USA: Peinliches Interview (Fox News)

Das wäre vielleicht was für Kurz kommentiert.

Auf dem Sender FoxNEWS wurde ein Bemerkenswertes Interview gehalten. Ein Religionswissenschaftler mit entsprechender Expertise hat ein Buch über Jesus geschrieben. Die Moderatorin zweifelt an seiner Expertise, weil der Autor selbst Moslem ist. Sie versucht ihm irgendwie einen Strick daraus zu drehen (was höchst unfair ist), schafft es aber nicht.

Das scheint ja selbst für Fox-Verhältnisse richtig übel zu sein. Einfach peinlich…

Irgendwie ist da nur eine Sache, dir mir nicht klar wird. Wie kann [B][U]Fox News[/U][/B] damit einen Imageschaden erleiden? :mrgreen:

Im Islam existiert Jesus auch, er ist dort aber nicht Gottes Söhnchen, sondern einer der Propheten neben Mohammed und Co. :cool:

Zum Glück gibt es auch Leute, die sich tatsächlich mit dem Autoren unterhalten wollen.
Sehr sehenswert sein Auftritt in der Daily Show im Gespräch mit John Oliver: http://youtu.be/TYOm_GrzFVI

//youtu.be/YY92TV4_Wc0

Hier nochmal auf Youtube, da ich nicht auf die Seite kam. Ich hoffe das ist das Video ^^ Aber höchstwahrscheinlich :smiley:

seht ihr was da abgeht ? Jemand wird wegen seiner Religion diskriminiert. Es ist egal was für Fähigkeiten und Wissen er hat was ihn dazu befähigt ein Historisches Buch über Jesus zu schreiben. Es kommt nur darauf an das er Moslem ist was ihn nach der Meinung von Fox und einigen christlichen Amerikanern nicht dazu befähigt ein Buch über Jesus zu schreiben. So sieht das also aus wenn Christen Moslems diskriminieren… und hier konnten wir oft beobachten wie Antitheisten das gleiche mit Theisten machten.

und hier konnten wir oft beobachten wie Antitheisten das gleiche mit Theisten machten.

Eine superpauschale Anschuldigung. Ich schätze, es ist eher so: Antitheisten haben Theisten den gesunden Menschenverstand abgesprochen, wenn sie behaupten, sie könnten tatsächlich an eine übergeordnete Instanz glauben, obwohl es keinerlei belastende Beweise gibt. Das ist etwas ganz Anderes als das, was hier mit diesem Wissenschaftler gemacht wurde. Aber Inkompetente Personen nehmen gerne für sich in Anspruch, diskriminiert zu werden. Nur werden sie nicht diskriminiert, sondern allenfalls nach allen Regeln der Kunst vorgeführt - das hat der Wissenschaftler mit der Fox-Schnitte gemacht. Ein Theist ist aber eher der, der nach allen Regeln der Kunst widerlegt wird. Kritik wird immerzu als Schmähkritik ausgelegt und als Diskriminierung ausgelegt, dabei ist es keine. Es ist lächerlich, irgendwelche Theisten mit diesem Experten zu vergleichen, der aufgrund seiner Religion diskriminiert wird, obwohl er nachweislich Ahnung hat. Ein Theist hat keine Ahnung, nur weil er großspurig Behauptungen vertritt, die niemand je überprüfen kann.

Lustig ist ja, dass Jesus, im Islam selbst ein Prophet ist, wodurch Reza Aslan sehr wohl befähigt war, über Jesus ein Buch zu schreiben. Und auch wenn er kein Moslem wäre und auch kein Christ, was disqualifiziert jemanden, der selbst ein anerkannter Wissenschaftler ist, über Jesus ein Buch zu schreiben. In dem Fall wohl seine Religionszugehörigkeit. :ugly Aber naja, was erwartet man schon von FOX ? Ich würde auch niemals, ein vernünftig geführtes Interview von RTL erwarten :smiley:

So führt man ein Interview.

