ich bin jetzt die 2. Woche auf dem 4-Schicht System und habe meine erste 7-Tage-Nachtschicht hinter mir…
Gestern morgen 6:00 war Schichtende und mein Körper wehrt sich heute Nacht gegen das einschlafen. Wer kennt diese Schicht und wer hat dieselben Probleme? Gibt es Lösungen oder ist es einfach die biologische Uhr, die sich wieder umstellen muss? (bis zur nächsten N8-Schicht^^)
Gewöhnt der Körper sich nach ein paar Monaten an den Rythmus?
Ich habe keine Erfahrung mit einem gleichmäßig rollenden Schichtsystem, ich kenne nur aus Erfahrung chaotische 3-Schichten-Systeme. Da hat sich der Körper nur soweit daran gewöhnt, dass jeglicher vernünftiger Nacht-Tag-Rhythmus über Jahre kaputt war.
Du hast ja scheinbar soweit Glück, dass du jeweils 7 Tage lang in einer Schicht drin ist. Da muss man ja nur ein oder zwei Tage mithilfe von Müdigkeit/wenig Schlaf gegensteuern, dann solltest du wieder passend zur aktuellen Schicht schlafen können.
Ob sich der Körper an dein Schichtsystem anpassen kann, weiß ich nicht. Aber an eine gewisse chronische Müdigkeit kann man sich zumindest gewöhnen.
Ich arbeite auch in einem Schicht-Dienst, 7 Tage am Stück.
Meine Erfahrung (Jahrgang ´70) ist, vor 20 Jahren hatte mir die Wechselschicht nicht soviel ausgemacht wie jetzt. Früher war ich irgendwie fitter, obwohl ich schwere Arbeit verrichtete.
Heute bin ich im Service tätig. Habe ich mich an den neuen Schlafrhythmus mehr schlecht als recht gewöhnt, da darf ich dann auch schon wieder wechseln. Das Ganze schlägt zur Zeit echt auf Körper und Geist. vor allen Dingen meine 6-Uhr-Schicht ist die Hölle.
Ich werde wohl bald irgendwas in Richtung Arzt/Kur/Therapie unternehmen (müssen), weil mein Umfeld auch mitleidet. Ich suche zur Zeit alles an Infos, stehe aber noch am Anfang.
Aber einer der ersten „Tricks“ die etwas helfen, die freien Tage zwischen der Arbeit, versuche Dich da schon an die neuen Zeiten zu gewöhnen. Also richte Dein Aufstehen schon etwas nach dem neuen Arbeitsbeginn, dann hängst du halt weniger Tage auf der Arbeit in den Seilen.
Ich arbeite seit nun knapp 1+1/2Jahr in einem für 95% aller Menschen fremden System. Auf 9 Tage Dienst folgen 2 Tage “Frei”, dann 9 Tage Dienst, danach 3 Tage “frei” bzw Wochenende. Danach das Gleiche wieder von vorn. Meine Erfahrung: Hart, aber Gewöhnungssache!
“Bournout” ist meiner Meinung nach eine Mode Erscheinung, erfunden von faulen Menschen!
Gewöhn´ dich dran mein Freund, dann wirst du gut damit zurecht kommen!
Und was hat das mit Stu11is Frage zum 4-Schicht-System zu tun, Klassenfeind?
Du musst dich doch lediglich daran gewöhnen, dass deine freien Tage nur selten auf die Wochenenden “normaler” Angestellter fallen, oder?
@Stu11i
Könntest du bitte mal (für die Unwissenden hier) genauer ausführen, wie das 4-Schicht-System aussieht? Ich kann mir da nämlich gerade so überhaupt nichts drunter vorstellen.
Eine Modeerscheinung ist, das sicherlich, aber die Krankheit gibt es nun mal. Eine Modeerscheinung wurde es erst, als immer mehr darüber berichtet wurde.
@tParis - das soll uns sagen, das es gewerkschaftlich empfohlene Modell der Schichtarbeit gibt, die den Sinn hat ,gerade die üblichen Beschwerden die durch Schichtarbeiten entstehen klein zu halten.
Ein anderes Schichtsystem setzt aber voraus, dass der Arbeitgeber mitmacht.
Was je nach Betrieb und Mitarbeiterzahl durchaus ein Problem darstellen dürfte.
Hab jahrelang im Schichtbetrieb gearbeitet. So richtig gewöhnen tut man sich nie daran. Aber man lernt damit zu leben.
Wenn man dem Arbeitgeber sagt, dass man z.B. gerne eher Spät- und Nachtschicht machen möchte und er diese auch bevorzugt an einen vergibt, hat man schon viel für seinen Biorythmus getan.
Hat mich im Zivildienst angekotzt, muss ich sagen, und ich hatte schon nur Früh- und Spätschicht. Wenn ich Frühschicht machen musste, war ich für den Rest des Tages nicht zu gebrauchen weil übermüdet, wenn ich Spätschicht machen musste, konnte ich zwar ausschlafen, habe dafür aber Schaffensmoment aufgeben müssen, dass ich andertweitig besser hätte nutzen können. War irgendwie ne Lose-Lose-Situation. Allerdings kann man ja auch Arbeiten machen, die einem gefallen. Deshalb arbeite ich für die Uni auch zumeist abends bis nachts.
. Allerdings kann man ja auch Arbeiten machen, die einem gefallen.
So leicht kann man es sich nicht immer machen. Wenn man Schichten arbeitet büßt man das an Freizeit ein, wenn man zu Hause bleibt mit der Aussage ".
Allerdings kann man ja auch Arbeiten machen, die einem gefallen. " ist man der „faule Sozialschmarotzer“ in den Augen der Gesellschaft. Mittlerweile gibt es selbst für Bürotätigkeiten 24/7 Schichten, das war früher, als man den Beruf gelernt hat auch noch anders.