10 Kochsendungen zum Kotzen

Ich gucke persönlich nie Kochshows da die einfach meinen “Geschmack” nicht treffen und die einzigste Sendung die ich kenne ist Rach aber da kommt es ja nicht darum was zu kochen sondern mehr darum was aufzubauen und die Sendung finde ich persönlich eigentlich super und der Typ aus Youtube war wirklich wie “Minderheitenmitglied” gesagt hat, eine faule Sau. Schaut man sich nurmal die Kommentare an dann sieht man auch das ich nicht der einzigste bin der so denkt.
http://www.youtube.com/watch?v=ZcGK_iAP-CM

Mir persönlich kamm das vor als ob man einfach alle Kochsendungen genommen hat und die in ne Top10 genommen hat. Gibts überhaupt “gute” Kochsendungen?

Eigentlich fällt mir da nur “Tim Mälzer kocht” ein. Wenn man sein Geschwafel ertragen kann, dann macht er eigentlich ein mal die Woche nix anderes, als ein leicht aufwändigeres aber meist “normales” Gericht zu präsentieren und vorzukochen.

Gibts überhaupt „gute“ Kochsendungen?

Was Gordon Ramsay macht, hat hohen Unterhaltungswert. Ob die Klitschen, die er vorgeblich auf Vordermann trimmt, tatsächlich die ökonomische Kehrtwende schaffen, ist mir wurscht. Leider synchronisiert RTL2 die amerikanische Version von „Kitchen Nightmares“ tot.

Bei DMAX haben die Sendungen Schmiss, weil man neben den deutschen Dubbings, Gordon im Original zetern hört. Da kann man nebenher eine Menge neuer „Four-Letter-Words“ lernen - die allesamt lustich ins Deutsche synchronisiert werden. Wenn Gordon sagt „we’re in the fucking shit“, dann sagt sein deutscher Sprecher „wir sitzen in der Tinte“ :lol:

Gibts überhaupt „gute“ Kochsendungen?

Gibts. Und zwar unaufgeregte normale Kochsendungen, wo es tatsächlich nur um das Kochen geht (plus Informationen zu Herkunft, etc.).

Alfredissimo
Essen & Trinken: Kochen mir Martina und Moritz (WDR)
Die kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener (arte)

Ich mach mir auch nix aus Kochsendungen. Gut, ich habe ein Jamie Oliver Kochbuch in der Küche liegen, das gute Rezepte hat, aber das Fernsehen hat nicht dazu geführt, dass ich meine Y Chromosome hintern Herd geschwungen habe.
Das Konzept von Fast Food Duell kann ich ansich gutheißen: Man möchte den Zuschauer (angeblich) selbstgemachtes Essen näher bringen und weg vom Lieferdienst. Die Umsetzung ist weniger gelungen find ich. Ist zwar ab und zu unterhaltsam, nachgekocht hab ich von dem KRam aber bisher noch nix. Wozu auch, die einfachen Sachen tuns auch, wenn man nur für sich kocht.

Möchte als Beispiel für gute Kochsendungen “Silent cooking” erwähnen, das ist einfach nur Kochen. Niemand redet, keine Show oder schlechte Witze, nur Hintergrundmusik. Die Zutaten und Anweisungen werden eingeblendet. Läuft irgendwann nachts auf 3Sat.

An sich ist da Ranking ja ganz “unterhaltsam”, aber ein paar Kritikpunkte an der Kritik seien erlaubt:

Punkt 1: das Fast Food Duell. Wie hier schon geschrieben wurde, denke ich dass das Konzept dahinter durchaus ein sehr gutes ist. Wenn man eine Kochshow produziert, die lediglich den Kochvorgang darstellt, ist das meiner Meinung nach genauso in Ordnung wie eine Kochshow, die sich gegen den Irrglauben “Lieferdienste sind schneller und günstiger” stellt. Dass einer der Hauptgründe die eigene Faulheit ist und die Einkaufszeit nicht mit beachtet wird, wäre zwar ein Kritikpunkt, allerdings ändert das an der Absicht nichts.

