Für manche in diesem Forum ist wohl nur noch das ein gebildeter Mensch, wer keinerlei Laster hat, nur noch anspruchsvolle Literatur liest und sich von allen „niederen“ Freuden des Lebens fern hält.
In diesem Zusammenhang nervt mich, um mal wieder dem Thread-Thema zu entsprechen gezwungenes Erwachsen sein. Ich mach auch gern mal etwas infantiles, kindisches, nicht meinem Alter entsprechendes und ich mag es gar nicht, wenn es dann heißt ich solle mich erwachsener verhalten - ich bin gerne mal nicht altersgemäß im infantilen Sinne… Rauchen und Saufen können heute schon 8jährige, wenn ihnen ein älterer was kauft, da ist es noch eher verpöhnt sich als Erwachsener kindisch aufzuführen - und damit meine ich weder naiv noch auf eine jemanden verletzende Art sondern einfach nur sich am Leben freuen und einfaches genießen.
PS OK das Zitat war wohl doch zu kurz … Ach ihr wisst ja was ich meine … Wenn es Leute gibt die sich durch Rauchen erwachsen fühlen gut, ich nehme mir das Recht auf Albernheit, auch wenn sie nicht altersgemäß ist …
Edit: Ah jetzt weiß ich wieder, warum ich das zitiert habe … wegen den „niederen Freuden“ und dass muss ja nicht nur Rauchen und trinken sein… Es kann ja auch dieses „nicht mehr altersgemäße“ sein …
strohaLm Also bei den ersten zwei Punkten bin ich noch bei dir. So betrunken sein, das es mir Spaß macht “Das Rote Pferd” zu hören kann ich garnicht. Und wenn du mit “politisch unkorrekt” Sprüche wie " Ich geh mal einen Neger abseilen" meinst, bin ich auch nicht bei dir. Deswegen würde ich dich aber nicht doof nennen… Man könnte sich ja dennoch auf anderer Ebene gut verstehen. Meine Schwägerin hört auch Böse Onkels und “Das Rote Pferd” trotzdem mag ich Sie.
Warum sind eigentlich die meisten dabei, wenn es darum geht, ihre Heimat romantisch zu verklären, aber wenn andere mal gepflegt über ihre Heimat motzen wollen, werden sie sofort angepflaumt?
Ihr liebt eure Heimat, ich hasse Menschen, so hat jeder was davon.
In anbetracht einiger recht intelligenter Beiträge die dazugekommen sind, nehme ich meinen Beitrag wieder zurück. Ich hielt den Heimatsthread für eine sehr nette Idee, weil er genau konträr zu dem hier lief, weil er endlich mal nicht um das “ich hasse, ich hasse, mi, mi, mi” ging. Es ist sicher nicht typisch deutsch sich aufzuregen, zu meckern und zu kritisieren. Ja, es ist sogar eine positive, begrüßenswerte Sache, die nicht an jedem Ort der Welt so möglich ist. Und es ist vor allem dann nötig, wenn man echte Probleme geißelt. Monotonie, Willkür und asoziales bis kriminelles Verhalten, ganz gleich ob es die Politik oder die Unterhaltungsindustrie betrifft. Das Problem ist aber wenn es kein Äquivalent dazu gibt und das war der Heimatthread. Positive Dinge zu finden ist schließ nicht minder wichtig. Sich stattdessen wieder endlos über dieselben Dinge zu mokiere und dann jeweils auf die Schulter zu klopfen oder zu verteidigen, das ist doch traurig.
Nakkinak du bestätigst meine Meinung nur wieder.
Mit Leuten wie dir komme ich nicht auf einen Nenner, tut mir leid. Ich reg mich im Gegensatz zu dir aber nicht andauernd darüber auf, sondern hab hier nur einmalig meine Meinung wiedergegeben. Du deutest das aber komplett um.
Oha, ein selbstreferentieller Strang. Da bin ich dabei, dat is prima!
Wundert sich wirklich jemand, dass der messianische Charakter dieser Website, die Menschen das guilty pleasure Trash-TV vergällen möchte, auf deren User abfärbt, die den moralinsauren AntiRTL-Kreuzzug auf andere Lebensbereiche transponieren?
Saufen, fressen, fröhlich sein … bitte nur PC, am besten aber gar nicht, solange die somalischen Kinder Hunger haben. Zigeunerschnitzel geht mal gar nicht!
Ich hasse all die gut- und spießbürgerlichen Familien in meiner Nachbarschaft deren größte Sorge der Regen am nächsten Tage ist. Ich hasse all die Menschen, die in der Stadt an einer Ampel neben einem Rollstuhlfahrer stehen und ihn nicht einmal fragen, ob sie ihm über die Straße helfen sollen, weil die Ampel so schnell wieder rot werden wird. Ich hasse die Menschen, deren Wut darauf basiert, dass ihre Bluse bei H&M so viel kostet.
wenn ich Rollstuhlfahrer wäre, würde es mir auf die Nerven gehen wenn mich jeder anquatscht, ob er mir helfen könnte . Mal abgesehen davon sind die Elektrorollstühle schneller als ich. Die sollten mal lieber mich fragen, ob Sie mich ein stück mitnehmen können.
Auch wenn es ein Rollstuhlfahrer ist, der sich nur noch in “Uähuähuähblöä” ausdrücken kann, eine gelbe Plastiktasche in den Händen hällt, die ihm sonst runterfällt und der keinen motorisierten, sondern einen alten Rollstuhl hat, der total heruntergekommen aussieht, sodass die Leute ihn am Liebsten vergessen würden, um seine Existenz zu verdrängen? Der mich schon von weitem anguckte und Deutbewegungen machte, ob ich ihn rüberschieben könnte?
Noch nie erlebt sowas…O.o ich würde ihn wahrscheinlich bei der Polizei/Psychiatrie oder Heimleitung abgeben anstatt ihn nur über die Straße zu helfen damit er seine Todesfahrt ins Nichts fortsetzen kann…
Vielleicht sollte hier weniger diskutiert werden und mehr gehasst werden. Denn ansonsten wird das hier ja zu einem allgemeinen Diskussionsthread ohne Einschränkung des Themas.
Scheiße, was weiß ich was in der Tasche war, aber genau so habe ich das erlebt. Vielleicht Alkohol, um sein elendes Obdachlosendasein (denn so sah er aus) zu ersäufen, oder Kleidung, oder irgendwas. Warum SO einer draußen rumlaufen sollte? Keine Ahnung. Warum nicht? Allein die Tatsache, dass er sich nicht mehr korrekt artikulieren konnte macht ihn ja noch nicht zu einem Psychotiker. Vielleicht war er auch nur besoffen? Oder er konnte es halt nicht mehr anders, soll ja auch stumme Leute geben, die sich auch nicht in Worten artikulieren können. Er wusste, wo er war, dass er an einer Ampel war und rüber wollte und wo sein Ziel war. Das hat mir genügt, also hab ich ihn rübergeschoben. Und ich kann Leute nicht ausstehen, die alle Leute, die nicht in ihr heiles Weltbild passen, ins Heim o.ä. abschieben wollen.
Und mit welchem Recht soll ich mich in das Leben eines Rollstuhlfahrers einmischen, den ich zwei Minuten lang erst kannte und den ich auch höchstens aufgrund seines Aussehens beurteilen konnte? Wie gesagt, er hatte durchaus ein Ziel, zu dem er hingefahren ist und ich weiß nicht, was das war. Und wer kann mir sagen, was er an meiner Stelle getan hätte? Und wäre das aufrichtig und nicht nur hier so dahergesagt?