99 SEEDballons

@Gabumon: Deine Posts hier ergeben soviel Sinn wie die üblichen “Schwanz ab!”-Posts die immer dann aufkommen wenn irgendwo das Thema Pädophilie angesprochen wird.
Bring Argumente warum es im Gegensatz zu Alkohol verboten bleiben sollte oder lass es, das Gröhlen nach exorbitanten Strafen ist nicht zielführend, auch wenn es das Standardprogramm gewisser etablierter Parteien ist!

Also, nur mal kurz eingeworfen - 2 Dinge finde ich paradox bzw. ergeben für mich keinen Sinn:
1.) Alkohol ist legal - auch in sehr hoher Dosierung, Marihuana nicht
2.) wenn jemand über 18 Jahre alt ist, gilt er als mündig - rechtsmündig, strafmündig, hat alle Bürgerechte wie z.B. das Wahlrecht und und und. Einem mündigen Bürger darf der Staat laut Verfassung seine freie Meinungsäusserung nicht verbieten, die Freizügigkeit nicht einschränken, keine Zensur ausüben etc. pp. - mit welchem Recht also verbietet der Staat dann seinen Bürgern das kiffen?!

Ich selbst kiffe übrigens nicht (mehr) und bin auf jeden Fall für Jugendschutz - kein Alkohol und Nikotin für Jugendliche. Aber es geht hier um Erwachsene, angeblich mündige Bürger! Die einzige Einschränkung von Bürgerrechten, die ich für legitim halte ist die Vermeidung einer Kollision mit den Rechten Anderer. Man darf Andere nicht beleidigen, verletzten etc. - aber wenn jemand im stillen Kämmerlein einen Joint durchzieht schadet er niemandem, m.E. nicht mal sich selbst - aber selbst wenn er sich selbst schaden würde ginge das den Staat nichts an, sonst müsste man auch so konsequent sein und Alkohol und Zigaretten verbieten, die ohne jeden Zweifel potentiell schädlich für den Konsumenten sind.
Ein totales Verbot würde auch eine Menge zusätzlicher Arbeitsplätze schaffen: bei der Mafia (siehe USA 1919-1933) !

To make a long story short: das Verbot ist Schwachsinn, nutzt nur dem organisierten Verbrechen.

mit welchem Recht also verbietet der Staat dann seinen Bürgern das kiffen?!

Tut er prinzipiell nicht. Der Konsum ist ja nicht verboten, sonst säße ja jeder Junkie im Knast. Verboten ist nur der Besitz und vor allem der Handel. Wenn du aber nach Holland rüberfährst und dich zukiffst und anschließend wieder zurückfährst (gefahren wirst besser ;)) dann ist das kein Problem.
Ich denke mir aber, dass du das weißt, wollte das nur nochmal klarmachen.

Verboten ist nur der Besitz …

… einer Menge, die nicht für den Eigenbedarf angesehen wird (Bagatellgrenze).

Wer es genauer wissen will, guckt doch hier einmal nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtliche … n_Cannabis

Ja, verlinken von Wikipedia-Beiträgen… aber die Infos dort sind schon recht genau und interessant, auch die Europa-Karte, die Zeigt, wie die einzelnen EU-Staaten dazu stehen.

@Isegrimm: Verboten ist auch der Besitz geringer Mengen soweit ich weiß. Wird man erwischt darf man es ja sicherlich auch nicht behalten. Bloß weil die Verfahren eingestellt werden ist es nicht legal. Es läuft nur auf das Gleiche hinaus. Wenn man aber einen sehr peniblen Staaatsanwalt bekommt der auch noch außergewöhnlich viel Zeit hat, dann kann man da auch Pech haben.
Kann mich aber auch irren und es gibt mittlerweile eine feste Grenze…glaube aber nicht.

@ezzendy: Du hast Recht, der Besitz der Menge unter der “Bagatellgrenze” ist ebenfalls illegal, wird nur wegen Geringfügigkeit nicht verfolgt. Dabei kommt es weniger auf den Staatsanwalt an, als auf den Richter, denn die stellen dann meist die Verfahren ein. Und das ist je nach Bundesland ganz unterschiedlich, mal sind es 3 Gramm, mal 10… das ist dann eine Rechtspraxis die nur dort vor Ort gilt. Könnt man auch “Willkür” nennen.
Mein post vorhin war natürlich an der Stlle etwas ungenau, denn das “kiffen” selbst ist nicht strafbar, aber der Besitz eben schon. Das heisst, es bleibt einem dann gar nichts anderes übrig, als z.B. nach Holland zu fahren, und dann bekifft wiederzukommen. Die Praxis sieht doch meist anders aus, und das meinte ich.
Na ja, vermutlich ist die heutige Praxis der erste Schritt in die richtige Richtung: auch den Besitz kleiner Mengen zu erlauben. Aber dann kommt ja als nächstes der Handel dran… und die Produktion (z.B. die Hanfplantage im Garten), usw… der Horror für jeden Kleinbürger :twisted:

