Spiele müssen NICHT schwer sein um gut zu sein

So Leute,

Das ist eine Sache die ich mal los werden will. Evtl liegt es daran dass viele einstmals Mario Bros Lost levels geschafft haben und sie wirklich das ursprüngliche Prince of Persia geknackt haben, aber warum glauben so viele, dass Games unbedingt superschwer sein müssen um gut zu sein? Es gibt genügend eher leichte Spiele die wirklich gut sind. Ich bin froh dass Nintendo ein wenig den Schwierigkeitsgrad bei seinen Spielen runter gedreht hat und damit meine Kontroller vor meinen Ich hasse es zu verlieren Momenten geschützt sind. Kirby war schon immer leicht-aber es is immer gut. Und TTs Lego spiele sind auch gut-und Schwierigkeitsgrad is bei denen ja wohl keiner vorhanden.
Es gibt ja sogar Leute die sich darüber beschweren, dass manche Spiele neben einem Normal Schwierigkeitsgrad einen Leicht-Modus haben-eine optionale Möglichkeit, keine feste. Man wird nicht gezwungen Leicht zu spielen, aber die Stört es.:roll:
Also: Ein Spiel ist dann gut wenn es mir Spaß macht-und Spiele die mich nicht ein mal einen Erfolg verbuchen lassen wollen machen keinen Spaß.
So, jetzt könnt ihr selber mal was dazu sagen.

Wenn Spiele zu leicht wird, wird der Spielspaß aber teilweise völlig ruiniert. Ich zumindest brauche immer eine gewisse Herausforderung.
Beispiel: BioShock.
Die Vita-Chambers zerstören nicht nur die gesamte Logik des Spiels, sondern sorgen auch dafür, dass dieses Horror-Gefühl, das man in den ersten Spielminuten hat, sehr schnell wieder verfliegt. Ja, es kann passieren, dass man plötzlich von hinten von irgendeiner entstellten Kreatur angegriffen wird - und? Dann spawnt man eben zehn Meter weiter wieder neu und versucht es nochmal, ohne irgendwie abgestraft worden zu sein. Keine Munition und kein Eve mehr? Egal, auf die Gegner einknüppeln, sterben, neu spawnen, auf die Gegner einknüppeln, sterben, neu spawnen… Skill wird nicht benötigt, eine richtige Herausforderung gibt es nicht. Ich hatte zwar großen Spaß an der Story und am Setting des Spiels, aber das Gameplay alleine reizt mich nicht, es noch mal durchzuzocken. Das gleiche System wurde dann ja auch in den Nachfolgeteilen übernommen, obwohl es im ersten Teil schon massiv kritisiert wurde…
An den von dir genannten Lego-Spielen habe ich ebenfalls keinen großen Spaß, und zwar aus dem gleichen Grund. Im schlimmsten Fall verliert man ein paar Münzen, wenn man stirbt, Gegner zu töten ist absolut keine Herausforderung und funktioniert immer gleich, die Rätsel fordern nicht etc… Ich spiele zwischendurch ab und zu gern mal Lego Batman oder Star Wars, aber dauerhafte Motivation erwecken diese Spiele bei mir nicht.
Wenn ich ein Super Star Wars für den SNES oder Perfect Dark für N64 durchzocke, habe ich viel mehr Freude daran, weil ich richtig gefordert werde und daher viel gebannter vor dem Bildschirm hocke als bei irgendeinem Lego-Spiel, das auch ein Sechsjähriger fertig bringt. In Filmen und Büchern muss Spannung allein durch die Handlung erzeugt werden, bei Spielen ist dies ebenfalls durch das Gameplay möglich - eine Option, die aber von vielen Herstellern in letzter Zeit vernachlässigt wird, weswegen ich zumindest aktuelle Spiele sehr viel langweiliger finde als Ältere. Finde es schade, dass man oft den Schwierigkeitsgrad runterschraubt, um eine breitere Schicht an Käufern zu erreichen. Aber gerade aktuelle Egoshooter, die hauptsächlich von Kindern gespielt werden, haben das natürlich nötig.

