Sonntagsfrühstück 137: Sollte die AfD mitregieren?

Sonntagsfrühstück Folge 137. Hier kann darüber diskutiert werden!

Die AfD hat in Umfragen ganz schön zugelegt, vor allem in Ostdeutschland. Und im kommenden Jahr könnten sich diese Umfragezahlen auch in reale Ergebnisse verwandeln. Stellt sich die Frage: Kommt man dann gar nicht mehr daran vorbei, die AfD auch in Regierungsverantwortung zu bringen? Holger, Olli und Frank machen sich über dieses Szenario Gedanken.

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Nur noch MG.TV :orange_heart:

:holger: :mario: :volker:

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So - ich gucke gleich die Folge - aber die Frage als solches ist doch offensichtlich zu beantworten:

Ja, wenn es der Wählerwille ist.
Solange die AfD keine verbotene Partei ist, wäre alles andere undemokratisch - auch, wenn mir so ein Ergebnis absolut nicht passt.

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Sage ja, damit die Leute dann sehen, da kommt auch nix groß Positives.

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Seit wie vielen Jahrzehnten möchten etablierte Parteien eigentlich die Flüchtlingszahlen reduzieren? Seit der Drittstaatenregelung im Grundgesetz oder seit Merkels Multikulti ist gescheitert Rede? Auch diesmal wird nichts wesentliches geschehen. Ich frage mich, ob die afd etwas wesentliches ändern würde. Aber die Ampel? Kommt mal klar,

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Letztlich waren es 3 Themen, die die AFD groß gemacht haben:

  1. eine am wünschbaren orientierte Migrationspolitik, die die Realisierbarkeit und den Willen der Bevölkerung total ignoriert hat.
  2. ein extremer Linksruck in den (insbesondere ÖR) Medien, in denen man tagein tagaus von Trans-Themen, Gendern, Anti-AFD-Berichterstattung und „Migration ist toll“-Berichten überflutet wird. Dazu kommen linkspopulistische Haltungsjournalisten wir Reschke, Restle und co.
  3. eine Corona-Politik mit bisher unbekannten Grundrechtseinschränkungen, die ein „denen da oben kann man wirklich alles zutrauen“-Gefühl in einem großen Teil der Bevölkerung ausgelöst hat.

Die Folgen haben wir ja u. a. bei den Gaza-Protesten gesehen, als ganz selbstverständlich „Kindermörder Israel“, „scheiß Juden“ usw. auf den Straßen von Berlin und NRW gebrüllt wurde und man Seite an Seite mit Salifisten und IS-Befürwortern „ein Kalifat“ für Deutschland forderte. Den von Olli angesprochenen „Schatten Hitlers“ wird Deutschland schonmal nicht los, wenn Migranten ihren offenen Antisemitismus auf den Straßen ausleben können.

Dazu kommt das alltägliche Gefühl der Überfremdung, von dem oft berichtet wird, wenn du in NRW in einer vollen Straßenbahn bist und tatsächlich kein einziges gesprochenes deutsches Wort mehr hörst oder in Grundschulklassen kaum deutsche Muttersprachler vorhanden sind. Gerade in sozialen Brennpunkten sorgen hohe Geburtenzahlen bei Migranten schon dafür, dass die Sozialstruktur bereits komplett gekippt ist. Finanzielle Fehlanreize in der Sozialpolitik (Pull-Faktoren) machen es dann noch schlimmer.

Und erst gestern hat die Grüne Jugend auf dem Parteitag jegliche Verschärfung der Migrationsregeln abgelehnt und ist damit nur sehr knapp gescheitert. In der linken Filterblase ist eben noch lange nicht angekommen, dass es so nicht weitergehen kann - und dies wird die AFD dauerhaft stärken.

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Thüringen war übrigens das erste Bundesland, in dem die NSDAP an die Macht kam. In der sogenannten Baum-Frick-Regierung konnte sie vom 23.01.1930 bis 01.04.1931 als Juniorpartner erste Erfahrungen sammeln. Der damalige Staatsminister für Inneres und Volksbildung und spätere Reichsinnenminister Wilhelm Frick wurde im Jahr 1946 in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilt und hingerichtet.

Wehret den Anfängen!

Großartige Folge. Vielen Dank an die Teilnehmer.