Punkt 2: Rach. Ihn als “dahergelaufenen Schnitzelwender” zu betiteln ist ungefähr so, als würde man den Fernsehkritiker mit “meckernder Handykamerafilmer” abtun. Das Video dieses älteren Herrens auf Youtube ist dagegen sogar reiner Unfug. Er behauptet, er hätte das Restaurant nach Rachs Besuch wieder selber “aufpäppeln” müssen? Schon komisch, zuerst schafft er es nicht, es überhaupt am Laufen zu halten (und ruft deshalb Rach - der kommt nicht einfach so vorbei…) und mit einem Mal kann er es besser führen als Rach selbst, der durch Auszeichnungen und sein eigenes Restaurant mehr als deutlich gezeigt hat, was er kann. Außerdem denke ich, dass er immer noch der menschlichste unter den “Aufpäpplern” ist.

Abgesehen davon ist normalerweise alleine die Werbung durch das Fernsehen gravierend, da sollte es sich Wunder nehmen wenn der Laden nachher schlechter läuft. Das “Fake”-Geschreie ist zwar angebracht - solange aber keiner weiß, wo und was jeweils gewollt inszeniert wurde, könnte man mit dem Begriff “Fake” so ziemlich jede Sendung verdammen.

Punkt 3: Zacherl. Gut, ich mag ihn nicht besonders, aber sich mehrfach einfach über seinen “Sprachfehler” lustig zu machen ist keine Kritik an der Sendung, das ist einfach der billigste Ausdruck von Abneigung. Beurteilt man neuerdings das Verhalten eines Menschen an seiner Aussprache?

Allgemein zum Ranking: gut, Kritik ist immer subjektiv, aber gute Kritik basiert dennoch auf Tatsachen (deren Bewertung nach eigenem Empfinden geschieht). Bei diesem Ranking allerdings wurde offenbar der Gedanke, möglichst negativ alles in den Dreck zu ziehen und es dabei noch “passend” zu beschreiben, der Kritik übergeordnet. “Geltungsbedürftige Psychos” und dergleichen - man hätte auch einfach sagen können, dass es den dort Anwesenden mehr um Selbstdarstellung und komödiantische EInlagen geht als um das Kochen an sich.

und die Sendung finde ich persönlich eigentlich super und der Typ aus Youtube war wirklich wie „Minderheitenmitglied“ gesagt hat, eine faule Sau. Schaut man sich nurmal die Kommentare an dann sieht man auch das ich nicht der einzigste bin der so denkt.
http://www.youtube.com/watch?v=ZcGK_iAP-CM

Warst du live dabei um das beurteilen zu können? Es ist doch mittlerweile bekannt, wieviel bei Doku-Soaps wahr und wieviel für den Sender passend passend zusammengeschnitten wird…

So gesehen sind alle Koch-Sendungen gleich übel, Platz 10 mindestens genauso schlecht wie Platz 1.
Es ist halt schon alles gekocht worden, aber halt noch nicht von jedem… :smt009

Warst du live dabei um das beurteilen zu können? Es ist doch mittlerweile bekannt, wieviel bei Doku-Soaps wahr und wieviel für den Sender passend passend zusammengeschnitten wird…

Es ist mittlerweile bekannt, dass das nicht nur bei Dokumentationen so ist. Auch Wissenschaftsmagazine, Wirtschaftsberichte und Polit-Talks werden nachbearbeitet und so zusammengeschnitten, gekürzt und verfälscht.
Dass das nur bei Dokumentationen so sei, ist zwar eine angenehme Meinung, entspricht aber keinesfalls den Tatsachen. Siehe einen Bericht des Bayern Alpha, der diese Art der nachträglichen Bearbeitung am Beispiel einer Talkrunde aufzeigt.

