent ist, sich schneller auf neue Anforderungen einstellen und sie meistern. Ein Mensch, der nicht weiss, wie er spezielles Wissen, das in der jeweiligen Lage notwendig ist, erwirbt, wird scheitern.

Essenz des oben gesagten:
Nicht wissen zählt, sondern die Fähigkeit, es sich anzueignen oder …

man muß nicht alles wissen, man muß nur wissen, wo es steht. :mrgreen:

Ganz schön viele Dinge die du, für dich, dazu zählst; die andere aber, laut deiner Wortwahl, ebenfalls wissen sollten.

Was bist du so stinkig? Nach seiner Meinung sollte man (nicht nur er) das eben wissen. Allerdings sagte er doch, dass da Andere sicherlich andere Schwerpunkte setzen.

Für mich gehört da unbedingt noch unser Sonnensystem und ein wenig zum Universum dazu.
Wie alt ist die Erde? Was ist der Mond/Sonne? Wer dreht sich um was und wie lange dauert das?
Wie heißen die Planeten (den Pluto darf man gerne auch noch kennen) im Sonnensystem und deren Reihenfolge? (Wie alt ist das Universum?)

Mag für den einen oder anderen vielleicht etwas zu viel sein aber ich als Astronomiebegeisterter würde wenigstens das unbedingt dazu zählen.

Für mich gehört da unbedingt noch unser Sonnensystem und ein wenig zum Universum dazu.
Wie alt ist die Erde? Was ist der Mond/Sonne? Wer dreht sich um was und wie lange dauert das?
Wie heißen die Planeten (den Pluto darf man gerne auch noch kennen) im Sonnensystem und deren Reihenfolge? (Wie alt ist das Universum?)

Mag für den einen oder anderen vielleicht etwas zu viel sein aber ich als Astronomiebegeisterter würde wenigstens das unbedingt dazu zählen.

Wie ist das Atomgewicht von Strontium, wieviel stabile Isotope hat Kurtschatovium und … wieviele Orbitale umfasst das Atommodell nach Bohr-Rutherford bis Xenon … für mich als Chemiebegeisterten ein absolutes „must know“. :smt107

@real: Ich bin nicht stinkig. :wink:
Er sagte, dass für ihn dies und jenes zum Allgemeinwissen zählt, weil er es wahrscheinlich selbst alles weiß, verallgemeinert dies alles aber auf alle Menschen (dieser Welt?).

Das mir das nicht schmeckt, habe ich vor seinem Post schon einmal geschrieben.

Allgemeinwissen ist die Vorschrift, was man gefälligst zu wissen hat.

Ich erachte Allgemeinwissen als nutzlos. Nicht weil ich es nicht gut heiße, wenn viele Menschen mehr Wissen als nur ihr Spezialgebiet, sondern weil sich zu viele Menschen/Medien (und Lehrer) daran hochziehen, wenn einer nicht weiß, welche Stadt die 5. Größte in den USA ist. Auch finde ich es absurd zu glauben, dass es nur ein Allgemeinwissen gibt welches alle zu wissen haben. Wenn man nicht die Wurzel aus -4 ziehen kann (das ist über die komplexe Rechnung einigermaßen möglich), dann kratzt das keinen Arsch, der es nicht selbst weiß und der es jedem unter die Nase reiben will.
Was macht man nun aber? Man erklärt dies zum allgegenwärtigen Allgemeinwissen, welches gefälligst alle zu wissen haben. Das man dabei eigentlich sein persönliches Wissen jemand anderem aufzwingen will, merkt man vor lauter Arroganz schon nicht mehr. Das ist das Prinzip „Schule aus Deutschland“. :wuerg2

Wenn man nicht die Wurzel aus -4 ziehen kann (das ist über die komplexe Rechnung einigermaßen möglich), dann kratzt das keinen Arsch, der es nicht selbst weiß und der es jedem unter die Nase reiben will.

Es gibt keine Wurzel aus -4^^ Nur - Wurzel aus 4. Oder war das Ironie?
Sonst geb ich dir jedenfalls einigermaßen Recht. ich überlege zur Zeit auch, was das besste Schulsystem wäre. Unser jetziges erachte ich zumindest als äußerst schwach.

