ZDF und Klaus Kleber als Missionar des Westens

Am 19.08 ist mir erneut sehr stark aufgefallen, wie das ZDF Journal ( http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitra … ugust-2012 ) (ab 3:50min) nicht mehr neutral Berichtet. Wie schon Herr Kleber im Gespräch mit Iran’s Präsidenten, seine Vorurteile und Beeinflussung durch die USA bewies, so ist dies an diesem Abend erneut zu sehen gewesen.

Mit markigen Sprüchen und inhaltsfreien Informationen wird die eine Seite mit viel Patos, Kindern und Emotionen dargestellt, während die andere (Syrische Regierung) Seite als Regime und Kriegstreiber verurteilt werden. Zusätzlich kommt Herr Westerwelle noch hinzu mit dem, in den USA gern genutzten, Demokratisierungsauftrag um die angeblichen Diktatoren zu stürzen. Nur dumm, das es nicht mehr so glaubwürdig ist, wenn man nun von chemischen Massenvernichtungswaffen oder der Atombombe spricht und dieses Argument nicht mehr benutzen kann.
Desweiteren wird die Nachrichtensendung als Werbevideo für die Bundeswehr genutzt, da in diesem Beitrag nahezu eine ganze Minute nur Material von Waffensystemen und Truppen der BW gezeigt werden.
Das krasseste ist aber am Ende des Beitrages zu sehen, als der syrische Präsident mit typischen, bei Nordeuropäern unbeliebten, Gebetsszenen gezeigt wird und die Opposition hingegen als Opfer mit trauernden Frauen und Kindern an Gräbern. Als ob es in diesen Kämpfen nur Opfer auf der einen Seite gäbe? Auch auf der syrisch Regierungstreuen Seite gibt es Frauen, Mütter und Kinder die ihre Väter verlieren, doch das wird nicht gezeigt.
Für mich ist daher dieser Beitrag im höchsten Maße manipulativ und keine neutral Berichterstattung mehr.

Das ist aber eindeutig ein kapitaler PR-Fehler des demokratisch gewählten Regierungschefs der Herzen Baschar “the Schmusebär” al-Assad; dass der sich jetzt ausgerechnet bei einer bei Westlern unbeliebten Gebetsszenen darbietet anstatt zum Beispiel bei einer Wurzelbehandlung beim Zahnarzt oder wie er letzte Woche von seiner Schnappschildkröte Pauli in den großen Zeh gebissen wurde. Ja bei solchen Bildern hätte der Zuschauer wenigstens auch mal mit “der anderen Seite” mitleiden können. Aber so - selbstgebastelte Schaukeln an Panzerwracks… wie soll man da gegen ankommen?

Ich glaube es geht dem Threadersteller eher darum, dass ein Schwarz/Weiß Bild generiert wird, anstatt wirklich eine allumfassende Berichterstattung zu gewährleisten und hier auch wieder mit Emotionen gespielt wird.

Sag ich doch. Es sind schlicht die falschen Bilder. Ist aber ein PR-Problem des [-]Regimes[/-] ähem der demokratischen Regierung Syriens.

Andere haben es da eindeutig besser gemacht.



So ist’s richtig (nur noch etwas verkrampft):

…aber halt, was hat denn die Süddeutsche da für unverschämte Bildunterschrift druntergesetzt?

Der Präsident kümmert sich um sein Militär, nicht aber um sein Volk. Baschar al-Assad besucht in Damaskus einen verwundeten Offizier.

Ist ja eine unfassbare Dreistigkeit.

Genau das mein ich. Die beschämende Ausnutzung von Bildern und Texten um in Schwarz/Weiß bzw. Gut/Böse zu teilen. Ich bin mir sicher, das es auch andere Szenen zum Präsidenten gibt. Doch bei solchem Material braucht man nicht einmal Lügen, sondern man braucht einfach nur bestimmte Teile nicht zeigen.

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Dieses Bild zeigt es, als Beispiel, ganz deutlich, wie durch weglassen von bestimmten Teilen die Meinung beeinflusst werden kann.

PS. bei dem Bild mit Assad wird auch wieder eine typische Methode der Abwertung verwendet, indem dort Militärs in der linken Seite mit eingeblendet werden, während Bilder die sympathisch wirken sollen mit dem Patienten alleine besser wirken.

PS. bei dem Bild mit Assad wird auch wieder eine typische Methode der Abwertung verwendet, indem dort Militärs in der linken Seite mit eingeblendet werden, während Bilder die sympathisch wirken sollen mit dem Patienten alleine besser wirken.

Selbst auf die eigenen Leute kann sich Assad nicht mehr verlassen. Du solltest die Bildredakteure der staatliche syrische Nachrichtenagentur „Sana“ beraten, damit ihnen solche Fehler nicht passieren.

Und wer aus der Propagandaabteilung der Bundesregierung wollte Angie mit diesem Bild schaden und hat ihr ebenfalls ein paar Uniformierte zur Seite gestellt? Aber immerhin mit Blumensträuschen - das reisst’s raus.

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Ich bin mir sicher, das es auch andere Szenen zum Präsidenten gibt.

Dann mal her damit! Hat Atze Assad gestern im Al Jazeera-Fernsehgarten ein fliederfarbenes „I Love Puppies“-Shirt getragen und lecker Apfelstrudel gebacken?
Wenn der zärtliche Chaot sein mediales Comeback beim Beten feiert, kann Claus Kleber nix dafür, so ungern das der gemeine westliche Faschist auch sehen mag. Hätte das Heute-Journal die aktuellen Bilder nicht gezeigt, wäre das der nächstbeste Themenvorschlag auf diesen Seiten gewesen. So hart ist das Diktatorenleben: Wie man’s macht, ist es verkehrt!

Und dass die Freien Syrer, die abseits des Panzerschaukelplatzes genauso gerne foltern wie das Ordnungsamt von Damaskus, über die gewiefteren Spin Doctors gebieten, gereicht ihnen nicht zum Nachteil. Die -Schlacht wird nicht medial gewonnen. Ansonsten hätte Kolberg den Krieg entschieden.

Westerwelles Wilsonsches Demokratiegeschwafel wird ihm noch früh genug leid tun, wenn die warmen Muslimbrüder die freien Wahlen gewinnen. Da setzt jemand auf wohlfeile Rhetorik, der sich in Libyen vergaloppiert hat.

Es ist richtig das Filme wie Kolberg, das Ruder nicht mehr herum reißen können, doch die Bevölkerung desinformieren und täuschen um den zukünftigen Konflikt zu stärken ist sehr wohl möglich und auch in unserer heutigen Zeit zu sehen. Allem voran wird die amerikanische Bevölkerung manipuliert und die Medien geben nur zu gern wieder was die Politik gerade gebrauchen kann. Schlagzeilen und Einschaltquoten um jeden Preis.