Ich weiß jetzt nicht genau ob das hier her gehört, aber ich lass es darauf ankommen.
Wie ihr sicher schon alle gehört habt, gab es in der Uniklinik Mainz 2 tote Babys die durch Bakterien in der Künstlichen Ernährung gestorben sind. Ein Baby ringt noch mit dem Tod, vier weitere kleinen Patienten sind erkrankt.
Hier meine bescheidene Einschätzung:
Schläuche
Es wäre schon sehr merkwürdig, wären es verunreinigte Schläuche. Warum ? In der letzten Zeit ist man dazu über gegangen bei Kritischen Medizinprodukten, wie etwa Schläuchen, zu Einmal Material zu wechseln. D.h. die Produkte werden zu 100% Steril geliefert und nach dem Gebrauch weggeschmissen. Sie müssen entsorgt werden weil die Herstellerangaben das vorschreiben. Sich an die Vorschriften der Herstellen zu halten ist eine Empfehlung des Robert Koch Institutes. Die Empfehlungen des RKIs haben Gesetzescharakter. Verstößt man gegen das RKI, verstößt man gegen das Gesetz.
Viele Krankenhäuser bereiten Einmalprodukte, aus Kostengründen wieder auf. D.h. Klammerentferner, Schläuche, Instrumentarium oder Implantate so wie Schrauben u.s.w. Bedenklich ist das so weit noch nicht da viele Hersteller unmögliche Angaben machen, um möglichst viel zu Verkaufen und so richtig Geld zu machen.
Eine entsprechend sachgemäße Aufbereitung vorausgesetzt, kann das Einmalprodukt ohne bedenken wieder in den Instrumentenkreislauf aufgenommen werden. Nur weiß leider niemand besser als der Hersteller was das Produkt XY aushält. Bei einer Sterilisation von 134° könnten z.B. Materialveränderung auftreten.
Bei wiederverwendbaren Schläuchen ist eine Keimfreiheit nur schwer zu garantieren. Der Schlauch muss zu Desinfektion angeschlossen werden und an den Anschlussstücken kommt kein Wasser und keine Chemie hin. Wenn der Schlauch zu lang ist oder falsch angeschlossen wird kann es sogar zu Spülmittelverschleppungen kommen was in der Folge zu einer Sepsis führen könnte. Die Sterilisation, sollte sie erfolgen, könnte auch gefährdet sein. Um so länger der Schlauch ist, um so unwahrscheinlicher ist es, das der Sterilisierende Dampf komplett durch geht.
Da es sich aber nicht um ein Kirchliches Provinz Krankenhaus handelt, ist davon auszugehen, das Sie einmal Schläuche verwendet haben und diese nicht wieder Aufbereitet haben.
Warum wird vom Krankenhaus also verkündet es könnte sich um unsaubere Schläuche handeln ? Um die Schuld von den Verantwortlichen abzulenken. Wer sind diese ? Die Mitarbeiter ! Die Sterile Hängedesinfektion dauert 30 Sekunden doch viele Mitarbeiter und auch Ärzte halten es nicht immer für Nötig. Ich selber kenne einen Arzt der oft genug an den Spender vorbei läuft. Im Prinzip brauchte ein Großteil eine Intensive Nachtschulung. Und selbst dann… Meiner Meinung nach sollte eine Automatische Hängedesinfektion, wie in Schlachtbetrieben üblich, auch in Krankenhausren an Neuralgischen Punkten (OP, Sterilisation, Labor) zur Pflicht werden.
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, das im angesprochenen Fall, eine Hängedesinfektion durchaus stattgefunden haben könnte, oder zumindest der Versuch. Zu lange Fingernägel, das tragen von Ringen oder Uhren, Nagellack, zu wenig Desinfektionsmittel, zu kurze Einwirkungszeit oder die falsche technisch beim auftragen, sind alles Faktoren, die eine Desinfektion verhindern kann.
Jetzt heißt es aber, die angestellten haben Handschuhe getragen. Auch dort kann man eine menge falsch machen. Das richtige entnehmen und anziehen der Handschuhe ist Voraussetzung für eine funktionierende Steilbarriere wobei man auch dort Abstriche machen muss. So gibt es für verschiedene Aufgaben, verschiedene Handschuhe. Es ist sehr wahrscheinlich das keine ausreichende Chirurgische Hängedesinfektion vorgenommen wurde.
Sollte es zu einem Prozess kommen, kann der Richter die Beweislasstumkehr anordnen was das Krankenhaus dazu verpflichtet, ihre Dokumentation offen zu legen. Hoffentlich kommt es mal bald dazu denn sooft, war das wirklich noch nicht.
Was denkt ihr ?