Ihr hättet auch einfach meinen Wikipedia-Artikel anschauen können, da steht genau der ganze Schranz drin… :roll:

Ja ja, hast ja Recht, Hexe!
Dann zitier ich mal aus Wikipedia:
“1990 erhob der Lübecker Richter Wolfgang Neškovi? unter dem Schlagwort „Recht auf Rausch“ die Forderung an das Bundesverfassungsgericht, Cannabis zu legalisieren. Dieser Forderung kam es bislang nicht nach, beauftragte aber die Innenministerkonferenz, eine bundesweit gültige Höchstgrenze für Eigenverbrauchsmengen festzulegen.”

Und so kifften sie weiter bis ans Ende Ihrer Tage ohne zu wissen ob’s strafrechtlich relevant ist oder nicht :ugly

Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, daß jede Droge legalisiert gehört.
Wie bereits gesagt wurde: Unter denselben Bedingungen, wie es schon jetzt mit Alk & Tabak gehandhabt wird.
Für Minderjährige natürlich ein no-go, aber jeder mündige(!) Bürger sollte selbst entscheiden dürfen, was er seinem Körper antut und was nicht. Die Aufgabe des Staates sollte imho nicht darin liegen, irgendetwas zu verbieten, sondern (objektiv und wissenschaftlich fundiert) über Auswirkungen und Gefahren aufzuklären und nicht zu verklären, wie es bisher der Fall ist. Das setzt natürlich ein Vertrauen der Bürger in den Staat vorraus, das momentan einfach nicht vorhanden ist - eben weil der Staat verteufelt & verklärt und seine (diesbezüglichen) Lügen inzwischen größtenteils aufgedeckt sind.
Wenn das Zeug im Handel regulär angeboten würde, hätte das auch gleich ein paar schöne Nebenwirkungen:
Es bräuchte keine brutalen Drogenbanden/ -dealer mehr (also starker Rückgang der Kriminalität, weil ja auch die Konsumenten nicht mehr kriminell wären), die CIA könnte ihr Koks ganz legal an den Mann bringen und der Staat könnte einige zusätzliche Steuern kassieren.
Daß THC noch nicht legalisiert ist, liegt ziemlich offensichtlich am Lobbyismus diverser Wirtschaftszweige.

http://cannabispetition.de/

[video]http://www.youtube.com/watch?v=BYaObBQTkpk[/video]

, aber jeder mündige(!) Bürger sollte selbst entscheiden dürfen, was er seinem Körper antut und was nicht.

Was ist mit verschreibungspflichtigen Medikamenten? Die müsste man demnach ja dann auch frei zugänglich verkaufen dürfen.

Warum denn nicht?

Edit on demand:

Wie gesagt: Aufklärung ist das Zauberwort.
Natürlich muss sich der Händler, wie in jedem anderen Bereich auch üblich, mit seiner Ware auskennen.
Wenn sich z.B. ein Patient entgegen dem Rat seines Arztes und dem des Händlers (hier:Apothekers) für ein Medikament entscheidet - bitte sehr! Wenn jemand sich verschreibungspflichtige Medikamente kaufen will, nur um high zu werden aber vom Verkäufer über die damit verbundenen Gefahren ausführlich belehrt worden ist - bitte sehr!
Wer sich bewußt dafür entscheidet, seinen Körper zu zerstören, findet notfalls auch andere Mittel und Wege.

Ich kann die Bigotterie in der Diskussion schon nachvollziehen:

Zum einen werden suchtfördernde Drogen (Alkohol und Tabak, z.B.) öffentlich verfügbar gemacht und ihr Konsum besteuert … zum andern werden ähnliche Substanzen verteufelt und mit juristischen Umschreibungen und Konsequenzen deren Besitz/Gebrauch pseudolegalisiert.

OT an die Vorposter
[spoiler]Ihr habt Recht, der Besitz . auch von Mindestmengen - ist illegal, wird aber nicht im Verfahren verfolgt.[/spoiler]

Man könnte das Ganze allerdings auch anders umschreiben: Der mündige Bürger hat das Recht sich wegzuballern, aber bitte nur mit den Substanzen, an denen Papa Staat auch mit partizipert.

Meine Einstellungen zu Drogen ist einfach:
Ich habe in meiner Jugend genauso gerne mal 'n Tütchen geraucht, wie andere auch. Pillen, Heroin, Kokain, etc. waren (und sind) ein absolutes NoGo. Der gepflegte Joint am WE war ähnlich wie ein guter Cognac oder eine gute Zigarre. Das wurde als Abschluss einer Woche zelebriert. Das war was besonderes. Und das blieb dabei.

Mit der Legalisierung solchen Konsums habe ich auch keine Probleme.