Da unterscheiden sich Spiele grundsätzlich nicht von anderen Unterhaltungsmedien:
Es muss nicht immer tiefsinnig und anspruchsvoll sein, um zu unterhalten - manchmal tun es auch die Sonntagsmorgens-Cartoons auf Super RTL.
Aber ständig nur solch anspruchsloses Gedudel (resp. Casual Games) macht auf Dauer weich in der Birne.
Und wie Kirin schon sagte - für viele Spieler gehört die Herausforderung zum Spielspaß dazu.

Ich glaube es kommt darauf an, warum man spielt. Also irgendwie auch ne Charakterfrage, ohne das jetzt bewerten zu wollen. Ich persönlich spiele gerne um aus meinem komplizierten sonstigen Leben abschalten zu können oder mit Freunden einfach gemeinsam zu lachen. Wenn die Regeln kompliziert werden (ich gebe zu ich hab da auch gerne ne sehr lange Leitung), dann artet das in eine Form von Leistungsdruck aus und den habe ich so schon eh zu genüge. Deshalb bin ICH persönlich auch ein Freund von simplen Spielen. Für wiederum andere ist es wahrscheinlich wie ein Sport und dementsprechend wird auch gerne son Kampfgeist geweckt, wo manche sich gerne durch die Lösung besonders kniffliger Dinge beweisen. Wie gesagt, ich will das nich bewerten. Ich denke wir alle brauchen besondere Herausforderungen in unserem Leben und suchen auch danach, aber die die sie vllt schon ohnehin im Leben integriert haben (zB durch Hobbies, Sportarten, Schicksalsschläge…), brauchen das vllt nicht im Spiel ausleben.

Reine Vermutung :smiley:

Eine Charakterfrage wird es auf jeden Fall sein.
Daß anspruchsvolle Spiele aber dazu dienen, von einem ansonsten ereignisarmen Leben abzulenken, halte ich für eine steile These.
Anderherum könnte man dann auch sagen: Jeder spielt die Spiele, die dem eigenen geistigen Horizont und den eigenen Fähigkeiten am ehesten entsprechen…

[QUOTE=Lipwig;434989]
Anderherum könnte man dann auch sagen: Jeder spielt die Spiele, die dem eigenen geistigen Horizont und den eigenen Fähigkeiten am ehesten entsprechen…[/QUOTE]

Was stört dich an der These?

Die Konsequenz.
Die würde nämlich lauten: Wer einfache Casual-Games spielt ist doof wie Toastbrot.

[QUOTE=Lipwig;434989]
Daß anspruchsvolle Spiele aber dazu dienen, von einem ansonsten ereignisarmen Leben abzulenken,…[/QUOTE]

…habe ich SO nicht gesagt. Würde ich aber nicht als Möglichkeit ausschließen :wink:

      • Aktualisiert - - -

Hmmm… passt doch aber nicht zu der ersten These, dass es als Ausgleich dient… verstehe die Zusammenhänge nicht

Andererseits, warum soll ich ein Spiel anfangen, bei dem ich im vornerein weiß, dass es meine Möglichkeiten übersteigt, bzw. Ich zu doof für bin… da brauch ich kein Toastbrot sein, um das mir einzugestehen.

…habe ich SO nicht gesagt.

Nein, du hast das anders verklausuliert, aber letztendlich doch gemeint.
Halte ich für eine etwas zu simple Herangehensweise, aber mein Psychologiediplom hängt in der Küche überm Herd.

Hmmm… passt doch aber nicht zu der ersten These, dass es als Ausgleich dient… verstehe die Zusammenhänge nicht

Die Argumentation folgt derselben Logik :wink:

Ich habe ja auch garnicht behauptet, dass es so ist… sondern lediglich eine Möglichkeit in Betracht gezogen. Als Diskussionsgrundlage :wink:

Dann musst du diese Position aber auch verteidigen und nicht jetzt einfach zurückrudern.
Casual-Gamer eben - bloss keine Herausforderung! :lol:

(nicht allzu ernst nehmen bitte ; ) )

[QUOTE=Lipwig;434998]Dann musst du diese Position aber auch verteidigen und nicht jetzt einfach zurückrudern.[/QUOTE]