Na also. Wieder ein Beleg, dass es mehr als genug interessante Themen für ein Sonntagsfrühstück :orange_heart: gibt. Es reichen schon zwei Personen am Tisch. Wozu Leute an den Tisch bitten, wenn sie keine Lust haben? Nehmen, was man kriegt und entspannt frühstücken wie hier.

Das Sonntagsfrühstück läuft besser als je zuvor. Freue mich auf die Zukunft, die das Format oder das angekündigte Nachfolgeformat modifiziert zeigt und die interessanten Gespräche zu interessanten Themen.

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Mit dem Sonntagsfrühstück ist es wie mit „Wetten, dass…?“. DIe Moderatoren haben bzw. der Moderator hat keine Lust mehr. Liebe Vyra, sieh es endlich ein. Du kämpfst hier gegen Windmühlen!

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Schade. Da ist Frank „The Tongue“ Battermann beim Sonntagsfrühstück und es ist keine Zungenwurst auf dem Tisch. Shame.

Es gab immerhin einen letzten Blick auf das Brot, bevor es seinen Weg in die ewigen Jagdgründe antritt :smiling_imp:

Holger meinte ja, die Leute die die AfD wählen oder mit der Partei Sympathisieren, holen sich jetzt einen darauf runter, weil die Regierung beim Thema Migration reagiert und den Kurs ändert - es ist NATÜRLICH ein Verdienst der AfD.
Ob das jetzt aus Angst ist, dass noch mehr Menschen diese Partei wählen ODER wirklich ein umdenken statt findet, ist völlig belanglos. Mir als Bürger ist wichtig DAS sich was ändert und da haben die blauen einen großen Anteil. PUNKT

Wir haben so viele Menschen reingelassen, aber der Fachkräftemangel wird eher schlimmer als besser, wie kann man Ernsthaft noch so Naiv sein und immer die selbe Suppe wählen. Kann man Natürlich machen, aber dann braucht man auch nicht rumjammern wenn es mit diesen Land immer mehr bergab geht.
Kriminalität, Massenschlägerei, Judenhass, Massenvergewaltigungen an Silvester, Schulden, Inflation, Energiekrise usw …
Selbst beim Fußball läufts nicht mehr, wir Verlieren unsere Identität Stück für Stück …

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Ein Punkt ist mir noch aufgefallen: Olli sagte etwas verwundert, dass die AFD eigentlich eine ewiggestrige Partei sei, da sie immer alles wie früher haben möchte (Atomkraft, weniger Migration usw.).

Aber gerade der Wunsch nach den geordneten Verhältnissen scheint mir doch etwas zu sein, was eine tiefe Sehnsucht in der Gesamtbevölkerung darstellt. Gestern einmal wieder an „Wetten dass?!“ dargestellt - die Sehnsucht nach dem Lagerfeuer am Samstag um 20:15 Uhr, an dem man sich generationenübergreifend versammeln kann. Das kollektive Ereignis (der „Straßenfeger“) im Vergleich zum individuellen Streamen.

Und mal ehrlich: Die Fernsehschatztruhe und auch Aktenzeichen XY aus vergangenen Zeiten sind Teil dieser Sehnsucht, bei der ich mich selber garnicht ausnehme.

Die Grundidee, dass eine zeitliche Entwicklung immer positiv sei, halte ich auch für naiv. Man kann sich auch schlicht in die falsche Richtung entwickeln - und hier ist der Weg zurück dann doch sehr nachvollziehbar. Davon mal abgesehen ist die Option Atomkraft in vielen Nachbarländern gerade kein „Weg zurück“, sondern war immer gegenwärtige Energiepolitik.

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Habe nie behauptet, es nicht eingesehen zu haben. Für mich sind viele vorgebrachten Sachen und Erklärungen absolut nachvollziehbar. Vielleicht habe ich es auch längst abgehakt ohne es nach außen zu kommunizieren. Das hindert mich nicht daran weiter die positiven Aspekte und den nach wie vor sichtbaren Erfolg herauszuarbeiten / bzw. darauf hinzuweisen.
Bin auf das modifizierte Nachfolgeformat gespannt. Wer hat behauptet, dass es gar kein Gespräch mehr in einer MG-Runde geben wird? Darauf baue ich und damit meine ich dieses „modifizierte Nachfolgeformat“.
Holger hat nicht ohne Grund dazu aufgerufen, dass wir unsere Meinungen und Vorschläge einreichen. Ich sehe langlebiges Potenzial an dem sonntäglichen lockeren Talkformat mit MG-Leuten. Es muss ja nicht 1:1 so sein wie bisher :wink: . Einige Vorschläge wurden bereits gemacht in den ersten Reaktionen von verschiedener Seite und sicherlich auch intern schon kommuniziert.