//youtu.be/u5Fpe_GZKqE

@Eisenfaust

Da sagst du was. Als einige Atheisten in diesem Forum mal wieder verbal Amok liefen, kommentierte ein anderer Atheist dies folgendermaßen:

Ich befürchte man kann die Frage ob Atheisten genauso Intolerant wie gläubige Menschen sein können mit „Ja“ beantworten. Zumindest zeigen hier einige Einzelfälle sehr deutlich das dies der Fall ist.
Interessant: Wenn ein Christ eine ähnliche Forderung stellen würde, dann wären vermutlich alle auf den Barikaden und wenn ein Moslem es machen würde, dann würde das Forum vermutlich schon vom BKA überwacht werden und Holgers Wohnung wäre in einer Aktion zur Terrorprävention in die Luft gejagt worden.
Aber solange man behaupten kann man hätte die Wissenschaft auf seiner Seite darf man die haarsträubensten Sachen fordern. -.-

Es handelt sich hierbei um wenige Atheisten, die sich so verhalten. Das muss dazu gesagt werden. Diese haben allerdings leider erstaunlich viel Freiraum um selbst extreme Meinungen kundzutun. Das kam aber schon länger nicht mehr vor und ich möchte, weiß Gott, nun dieses Fass nicht auf machen. Die Atheisten von denen ich rede, habe ich ohnehin lange nicht mehr im Forum gesehen bzw. geben sie nur selten Kommentare von sich.

Zum Thema:

Herr Aslan wird ganz klar unfair behandelt. Er bleibt aber ruhig und besonnen. Dafür Respekt! Ich habe mir ein paar andere Interviews mit ihm angesehen. Man merkt in jedem seiner Sätze, dass er dem Christentum mit großem Respekt und Achtung gegenübersteht. Die ablehnende Haltung seitens der Fox-News-Moderatorin ist vollkommen unangebracht. Schon aufgrund seiner Vita, ist er als Brückenbauer zwischen Islam und Christentum prädestiniert. Und über Fachwissen verfügt er zu Genüge.

Sein neues Werk „Zealot: The Life and Times of Jesus of Nazareth” habe ich nicht gelesen. Das werde ich nachholen. Auch sein Buch „Kein Gott außer Gott: Der Glaube der Muslime von Muhammad bis zur Gegenwart“ soll lesenswert sein. Herr Aslan sollte diesen Vorfall positiv sehen. Das ist kostenlose Werbung für ihn.

Nur eine Frage stellt sich mir: Ist dieses Thema für FKTV geeignet? Mit dem deutschen Fernsehen hat diese Geschichte ja nichts zu tun.

Wenn das hier wieder eine Religionsdebatte wird, droht das ewige Höllenfeuer. :cool:

Wundert sich ernsthaft jemand darüber das der “rechte” Sender Fox - Naja, eigentlich gibts auch schlicht keine Linke Medien in Amerika - nur Leute anstellt die mit dem Blick über den Tellerrand schon heillos überfordert sind?

Das ist doch Fernsehen für die “Habt ihr Deutschen noch den Hitler?”-Fraktion in den USA. Und da steuern wir ungebremst auch drauf zu. Nur das man in den USA noch ungestraft in den Medien Rassist sein darf… :roll:

[QUOTE=Eisenfaust;315512]seht ihr was da abgeht ? [/QUOTE]

Yupp, deshalb sei allen nachhaltig der Film Religulous empfohlen.

[QUOTE=ExtraKlaus;315819]Naja, eigentlich gibts auch schlicht keine Linke Medien in Amerika[/QUOTE]
Doch doch, da gibt es so einiges…ich muss da nur mal an die Daily Show mit Jon Stewart (aktuell vertreten durch John Oliver) und Politically Incorrect mit Bill Maher denken.

Es wäre schließlich auch wirtschaftlich fatal den linken Markt in den USA einfach zu ignorieren…natürlich wird der bedient.

Die Frau hat sich allem Anschein nach schlecht auf das Interview vorbereitet. Sonst hätte sie nicht behauptet, er würde seinen religiösen Hintergrund in der Öffentlichkeit verschleiern.

Ich denke jedoch nicht, dass die Moderatorin meint, dass er als Muslim disqualiziert wäre für seine wissenschaftliche Arbeit. Das wird aufgrund der Fragestellung nur hinein interpretiert. Ihre Frage zielte auf seine emotionale Motivation als Muslim hin, ein Buch über Jesus zu schreiben und diese Frage stellt sich durchaus. Ich halte diese Frage auch nicht für diskriminierend.