Du, ich hab da keine Probleme mit Diskussions-Herausforderungen. Da werde ich gerne auch kompliziert und differenziert und lass mich vom Gegenteil überzeugen. … aber ich warte mal lieber noch ab, was so kommt… sonst artet das in ein Chat Gespräch aus :ugly

      • Aktualisiert - - -

[QUOTE=Lipwig;434998]
Casual-Gamer eben - bloss keine Herausforderung! :lol:

(nicht allzu ernst nehmen bitte ; ) )[/QUOTE]

man muss dein Leben langweilig sein :p:p:p

[QUOTE=Miraculum;434999]man muss dein Leben langweilig sein :p:p:p[/QUOTE]
:lol: Sehr gut, made my day!
Wir halten also fest: Leute, die Videospiele spielen sind entweder dumm oder langweilig.
Schönes Fazit! :voegsm:

[post=434991]@Lipwig[/post]:

Das wurde so wirklich nicht gesagt.
Die Aussage war eher: „Wer einfache Casualspiele spielt, der wird durch sein Leben ausgefüllt genug sein.“
Das bringt also eher die folgende Logik:

Casualspieler => tendenziell belasteter als andere
„Hardcorespieler“ => tendenziell ein stressfreies Leben

Über Intelligenz o.ä. wird in der Aussage wirklich gar nichts gesagt.
Bzw. wenn überhaupt dann im Gegenteil.
Folgende Logik:
Wer intelligent ist wird erfolgreich sein, wer erfolgreich ist hat meistens mehr Verpflichtungen, wer mehr Verpflichtungen hat hat mehr Stress und mehr Stress führt zu Casualspielen.

(Auch etwas sehr gewagt, und stellt auch NICHT meine Position zum Thema dar.)


Nun zu MEINER Position

  1. Stimmt Spiele müssen nicht schwer sein.
  2. Ein Spiel das seine Schwierigkeit gut verwaltet zeichnet sich dadurch aus, dass ein „Casualspieler“ es spielen kann und daran Spaß hat und ein „Hardcorespieler“ es auch spielen kann und daran Spaß hat. (Daher verschiedene Schwierigkeitsgrade.)
  3. Komplex und schwer ist nicht das gleiche. (Diablo z.B. ist nun wirklich nicht als komplex zu bezeichnen, aber ist ein gutes Beispiel für ein Spiel das gleichermaßen „Casual-“ als auch „Hardcorespieler“ begeistert. Die Frage des Schwierigkeitsgrad hängt bei diesem Spiel ausschließlich von der Frage ab ambitioniert der Spieler selbst ist. Der Grund warum ich das Spiel nur ab und an mal schubweise spiele, mir fehlen da die Ambitionen. Aber auf die Art ist Diablo ein super „Hirn aus und Alltag verdrängen“ Titel.)

Und da kommen wir dann auch zur Frage warum mögen einige schwere und andere leichte Spiele?

Das es vor allem eine Charakterfrage sein wird ist klar.
Aber das auf eine einfache „Stress im Leben => Casualspiele“ Formel zu bringen halte ich für gewagt.

Bei mir ist es z.B. eher das Gegenteil.
Wenn ich tatsächlich mal viel Stress habe, dann suche ich mir auch eher die schwierigen Spiele und vergrabe mich in diese. Vielleicht um in der Freizeit die ich dann noch habe auch wirklich von den anderen Problemen abgelenkt zu sein.
Warum sollte ich einen Titel spielen der mich so wenig fordert das ich nebenbei noch zum denken komme?

In Zeiten von wenig Stress und Nebenbelastung spiele ich dann auch lieber Spiele an die ich ruhig rangehen kann.
Ich hab ja die Zeit, also warum nicht nutzen?

Daher ist wohl auch die Frage wann man zu welchem Spiel greift eher eine Charakterfrage.
Was mit Sicherheit stimmt: Spiele spielen ist eine Form des Eskapismus. Was allerdings nichts verwerfliches ist.
Tolkien sagte dazu, um Fantasyliteratur zu verteidigen:

Wieso sollte jemand verachtet werden, der sich im Gefängnis befindet und versucht, herauszukommen und heimzugehen? Oder, sofern das nicht geht: wenn er über andere Themen nachdenkt und spricht als über Wärter und Kerkermauern?

