Passend dazu: HR-Intendant schlägt Werbung in den Mediatheken vor.
Und: Die Filmemacherin Ina Knobloch, die mal als Kandidatin zur Indendantenwahl angefragt wurde, woraus dann aber nichts geworden ist, hat im FAZ-Interview ein paar interessante Dinge zu erzählen.
„… ich muss zugeben, dass mich die Boulevardisierung und „Inhouse“-Politik des Senders zutiefst geschmerzt hat.“
„Der Hessische Rundfunk ist hoch verschuldet, nach meiner Information mehr als alle anderen öffentlich-rechtlichen Sender. Die Fusion mit einem benachbarten Sender war daher schon häufig im Gespräch.“
„Tatsächlich ist das Geld zwar viel zu knapp… Aber [Verantwortliche] der öffentlich-rechtlichen Sender [sind sich] nicht des Privilegs bewusst, dass sie genießen, ohne es erwirtschaftet zu haben. Sie stehen in voller Verantwortung zu Diensten der Beitragszahler, und das sollten sie sich täglich demütig vor Augen führen.“
„Die Pensionsrückstellungen sind ein riesiges Problem, das über Jahre offensichtlich ignoriert wurde und beim HR durch die konsequente „Inhouse-Politik“ besonders groß ist.“
„Der HR bewegt sich in einer Bubble, aus der er offensichtlich nicht mehr rauskommt, das betrifft die Finanzen, aber vor allem auch die Inhalte.“
„Den Medienstaatsvertrag zu ändern, um Werbegelder für die Mediathek einzutreiben, ist schlau, aber keine öffentlich-rechtliche Strategie, und die Glaubwürdigkeit der Sender steht auch auf dem Spiel. Unter Manfred Krupp hat der Hessische Rundfunk Jahr für Jahr zwei- bis dreistellige Millionenbeträge an Schulden angehäuft, und als „Abschiedsgeschenk“ hinterlässt er jetzt diese Forderung.“
„…nur eine Kandidatin und ein Kandidat, niemand aus Hessen, niemand von außen und niemand, der oder die für Inhalte und journalistische Unabhängigkeit steht.“