Von daher: es war keiner von uns dabei. Sollen wir deswegen über alles den Mantel des Schweigens hüllen? Wäre praktisch, damit fiele auch die Auseinandersetzung der heutigen jugend mit der Zeit des Nationalsozialismus aus… wir waren ja nicht dabei, wer wird sich da ein Urteil bilden dürfen…

Punkt 1: das Fast Food Duell. Wie hier schon geschrieben wurde, denke ich dass das Konzept dahinter durchaus ein sehr gutes ist.

Da widerspreche ich. Diese Sendung ist unrealistisch, da in der realen Welt beim Faktor Zeit jedes Mal der Spitzenkoch gewinnen müsste. In der Sendung gewinnt der „Lieferdienst“ nur deswegen so oft, weil er gar nicht liefert sondern einer der - ja, was, Redakteure, Moderatoren, … ? - das Essen quasi abholt und sofort in die Wohnung bringt. Auch fängt der „Lieferdienst“ in Sekunden nach Bestellung mit dem Kochen an. Beides ist völlig wirklichkeitsfern.

Punkt 1: Weshalb müsste der Spitzenkoch jedesmal beim Punkt Zeit gewinnen? „Fast Food“ trägt seinen Namen nicht zu Unrecht. Die meisten Dinge sind in einer Küche vorbereitet und werden lediglich fertig zubereitet. Das Steak ist geschnitten, die Pilze geputzt, die Kartoffeln sind geschält, Saucen und Gemüse vorbereitet. All das fehlt beim Spitzenkoch. Die Lieferservice werden je so gewählt, dass die Anfahrtszeit im Rahmen von 5-10 Minuten liegt. Das ist auch ungefähr die Zeit, die die Vorbereitung dessen, was der Service vorbereitet hat, in Anspruch nimmt.
Auf was baust du also deine Aussage, dass er nach dem Aspekt Zeit jedes Mal gewinnen müsste?

Punkt 2: Wer liefert (ob Moderatoren, Redakteure oder sonstige Mitarbeiter) ist so irrelevant wie die Farbe des Autos. Selbst wenn es gelten sollte, dann eher gegenteilig: Kurrierfahrer kennen normalerweise die umlegenden Stadtteile und Dörfer, d.h. sie wären wohl eher schneller als später am Ort - im Vergleich zu einem ortsunkundigen Einkäufer der Pro7-Media AG.

Punkt 3: Dass der Lieferdienst direkt nach der Bestellung anfängt, zu kochen, ist weder wirklichkeitsfern noch unlogisch. Ich habe selber als Koch gearbeitet - wenn eine Bestellung kommt, wird sie bearbeitet. 2 Mann in der Küche können spielend gleichzeiig 20-30 Gerichte zubereiten, gewisse Übung vorrausgesetzt. Da wartet niemand lange.
Logisch ist das Vorgehen insofern, als dass man
a) nicht in einer Küche während des Hochbetriebes filmen kann (man sehe sich die dortigen oft kleinen, verwinkelten Küchen an) und dass außerdem
b) der Zeitfaktor jedesmal am Tag unterschiedlich wäre (je nach Tageszeit, Wochentag, Saison, andere Gegebenheiten wie Dorffeste, Ausfall eines Mitarbeiters etc.) und man so am besten bedient ist, den Wert mit den wenigsten Variablen als Grundlage anzunehmen.

Ist da wer ein heimlicher Fan?