Aber eine Diskussion über Eskapismus würde hier nun am Thema vorbeiführen.

Um Miraculum aber auch recht zu geben: Wer in seinem Leben viel zu tun hat und daher wenig Zeit für Spiele hat, wird tatsächlich eher zu leichten Titeln greifen.
Einfache Rechnung. Wenn ich wenig Zeit zum spielen habe, dann will ich die wenige Zeit bestimmt nicht nutzen um mich erst stundenlang in ein Spiel einzuarbeiten. [Edit: Daher greife ich auch zu mir bekannten schwierigen Titeln, nicht zu unbekannten, wenn es gerade stressig ist.]

Dann weitere Gründe warum man zu welcher Schwierigkeit greift:
Im Multiplayer greife ich vorwiegend eher zu schwierigen Spielen. Warum? Weil es dann meist darum geht gemeinsam eine Herausforderung zu bestehen. (Ja ich spiele eher Co-op) Aber wenn man sich gemeinsam ein Ziel setzt und dieses bestehen will, dann darf dieses Ziel nicht niedrig gesteckt sein.

Im Singleplayer greife ich vorwiegend zu Spielen die eine Geschichte erzählen oder die meine Fantasy so beflügeln das ich mir selbst nebenbei eine Geschichte erzählen kann. (Da ist der Schwierigkeitsgrad dann auch zweitrangig. Allerdings: Wie Kirin schon anmerkte, zu einfach kann die Story stören.)

Was bleibt also zur Schwierigkeit zu sagen?

Nein Spiele müssen nicht schwer sein, die Frage ob man ein schwieriges oder ein leichtes Spiel spielen will hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab und lässt sich nicht auf eine leichte Formel herunterbrechen, hinzu kommt wohl auch ein guter Teil Tageslaune und natürlich die Frage: Wie viel Zeit und Energie will und kann ich in ein Spiel stecken?

Das stimmt. Ich wollte auch eher auf die Art der Argumentation hinaus, nicht direkten Bezug auf Miraculum’s Position nehmen.

Und da kommen wir dann auch zur Frage warum mögen einige schwere und andere leichte Spiele?

Wie gesagt, Spiele unterscheiden sich in der Beziehung imho wenig von anderen Medien, Filmen zum Beispiel.
Die wählt man auch je nach Tageslage - soll es heute ein anspruchsvolles Drama oder eine leichte Slapstick-Komödie sein?
Ich stimme der These von Bala also insgesamt zu.
Inwieweit sich durch die Wahl langfristig Rückschlüsse auf den jeweiligen Konsumenten ziehen lassen und vor allen Dingen welche, das sollen lieber Leute beurteilen, die ihr Psychologiediplom in ihrer Praxis aufbewahren.

Es hängt immer vom jeweiligen Spiel ab!

Ein gestreamlinedes Horror-Spiel funktioniert nicht, da dort der Horror fehlt! Ein positives Beispiel von diesem Jahr: Forgotten Memories für iOS, ein fantastisches Survival-Horror-Spiel ganz in Tradition alter Silent Hill und Resident Evil Spiele.

[SPOILER]
//youtu.be/eEeevL4239I
[/SPOILER]

Mit der Hauptprotagonistin untersucht man eine recht große und labyrinthartige Heilanstalt, die in der Story seit 10 Jahren geschlossen ist. Alles ist verfallen, es gibt nur sehr wenige Lichtquellen. Und dabei wird konsequent auf jede Komfortzone verzichtet!