Aber mit eben dieser Legalisierung würde man auch den “Massenkonsum” freigeben. Eben die Tüte auf dem Pausenhof, das “Kiffen-wie-Zigarettenrauchen”. Und da liegt der Knackpunkt.

Ich habe solche Diskussionen schon immer irgendwo geführt: Stets kamen Diskutanten, die ins Feld führten, das eben jeder selber wissen müsse, wie weit er mit seinem Körper und seiner Sucht geht. Richtig. Aber wir alle wissen, das das nicht so ist. Immer wieder erleben wir, das Menschen - nach 1-x Bier/Korn/Alcopops - der festen Überzeugung sind (und durch den Alkohol sogar noch darin bestärkt werden) das sie ihre Karre locker beherrschen.

Wenn Sie’s unbeschadet bis nur nächsten Polizeikontrolle schaffen ist mir das egal … wenn sie einen Unfall mit (fremdem) Personenschaden verursachen, dann nicht.

Und darum geht’s im Endeffekt: Das Menschen eben nicht sorgsam mit ihrem Rausch umgehen. Und deshalb ist die Diskussion über die Legalisierung von Dröntanne für mich komplett fruchtlos, für mich müsste der Tenor lauten: “Wenn man Marihuana verbietet, warum ist Alkohol dann erlaubt?”

Aber mit eben dieser Legalisierung würde man auch den „Massenkonsum“ freigeben. Eben die Tüte auf dem Pausenhof, das „Kiffen-wie-Zigarettenrauchen“. Und da liegt der Knackpunkt.

Naja, ein Verbot für Minderjährige wäre ja obligatorisch. Und ob sich irgendwelche G-Kids zu Bier & Zigaretten heimlich um die nächste Ecke verziehen, oder um ein Tütchen zu rauchen tut sich nun wirklich nix.
Den „Massenkonsum“ könnte man z.B. via Preispolitik eindämmen.
Zugegebenermaßen ergibt sich hier bei harten Drogen ein neues Problem, die Beschaffungskriminalität nämlich.

On second thought war das mit „allen Drogen“ vielleicht etwas voreilig, denn agressionssteigernde Drogen (Kokain, Alkohol) sollten vielleicht wirklich verboten bleiben / werden…

Und darum geht’s im Endeffekt: Das Menschen eben nicht sorgsam mit ihrem Rausch umgehen. Und deshalb ist die Diskussion über die Legalisierung von Dröntanne für mich komplett fruchtlos, für mich müsste der Tenor lauten: „Wenn man Marihuana verbietet, warum ist Alkohol dann erlaubt?“

Nun, bedröhnt Auto fahren ist natürlich das Letzte. Dem könnte man vielleicht mit wirklich drakonischen (!!!) Strafen (mindestens Führerscheinentzug auf Lebenszeit!) entgegenwirken sowie mit verstärkten Polizeikontrollen, da ja durch das Legalisieren einiges an Potential frei wird bei den Cops :mrgreen: .
Ich denke, wenn es heisst „nie wieder Führerschein“ wird sich auch der letzte Dorfdeppendiscoprolet 2x überlegen, ob er breit in sein geliebtes aufgemotztes Vehikel steigt.

Ich denke, wenn es heisst „nie wieder Führerschein“ wird sich auch der letzte Dorfdeppendiscoprolet 2x überlegen, ob er breit in sein geliebtes aufgemotztes Vehikel steigt.

Genau das ist ja die Initiative, die auch in anderen Verfahren vorgeschlagen wird: Führerscheinentzug (oder Aussetzung der Erlangung) nicht nur bei Verkehrsdelikten. Halte ich für eine wirksame Maßnahme.

Fast jede Droge sollte legalisiert werden? Kommt mir so vor, als ob das längst geschehen ist…

für mich müsste der Tenor lauten: „Wenn man Marihuana verbietet, warum ist Alkohol dann erlaubt?“

Jo, stimme ich dir voll und ganz zu.

Für Minderjährige natürlich ein no-go, aber jeder mündige(!) Bürger sollte selbst entscheiden dürfen, was er seinem Körper antut und was nicht.

Deine Ansichtsweise bestreite ich nicht. Aber man muss auch sehen, dass Jugendliche manchmal gerne das machen, was Erwachsene tun, oft um cool zu wirken. Sie wissen nicht, was Drogen überhaupt sind, auch wegen mangelnder Aufklärung. Ich meine, dass es nichts bringt, wenn man es Erwachsenen erlaubt, weil es die Jugendlichen einem nachmachen. Irgendwie werden sie schon an das Zeug rankommen. Vielmehr ist es wichtig, die Ursachen für den Einstieg in die Drogen gerade bei Jugendlichen intensivst zu bekämpfen. Eine andere Frage ist halt, wie man das bewältigt bekommt. Erst wenn dieses Ziel im Großen und Ganzen erreicht ist, kann man vielleicht über die Legalisierung von Drogen nachdenken!