Das auch aber hauptsächlich erst mal vom Fach. Aber das musste man ja auch nicht sein, um zu erkennen, was für ein grauenhafter Laden das war. Das kann man gar nicht faken, was da alles abging. Der hatte ja so gar nix richtig gemacht. Da hat weder Angebot, noch Produktauswahl, noch Konzept, noch Ambiente, noch Sauberkeit, noch Service , noch Kompetenz des Inhabers gepasst. Jedes einzelne dieser Probleme kann dich die Existenz allein schon kosten. Und wie immer die wichtigste Frage für so ein Restaurant: Würdest DU dich reinsetzen und was drin essen, wenns daneben 20 andere Lokale gibt? Also ich nicht. Und da hab ich den Dreck in der Küche noch nicht mal gesehn.
Und selbst wenn man den guten Mann da bei einem Testessen auf dem falschen Fuß erwischt hätte, was beim Rach ja fast unmöglich ist, denn das weiß man, wenn der im Gastraum sitzt, wenn man sich schon beworben hat, ist das auch keine Ausrede, denn der falsche Fuß ist im Gastgewerbe nun mal der, der dir das Genick brechen kann und der nicht passiern darf.
Und der gute Mann beschwert sich ja auch nicht über die Darstellung, sondern nur darüber, dass das neue Konzept mit seiner alten Einstellung offensichtlich nicht läuft. Aber die alte Einstellung hätte jedes Restaurant zu Grunde gerichtet. Ich sag nicht, dass das Konzept von Rach ideal ist, vor allem weil er die Komponente der Persönlichkeit der Besitzer nie miteinbezieht, aber getan werden musste was.

die beste Kochsendung ist immernoch Anthony Bourdain. Einfach sympatisch dieser sarkastische Trunkenbold :mrgreen:

Nochmal eine Anmerkung zu „Küchenschlacht“ und „Lafer, Lichter, lecker“, mit der ich mich als gelegentlicher Zuschauer zumindest eines der beiden Formate oute:
Bei der Küchenschlacht treten verschiedene Köche als „Betreuer“ und „Juroren“ auf, (nicht jedes mal Lafer oder Lichter),zudem treten normale Leute im Kochen gegeneinander an, am Ende einer Woche bleibt einer übrig.
Bei LLL machen Lafer und Lichter Klamauk zusammen mit irgendwelchen „Promis“ und dabei raus kommt Essen, juhu.
Deine Ausschnitte waren übrigens sowohl aus der Küchenschlacht als auch als LLL… also a bisserle genaueres Hinschauen würde ich persönlich normalerweise schon erwarten, wenn man schon sich schon herausnimmt, die 10 schlimmsten Sendungen in einer Kategorie zu küren :wink:

Die Lieferservice werden je so gewählt, dass die Anfahrtszeit im Rahmen von 5-10 Minuten liegt. Das ist auch ungefähr die Zeit, die die Vorbereitung dessen, was der Service vorbereitet hat, in Anspruch nimmt.

Die wenigsten Lieferdienste bereiten eine Lieferung zu, fahren dann direkt zu diesem Kunden und dann wieder zurück zum Restaurant. Das wäre vollkommen unwirtschaftlich. Also werden mehrere Bestellungen zusammengefasst, und gemeinsam ausgefahren. Deswegen wartest Du beim Bringdienst normal mindestens mal so 25-30 Minuten und nicht nur 10-15.

2 Mann in der Küche können spielend gleichzeiig 20-30 Gerichte zubereiten,

Genau. 20-30 Gerichte. Da sind aber nicht 20-30 Ausfahrer die dann jeder nur einen Kunden aufsuchen. Der erste angefahrene Kunde hat dann Glück, aber die anderen müssen länger warten. Und genau das fällt bei der Methode im Fast Food Duell flach.

b) der Zeitfaktor jedesmal am Tag unterschiedlich wäre (je nach Tageszeit, Wochentag, Saison, andere Gegebenheiten wie Dorffeste, Ausfall eines Mitarbeiters etc.) und man so am besten bedient ist, den Wert mit den wenigsten Variablen als Grundlage anzunehmen.

Man nimmt den geringstmöglichen Wert im optimalsten Fall. Das ist verzerrend und entspricht nicht der normalen Kundenerfahrung mit Lieferdiensten.

Bei LLL machen Lafer und Lichter Klamauk zusammen mit irgendwelchen „Promis“ und dabei raus kommt Essen.
Geht mir beim Zusehen auch immer so.

Die wenigsten Lieferdienste bereiten eine Lieferung zu, fahren dann direkt zu diesem Kunden und dann wieder zurück zum Restaurant. Das wäre vollkommen unwirtschaftlich. Also werden mehrere Bestellungen zusammengefasst, und gemeinsam ausgefahren. Deswegen wartest Du beim Bringdienst normal mindestens mal so 25-30 Minuten und nicht nur 10-15.