  • Es gibt keine Übersichtskarte, man orientiert sich, wie in einem alten Krankenhaus üblich, an den wenigen Infotafeln an den Wänden. Zudem muss man sich charakteristische Besonderheiten der Räume merken um sich mit der Zeit zurechtfinden zu können.
  • Die eigene Taschenlampe muss immer wieder an bestimmten Aufladestationen aufgeladen werden, möchte man nicht irgendwann im dunkeln stehen!
  • Es gibt zwar Schusswaffen, aber nur äußerst begrenzte Munition. Genauso gibt es nur wenige Medipaks.
  • Ein ständiges speichern ist nicht möglich! Dies kann man nur an funktionierenden Computern, natürlich nur wenn man eine Diskette dabei hat. Es gibt auch keine Rücksetzpunkte, wenn man einmal gestorben ist, heißt es Game Over!

All diese Einschränkungen sind dringend notwendig um das Spiel wirklich intensiv spielen zu können. Man bewegt sich automatisch langsamer durch die Korridore, denn als Feinde agieren zumeist gruselige Schaufensterpuppen. Das sind ehemalige Krankenschwestern, Putzkräfte, Ärzte und Patienten, die irgendwann zu Puppen verwandelt wurden. Während einige einem nur beobachten, fangen andere Puppen an den Spieler hinterrücks anzugreifen.
Allein diese Tatsache verbunden mit der atmosphärischen Grafik und der gelungenen Soundkulisse, lassen einem automatisch langsamer und überlegter agieren. Aber all zu viel Zeit sollte man sich wiederum nicht lassen, da die Batterie der Taschenlampe irgendwann zu Neige geht.

Und weil man auf so viele Dinge gleichzeitig achten muss, kommt der Horroraspekt des Spiel perfekt rüber, da wirklich jeder Schritt der Letzte sein könnte, wenn man anfängt unüberlegt zu spielen. Hier macht ein fordernder schwierigkeitsgrad einfach Sinn, sonst würde das komplette Spiel in sich zusammenfallen.

Genauso sieht es bei Titeln wie MegaMan, Castlevania oder Contra aus. Das sind keine unfairen Spiele, aber herausfordernd. Wenn man scheitert, liegt es an einem selbst, statt am Spiel.

Aber dafür haben heute viele nicht mehr die Geduld, sich mal in traditionelle Videospiele reinzubeißen. Man muss immer an die Hand genommen werden, riesengroße Karten wo alles schön feinsäuberlich aufgezeigt wird, damit der geneigte “Spieler” ja nicht selbst suchen muss. Und Game Over Bildschirme gibt es so gut wie garnicht mehr. Stirbt man, wird man 5 Meter vorher wieder gespawnt, als wäre nix gewesen. Cheaten nannten wir das früher, heute shitstormen die “Gamer”, wenn das nicht vorhanden ist.

Es wäre ja hübsch, wenn man das alles optional ausschalten könnte, ist aber allzuhäufig nicht der Fall. Deswegen sind die Fatal Frame Teile unter Nintendo alle auch so scheiße, weil man ständig irgendwelche Hilfen bekommt, damit die Zielgruppe ja nicht mal vor den Kopf gestoßen wird. Fürchterlich, einfach fürchterlich!

Es gibt einfach Spiele, die von einer regelrechten sadistischen Ader leben, die den Spieler durchgehend fordern und ihn immer wieder gerne dann erwischen, wenn er sich zu sicher fühlt. Beispiel dafür ist zum Beispiel Deamon Souls/Dark Souls oder auch das 2012er XCOM Enemy Unknown. Die Faszination dieser Spiele ist, das man bei diesen wirklich derjenige ist, der nicht von allem profitiert, sondern sich teilweise wirklich allein gelassen fühlt. Man spielt diese Spiele nicht, um eine Geschichte zu erleben, sondern weil man sich mit einem intelligenten Gegner, dem Computer, der künstlichen Intelligenz messen will. In XCOM zum Beispiel wird auf dem entsprechenden Schwierigkeitsgrad jeder Fehler gnadenlos bestraft, ich bin konstant in der Unterzahl und ich werde vom Spiel dazu gezwungen, wirklich Entscheidungen zu treffen, die Auswirkungen haben.