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Man wird kaum von einer fundamentalopositionellen Partei erwarten, dass sie auf einmal anfängt konstruktive und realitätsnahe Politik zu machen.

Ich schätze eine Regierungsbeteiligung auf Landesebene wird irgendwann mit großen Tamtam aufgekündigt und die Schuld haben natürlich wieder die anderen.
Oder die Fraktion zerlegt sich gleich ganz von allein. Wir hier in BaWü wissen, wovon ich rede.

Bis dahin wird es wohl außer von Zeit zu Zeit einer Blockade im Bundesrat auch nicht große meldungswürdigen Aktionen in dem Bundesland geben.

Eine Beobachtung, die mich ab und an überrascht hat ist die Tatsache, dass auf YouTube die Kommentarspalte unter Videos mit irgendeinem Bezug zu AfD-Themen/teilweise auch allgemeine politische Themen oder deren Politikern nur von positiven AfD-Kommentaren überschwemmt sind. Und dann auch in einer schleimig positiven Art mit bedingungsloser Unterstützung ohne einen Funken an kritischer Auseinandersetzung. Eher Phrasenwiederholung, die auch dann von vielen wiederum geliked wird.

Wie erklärt ihr das, dass so viele Patrioten/Rechte/AfD-Sympathisanten die Kommentarspalten fluten? Ist vielleicht nicht nur auf YouTube so. Jedenfalls kann das den Eindruck erwecken, als wäre diese Meinung absolut dominant im Internet oder ist sie das sogar? Sind andere politische Meinungen und Lager stille Leser einer schweigenden Mehrheit?

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In Bezug zu Gaza gibt es auch die Situation, dass oft Gaza-freundliche (oder gar Hamas-freundliche) Kommentare in der Mehrheit waren.

Da gibt es wohl 3 Gründe:

  1. Gegenteilige Kommentare werden gelöscht
  2. Eine Gruppe ist gut organisiert und pusht die eigene Meinung. Bewusste Kommentarmanipulation mit Absprache gab es schon bei der #ichbinhier-Bewegung
  3. Der Algorithmus belohnt Kommentare mit vielen Likes und Antworten und zeigt sie besonders prominent an.
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Vielen Dank für die Informationen.

Das macht so eine Kommentarspalte aus meiner Sicht hinfällig. Eine konstruktive Auseinandersetzung fällt sowieso raus, aber immer die gleichen Positionen lesen zu müssen, bietet null Anreize oder wertvolle Gedanken. Das spielt auch keine Rolle, ob die dominierende Position gut oder richtig ist.

Diese superbösen Gutmenschen können (und werden sich nie) eingestehen, dass sie eben NICHT gut sind.

Im Kern geht es doch nur darum, sich auf der guten (richtigen) Seite fühlen(!) zu können - obschon man realistisch meilenweit davon entfernt ist. Egal ob Migrationspolitik, Richtigsprech oder Ernährungsphilosophie. Im Grund des Herzens alles der gleiche Sumpf. :man_shrugging:

Lieber macht man eine Kehrtwende um 360° statt anzufangen sich, seine Ansichten und Methoden zu hinterfragen. Wieso auch? Man gehört ja zu „den Guten“. :man_shrugging:

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Es geht nicht, weil man eine Verfassungsmehrheit und so eine drastische Grundgesetzänderung bräuchte, dass das nie im Leben durchginge. Zuwanderungsstopp und Abschiebungen klingen auf dem Papier vielleicht auf dem Papier wie eine einfache Lösung, sind aber praktisch gesehen schwer durchführbar.

Und zu dieser Entzauberungsthese, dass wenn die AfD nicht in Talkshows eingeladen wird, sie mehr gewählt wird, stimmt auch nicht, wie man an der FPÖ in Österreich sehen kann, die tauchte in jeder Talkshow auf und schaffte es trotzdem mehrfach in Regierungen.