Ich arbeite nicht bei einem Lieferdienst, kann also nicht aus deren Perspektive reden. Lediglich als Besteller weiß ich, dass die Lieferung unseres Italieners, der 10 Minuten Anfahrtszeit hat, normalerweise bei 20-25 Minuten liegt.
Von 10-15 Minuten spricht eigentlich auch niemand so wirklich. In der Sendung hieß es meistens (!) 20-30 Minuten (± 5 bei besonders kurzen/langen Anfahrtswegen oder aufwändigen Gerichten). Also genau die Zeit, die du als normal ansiehst. Und 25-30 Minuten kocht man auch selber ganz gerne mal (wobei das auch leicht verdoppelt werden kann), von daher sehe ich mit dieser Lieferzeit kein Problem.
Zeiten von 15 Minuten beim Lieferservice waren allerdings auch schon drin, wenn man im selben Ort wohnt (was beim Duell oftmals der Fall ist) fällt die Fahrzeit fast komplett weg. Somit wäre das Fast-Food-Duell realistisch im Sinne von „real schon so erlebt“ btw. habe ich selber bis auf wenige Ausnahmen nie andere Zeiten als die dort genannten erfahren.

Genau. 20-30 Gerichte. Da sind aber nicht 20-30 Ausfahrer die dann jeder nur einen Kunden aufsuchen. Der erste angefahrene Kunde hat dann Glück, aber die anderen müssen länger warten. Und genau das fällt bei der Methode im Fast Food Duell flach.

Man nimmt den geringstmöglichen Wert im optimalsten Fall. Das ist verzerrend und entspricht nicht der normalen Kundenerfahrung mit Lieferdiensten.

Siehe oben, selbst wenn das so sein sollte habe ich bisher fast jedesmal 20-25 Minuten gewartet. Was die meist-genannten Lieferzeiten im FFD und eben auch meiner Erfahrung als Kunde entspricht.

All das ändert aber nichts daran, dass ich das Konzept (!) gut finde. Realismus ist bei dieser Sendung ohnehin nicht möglich - man hat keinen Spitzenkoch zuhause in der Küche stehen, die Einkaufszeit wird nicht mit berechnet und so weiter und so fort. So gesehen ist alles unrealistisch! Wenn ich koche, wird nebenbei auch viel Blödsinn gemacht (privat versteht sich) - bei Wein und Bier kocht es sich gleich noch mal so lustig -, da kommen auch für 20-Minuten-Gerichte mal 40 Minuten zusammen. Rezepte lesen und raussuchen wird auch nicht mit eingerechnet.

Von daher… die wichtigsten Punkte sind ohnehin Preis und Geschmack. Ganz im Ernst, wer sich wegen 5-10 Minuten mehr Wartezeit aufregt lebt entweder nach der Stoppuhr oder er regt sich einfach nur gerne auf. Und ich kenne keinen einzigen Menschen, der beim Lieferservice bestellt, weil es schnell geht. Meistens ist’s einfach Faulheit und Lust auf ein bestimmtes Gericht - für das man eben selbst zu faul ist. Wenn man jetzt eben die Preisunterschiede sieht (wenn man darauf achten muss) oder zumindest den geschmacklichen Unterschied zwischen Lieferservice und selbst-kochen, ist für mich (und wohl für die meisten) die Zeit sowas von irrelevant… v.a. da man sie ja für andere Sachen nutzen kann.

Lieber Fernsehkritiker, das war irgendwie nix…
So nötig und sinnvoll dieses Ranking auch sein mag, aber das war keine kritische Auseinandersetzung sondern größtenteils billige Polemik fernab jeglicher Satire. Zum Beispiel, diesen ganzen Profiköchen zu unterstellen, sie würden irgendwelchen ungenießbaren Fraß produzieren. Zumindest dass sie recht gut kochen können, kaufe ich ihnen ab.