Auf der anderen Seite gibt es Spiele, die in erster Linie eine Geschichte erzählen und unterhalten sollen. Ein Assassins Creed beispielsweise ist nicht das schwerste Spiel aller Zeiten, aber es unterhält mich. Ich will manchmal mich in eine Welt flüchten, in der ein Einzelner einen Unterschied macht. Ich will den Shepard spielen, der die Galaxis vor einer übermächtigen Reaper-Invasion rettet. Ich will der Ex-Räuber sein, der allen Widrigkeiten zum Trotz als Sieger hervorgeht. Und das ist auch völlig in Ordnung so.

Man sollte in meinen Augen zwischen diesen zwei Typen Spielen unterscheiden, nicht in Casual und Hardcore-Game. Die Motivation, warum ich einen Titel spiele, ist das entscheidende. Will ich die Saga spielen, in der ich der glorreiche Held bin; oder die realistische, dreckige und unerbitterliche Welt, in der es keine richtigen Helden gibt und jeder Sieg teuer erkauft ist?

Das schöne an traditionellen 2D-Spielen ist, dass man sich einfach freut, wenn man eine Herausforderung geschafft hat! Oder wenn man mal durch Zufall einen geheimen Bonusraum mit Extraleben gefunden hat. Da freut man sich über jedes Extraleben. Und weil es solche Geheimnisse gibt, schaut man sich auch in solchen Spielern mehr um, experimentiert mehr - und spielt somit intensiver. Ich meine damit nicht die Spiele von Nintendo, sondern eher so die alten Konami, Tecmo oder Capcom Titel. Sowas wie Ninja Gaiden beispielsweise. Deswegen gehören Spiele aus der 8 Bit und 16 Bit Ära heute noch zu meinen Favoriten. Man wurde einfach gefordert und musste richtig üben um die Spiele zu schaffen.

[post=435016]@IHaveNoOtherUsername[/post]:

Für Xcom empfehle ich den „Long War“ Mod. Zumindest wenn du Zeit und Geduld hast ein ewig langes Spiel zu spielen das noch weniger verzeiht als das Grundspiel. Mit dem Mod hatte ich durchaus Situationen in denen mein Rechner in Gefahr war Opfer äußerer Gewaltanwendung zu werden.
Dabei aber der Hinweis: Wirklich nur was wenn man unbedingt ein schwierigeres Spiel haben will.
Long War = Schwierigkeitsgrad normal
Die KI hatte kann nicht mehr cheaten, sie nimmt dich einfach so auseinander.

Dafür haben sie mittlerweile den „Bronceman-Modus“ eingeführt. Funktioniert wie der „Ironman“ mit dem Unterschied das man Missionen Neustarten darf. Man muss also nicht jeden toten Soldaten sofort akzeptieren.
Damit habe ich meinen täglichen Werbepost auch erledigt.

@Lipwig

Wie gesagt, Spiele unterscheiden sich in der Beziehung imho wenig von anderen Medien, Filmen zum Beispiel.
Die wählt man auch je nach Tageslage - soll es heute ein anspruchsvolles Drama oder eine leichte Slapstick-Komödie sein?

Vollkommen richtig. Das was ich da über mein Spielverhalten geschrieben habe gilt ja auch nur für mich und vor allem: ich bin mir nichtmal sicher ob es so stimmt, aber so habe ich es bei mir beobachtet… oder glaube ich es beobachtet zu haben.
Muss halt jeder selber wissen wie er spielen will.
Ich bin glücklich solange Spiele mir die Option geben die Schwierigkeit nach Tageslaune zu regeln.

[QUOTE=Skafdir;435018][post=435016]@IHaveNoOtherUsername[/post]:

Für Xcom empfehle ich den „Long War“ Mod. Zumindest wenn du Zeit und Geduld hast ein ewig langes Spiel zu spielen das noch weniger verzeiht als das Grundspiel. Mit dem Mod hatte ich durchaus Situationen in denen mein Rechner in Gefahr war Opfer äußerer Gewaltanwendung zu werden.
Dabei aber der Hinweis: Wirklich nur was wenn man unbedingt ein schwierigeres Spiel haben will.
Long War = Schwierigkeitsgrad normal[/QUOTE]

Bin ich gerade am spielen :wink: Oft sitzt man nur da und denkt sich: "Weißt du was, Spiel, du kannst mich mal kreuzweise. " :ugly