Er beantwortet diese Frage mit Verweis auf seiner Tätigkeit als Religionswissenschaftler. Doch das beantwortet nicht die Frage nach seiner Motivation für seine Arbeit als gläubiger Muslim. Denn selbstverständlich besteht auch für ihn als Religionswissenschaftler die Gefahr, seine Meinung als Muslim in seine Jesus-Forschungen mit einfließen zu lassen. Allein mit Hinweis auf seinem akademischen Grad lässt sich der Vorwurf nicht entkräften. Seine emotionalen Beweggründe wären hier von Interesse gewesen.

[QUOTE=DarkSoul;315980]Denn selbstverständlich besteht auch für ihn als Religionswissenschaftler die Gefahr, seine Meinung als Muslim in seine Jesus-Forschungen mit einfließen zu lassen. Allein mit Hinweis auf seinem akademischen Grad lässt sich der Vorwurf nicht entkräften. Seine emotionalen Beweggründe wären hier von Interesse gewesen.[/QUOTE]

Das trifft aber auf jeden gläubigen Religionswissenschaftler zu. Ich gehe sogar davon aus, dass man in Bezug auf die eigene Religion noch viel eher voreingenommen an die Forschung rangeht, als wenn man sich mit einer fremden Religion beschäftigt.

Heißt das, man darf grundsätzlich nur noch Arbeiten von atheistischen Wissenschaftlern lesen, ohne die emotionalen Beweggründe des Autors zu hinterfragen? Das ist absurd. Ein Wissenschaftler hat üblicherweise ein [I]wissenschaftliches[/I] Interesse an dem Thema, das er bearbeitet und der akademische Grad bescheinigt, dass er in der Lage ist, wissenschaftlich korrekt zu arbeiten. Die Frage nach emotionalen Beweggründen ist nur dann angebracht, wenn die Arbeit vermuten lässt, dass es solche überhaupt gab und dass der Autor daher voreingenommen ist.

[QUOTE=DarkSoul;315980]Allein mit Hinweis auf seinem akademischen Grad lässt sich der Vorwurf nicht entkräften. Seine emotionalen Beweggründe wären hier von Interesse gewesen.[/QUOTE]
Emotionale Beweggründe sind in wissenschaftlichen Arbeiten unwichtig und daher ist es auch unwichtig ob der Autor Muslim, Buddhist, Krishna oder Goblin ist, denn wenn man eine wissenschaftliche Arbeit seriös kritisieren will dann anhand dessen was der Autor geschrieben hat und nicht anhand seines Hintergrundes.

Man muss ihm mit Fakten kommen, was hat er wo falsch zitiert, was wo falsch interpretiert und wo welche Fehler gemacht. Jemandem einfach generell zu misstrauen weil er einer bestimmten Religion oder Gruppe angehört hat mit Wissenschaftlichkeit nichts zu tun.

Aslan log im Interview, was seinen akademischen Grad betrifft. Hierzu ein Auszug aus der Quelle:

Er sagte: “I am a scholar of religions with four degrees including one in the New Testament . . . I am an expert with a Ph.D. in the history of religions . . . I am a professor of religions, including the New Testament–that’s what I do for a living, actually . . . To be clear, I want to emphasize one more time, I am a historian, I am a Ph.D. in the history of religions.”

Aslan does have four degrees: a 1995 B.A. in religion from Santa Clara University, where he was Phi Beta Kappa and wrote his senior thesis on “The Messianic Secret in the Gospel of Mark”; a 1999 Master of Theological Studies from Harvard; a 2002 Master of Fine Arts in Fiction from the University of Iowa; and a 2009 Ph.D. in sociology from the University of California, Santa Barbara.

[B]None of these degrees is in history, so Aslan’s repeated claims that he has “a Ph.D. in the history of religions” and that he is “a historian” are false. Nor is “professor of religions” what he does “for a living.” [/B]He is an associate professor in the Creative Writing program at the University of California, Riverside, where his terminal MFA in fiction from Iowa is his relevant academic credential.

Warum entkräftete Aslan die These der Moderatorin mit falschen Behauptungen? Damit untergräbt er seine Glaubwürdigkeit als Religionswissenschaftler.
Die Hauptthese des Buches, dass Jesus keine „göttlichen Natur“ besitze, entspricht zudem der Lehre des Islam und stellt damit einen Grundpfeiler des christlichen Glaubens in Frage. Lässt der Religionswissenschaftler Aslan seine Meinung als Muslim in seine Jesus-Forschungen tatsächlich nicht einfließen?