Soviel zum Thema Allgemeinwissen :wink:
Du bist erst 15, arbeitest also in der Schule nur mit reellen Zahlen, da ist die negative Wurzel nicht definiert.
Doch ThomasR04IG hat ja ausdrücklich von komplexen Zahlen gesprochen, da ist das Wurzel ziehen von negativen Zahlen möglich. Schau dir mal das an http://de.wikipedia.org/wiki/Komplexe_Zahlen wenn es dich grob interessiert.

Aber ich kann die Meinung von Thomas nicht Teilen. EIne gewisse Allgemeinbildung sollte jeder haben. Z.B. Wissen wie die Erde ungefähr aussieht, wer gerade Kanzler ist, wer Goethe ist, etwas Geschichte, grundlegende Mathematik, wenigstens den 2. Weltkrieg usw. Natürlich muss man nicht alles wissen, aber eine gewisse Grundlage sollte einfach jeder haben. Sonst finde ich das schon ziemlich Ignorant.

Soviel zum Thema Allgemeinwissen :wink:
Du bist erst 15, arbeitest also in der Schule nur mit reellen Zahlen, da ist die negative Wurzel nicht definiert.
Doch ThomasR04IG hat ja ausdrücklich von komplexen Zahlen gesprochen, da ist das Wurzel ziehen von negativen Zahlen möglich. Schau dir mal das an Komplexe Zahl – Wikipedia wenn es dich grob interessiert.

Verdammt. Dann natürlich ein SORRY. Ich dachte komplex wäre da nur die Rechnung.^^
Warum bekommt man eigentlich immer so ein Halbwissen antrainiert?! Hätte mein Mathelehrer letzte Woche doch erwähnen können :mrgreen:

EIne gewisse Allgemeinbildung sollte jeder haben.

Und da scheiden sich die Geister.
Ich bin der Meinung, eine gewisse Bildung sollte jeder haben. Ich schreibe aber nicht vor, wer was zu wissen hat bzw. wissen „sollte“. Genau dies tut man aber mit dem Begriff „Allgemeinwissen“ und der Verwendung dieses Begriffs.
Einige wirklich grundlegende Dinge sollten schon Pflicht sein (z.B. Lesen, Schreiben und vielleicht die Grundrechenarten), aber das würde ich dann eher „Grundbildung“ taufen.
Allgemeinwissen verleitet im übrigen zum Halbwissen. Wenn man dies und jenes wissen sollte, dann lernt man es sich vielleicht notgedrungen („Ohne Herz“) an, vergisst es aber entweder nach geraumer Zeit, lernt es nur Auswendig und versteht es nicht oder lernt niemals in diese Richtung weiter (was das bisherige Wissen wiederum veröden lässt).
Eben genau so, wie Schule auch abläuft und die Schule ist ja bekanntlich der Ort, an dem man die Schüler mit „Allgemeinwissen“ stranguliert.
Wenn man nicht weiß wer Goethe ist und das wirst du als Deutschlehrer (oder verwechsle ich dich?) sicher nicht hören wollen, dann kratzt das niemanden der es nicht benötigt. Nur wenn einer dieser Besserwisser danach fragt, wird es lustig (für den Steller der Fragen).

Ich würde mich von der Begrifflichkeit „Allgemeinwissen“ ebenfalls distanzieren, jedoch deutlich machen, dass eine gewisse Bildung nicht schadet. Dazu zähle ich vor allen Dingen grobe Eckdaten der Geschichte und Schlüsselgeschehnisse der Vergangenheit (der Tod von Jackson gehört da garantiert nicht dazu!).

Um im Leben vernünftig entscheiden zu können, sollte bzw. muss man ein umfangreiches Wissen mitbringen. Man kann eben nicht nur aus seinen eigenen Fehlern lernen sonder auch aus fremden Fehlern profitieren und diese zu den eigenen Gunsten einsetzen.

Welche Stadt die Fünftgrößte in den USA ist, hat keine Relevanz. Das mag interessant für ein Rekordbuch sein, ist aber ansonsten nichtssagend. Sehr wohl sollte man aber passiv (beim Hören) erkennen, dass von einer grußen Stadt in den USA die Rede ist. Ansonsten sollte man große Städte grundsätzlich einem Land oder wenigstens einer Region zuordnen können. Nur so versteht man, wovon geredet wird.