Worauf es bei diesen “Kochsendungen” ankommt, ist eher weniger das Essen, sondern es wird viel mehr das ganze Drumherum zelebriert, mal mehr, mal weniger unterhaltsam oder ansprechend. Insofern würde ich Sendungen wie “Lanz kocht” und “Lafer Lichter Lecker” nicht in die Kategorie “zum Kotzen” einordnen, denn dass es dort mitunter recht unterhaltsam zugeht, muss man schon zugeben. Und Horst Lichter muss man lassen, dass er grandios ist, wenn er spontan agieren kann. In diesem Umfeld schafft es sogar ein Johann Lafer, der das Charisma einer Rauhfasertapete besitzt, halbwegs unterhaltsam rüberzukommen.

(Übrigens, was ist eigentlich so eklig daran, dass ein Koch zum Abschmecken einen Löffel benutzt? Und wieso soll einem beim Anblick von Thunfischpastete im Mixer schlecht werden?)

Die Häufung der “Kochprofis bringen angeblich schlecht laufendes Restaurant auf Vordermann”-Sendungen ist sicher bemerkenswert, doch halte ich den Rach von sämtlichen Sendungen der Sparte “Das Fernsehen hilft Leuten, die zu doof zum (bitte hier Themengebiet einsetzen) sind” noch mit Abstand für den seriösesten. Die YouTube-Aussage dieses einen enttäuschen Restaurantbetreibers einfach so als Dokument für ein Rach-Versagen zu bringen, halte ich für ziemlich oberflächlich. Ich fände es allerdings hochinteressant, der Geschichte mal genauer nachzugehen. Leider fehlen dem Fernsehkritiker wohl die Mittel und Möglichkeiten, die Geschichte genauer zu beleuchten, und dass die “professionellen” Medien diese Geschichte noch mal aufgreifen, darf wohl bezweifelt werden, aber wie gesagt, ich würde brennend gern genaueres darüber erfahren.
Und worin besteht jetzt eigentlich der Unterschied zwischen Christian Rach und dem hier hoch gelobten Gordon Ramsay? Letzterer ist mir viel zu sehr auf Krawall gebürstet, da ist mir der Rach doch weitaus angenehmer.

Das Perfekte Promi Dinner habe ich in seinen Anfangstagen durchaus gerne gesehen. Natürlich kam es dabei nicht aufs Essen an, sondern dass sich die “Prominenten” von ihrer privaten (oder einer inszenierten privaten?) Seite zeigten und somit beim Zuschauer Sympathien gewinnen oder verlieren konnten. So kann sich der Zuschauer in Meinungern und Vorurteilen bestätigt oder widerlegt fühlen, oder selbige über den Haufen werfen.
So halte ich Christian Clerici seit seinem Auftritt beim Promi-Dinner für eine extrem coole Sau und der Wendler gerierte sich bei seinem Auftritt als genau das egomanische A***loch, für das ihn sowieso jeder hält. Zur Imagepflege bzw. -verbesserung taugt dieses Format durchaus.
Seitdem aber inzwischen schon alle halbwegs bekannten B-Promis einmal durch sind, ist man inzwischen bei D- und F-Prominenten angekommen, die keine Sau kennt und verzweifelt herbeigescriptete Skandälchen zur Quotensteigerung ziehen auch nicht mehr die Butter vom Brot. Bestes Beispiel neulich ist Ralph Möller, der einen oberprolligen Radio-Morning-Show-Spasti zu seinem Dinnerabend ausgeladen hat. Praktischerweise war das Kamerateam zufälligerweise dabei, als Spasti den Ausladungs-Anruf von Möller entgegennahm. Ja nee, is klar…

Also, wie gesagt, dieses Ranking war mir zu billig-polemisch. Hätte man besser machen können, besser machen müssen.

Ich hab nicht gemerkt, das ich 'n Doppelthread aufgemacht habe:
viewtopic.php?p=104146#p104146

Ich verlink ihn einfach hier rein.