@Shirley - Ja, dann kurbelt das die Wirtschaft an, daran ist überhaupt nichts auszusetzen. Aber wenn dann die Krise zu Ende ist, hat der Staat das Problem. Und glaubst du dann kommt der freundliche OPEL-Konzerchef (Falls es dann noch OPEL gibt) und hilft dem Staat, nachdem der Staat ihm geholfen hat?
Der Staat unterstützt das Prinzip der privatisierten Gewinne und sozialisierten Verluste schon lange. Nennt das Kind doch endlich mal beim Namen! Korruption …
Ich würde jeden abgewirtschafteten Konzern eiskalt vor die Hunde gehen lassen. Arbeitsplätze hin oder her, Wirtschaft hin oder her - die Alternative, nämlich das Wohl der Bürger dem Wohl raffigieriger Konzernchefs unter zu ordnen, ist langfristig die schlechtere Wahl. Wenn solche Konzerne gerettet werden, ist das eine klare Aufforderung an die dortigen Nieten in Nadelstreifen, die sich an BWL kaputt studiert haben, weiterhin nur in Quartalen zu denken, womit sie langfristig jede noch so gut laufende Firma ruinieren. (Natürlich erst, wenn sie den größten Teil der Stammbelegschaft dem Sozialstaat vor die Tür gekippt haben und anschließend „leistungsgerecht entlohnt“ wurden.)
Wie gesagt … Einfach abwracken. Das ist wirtschaftlicher und sozialer.
@AndreR - Die Piratenpartei hat zwar Ziele, manche sind vielleicht umsetzbar, aber glaubst du sie werden es durchsetzen, dass das Urherberrecht gelockert wird?
Wenn sie dafür die nötige Mehrheit bekommen, ja. Momentan wird das Urheberrecht in seiner jetzigen Form wie die goldene Jungkuh betrachtet, um die alle tanzen. Eine Reform ist bitter notwendig, aber dann würde ja eine überflüssig gewordene Industrie von ihrer eigenen Unfähigkeit eingeholt werden und verschwinden. Hier wäre ein wenig Information beim Volk angebracht, aber das lässt sich von dummen Sprüchen wie „die Piraten fordern die Enteignung der Künstler“ einwickeln und tanzt fleißig mit. Tatsächlich ist es genau umgekehrt. Nicht die Künstler sollen enteignet werden, sondern eine überflüssig gewordene Industrie, die sich im parasitären Selbstzweck suhlt, soll ersetzt werden durch … nichts. Mit dem Internet können Künstler ihre Werke direkt vermarkten, ohne dass dazwischen noch ein Verwerter hockt, der die Hand aufhält und 90% des Erlöses einsackt und damit quasi die Künstler enteignet. (Welch überraschende Wendung der Tatsachen, wenn man die Kampfrhetorik der Content-M.A.F.I.A. mal genauer betrachtet.) Die Musikindustrie wäre damit erledigt, denn sie hat es immer noch nicht gerafft, dass die Zeiten sich geändert haben. Stur stampft der Dino umher, verklagt potentielle Kunden, schmiert Politiker und kriminalisiert ganze Generationen, nur um das unausweichliche hinaus zu zögern. Wenn die Musikindustrie nicht bald im heute ankommt, wird sie so oder so aussterben. Aber bis es soweit ist, werden noch etliche Menschen mit fantastilliarden Euro Schadenersatzansprüchen von ihr belegt und damit ruiniert werden - was nicht notwendig wäre, würde man das Urheberrecht ebenfalls an die heutige Zeit anpassen.
Früher wurde Musik doch auch „geklaut“, von einer MC auf die nächste kopiert und weiter gereicht. Das Verfahren ist das selbe, nur die Technik hat sich geändert. Wieso sollte das plötzlich so schlimm sein? Damals ist die Musikindustrie nicht an Mordkopierern verreckt und heute tut sie das auch nicht. Im Gegensatz zu damals hält sie heute nur die Hand auf und fordert für eine geraubmordkopierte MP3 Unsummen an Kohle. Das ist längst ihr Hauptgeschäftsfeld geworden was sich auch merklich auf die Musikqualität der letzten Jahre auswirkt. Dort investiert die M.A.F.I.A. längst nichts mehr. Anwälte sind offenbar viel lukrativere Künstler. Leider machen sie eine grauenhafte Musik, die dann keiner kauft. Und dann wundert sich die M.A.F.I.A. über Umsatzeinbrüche und verprellte Kunden?