Für mich gehört außerdem ein umfangreicher Wotschatz zur Bildung. Wenn man ein Wort nicht kennt, sollte man außerdem in der Lage sein, effektiv das Wort nachzuschlagen und die Bedeutung zu ergründen. Wichtig ist nicht, dass man jeder Fremdwort buchstabieren können muss. Es genügt wenn man weiss, wo man nachsehen kann.

Auch genaue Daten halte ich nicht für Essentiell. Wichtig ist, dass man aber die zeitliche Abfolge von Ereignissen nicht durcheinander bringt. Nicht dass mir noch einer erzählt, durch die Wiedervereinugung sei die Mauer abgerissen worden…

Okay Thomas, dann schalte ich mich mal wieder ein, nachdem ich heute Nachmittag schon antworten wollte.
Du sagst, dass jeder eine gewisse Bildung haben sollte. Aber wie sieht die (abgesehen von deiner “Grundbildung”, über die wir uns sicher alle einig sind) genauer aus? Du willst niemandem was vorschreiben, ja aber wie genau definierst du dann deine “Bildung”?

Und ich finde schon, dass man in Deutschland mal von Goethe gehört haben sollte. Man sollte zumindest sagen können, dass er ein sehr berühmter deutscher Dichter oder Literat war. Man kommt an Goethe doch nicht vorbei in unserem Land. Seine einzelnen Werke muss man ja gar nicht alle kennen und schon gar nicht alle gelesen haben, aber dass er Dichter war, dass sollte man doch gehört haben.
Im Übrigen erzählt dir auch jedes ausländische Standardwerk über Deutschland in den einführenden Texten, dass Deutschland das Land der Dichter und Denker sei, das Land von Goethe und Kant und weiß Gott noch wem. So was essenzielles sollte man wirklich schon mal gehört haben.

Aber klar, in der Schule wird zu viel Wert auf das stumpfe Abfragen von fachspezifischem Wissen gelegt. Wichtiger sind wirklich Transferfragen, wo Schüler selber nachdenken müssen. Oder wo sie sich Wissen selber aneignen und dann anwenden müssen. Ich kann das immer gut mit Mathe darlegen. Nachhilfeschüler von mir stehen einfach wie der Ochs vorm Berg und wissen nicht was sie zu tun haben. Dabei ist das Schema immer das selbe. Die Aufgaben laufen alle nach dem selben Muster ab, nur merken das die wenigsten Schüler. Die Fixierung auf das richtige Ergebnis halte ich für ein sehr zweischneidiges Schwert. Der richtige Weg dorthin - der zum Ausdruck bringt, dass der Schüler versteht, was er da eigentlich rechnen soll - der ist doch viel wichtiger! Aber ich schweife vom Thema ab.

Okay Thomas, dann schalte ich mich mal wieder ein, nachdem ich heute Nachmittag schon antworten wollte.
Du sagst, dass jeder eine gewisse Bildung haben sollte. Aber wie sieht die (abgesehen von deiner „Grundbildung“, über die wir uns sicher alle einig sind) genauer aus? Du willst niemandem was vorschreiben, ja aber wie genau definierst du dann deine „Bildung“?

Wenn ich sage, dass sich die Leute schon bilden sollten, dann meine ich damit, dass sie Interesse an den Dingen dieser Welt zeigen sollen. Nicht alles (wie beim Allgemeinwissen), sondern nur was einen auch anspricht oder/und was er in seinem eigenen Leben benötigt. Es bringt schließlich genau Null, wenn man etwas lernen muss, was man nicht braucht und was einen nicht interessiert.
Jeder soll (bzw. darf) wissen und lernen, was er will, so ausführlich wie er will und nur so lange, wie er es für nötig hält.
Von daher habe ich keine feste Definition was Bildung sein muss oder sollte. Jeder sollte einfach das lernen, was er für richtig hält und man sollte niemandem vorschreiben das ebenfalls zu lernen und niemanden auslachen oder für dumm verkaufen, wenn er nicht weiß, was man selbst weiß.

Meiner Meinung nach zählen auch noch gewissen Pop/Rockkünstler zur Allgemeinbildung. Man sollte von Grupen/Personen wie Elvis, Jacko, Beatles, ABBA etc. mal gehört haben, oder auch ein paar Songs aufzählen können.