Saure Gurke(n) oder Medienpreise die die Welt nicht braucht

Ich dachte, ich kannte schon alles, (vielleicht gehe ich nur nicht aufmerksam genug durch die Medienlandschaft) und dann traf ich rein zufällig auf das

http://www.saure-gurke.info/Gurke.html

Ehrlicherweise traf ich darauf, als ich Links zu Horst Lichter folgte, der denn Preis erhielt, weil er Frauen als “nougatgefüllte Marzipanpralinen” bezeichnete.

Wofür der Preis verliehen wird, lest einfach selbst.
Eventuell ist das Ganze auch nicht ernst gemeint.

Was ich mich jedoch frage ist:
Ist das wirklich ernst gemeint und wie komm ich in eine ÖR-Sendung, so dass ich den Preis auch mal erhaschen kann.

Über diesen Preis hat sich doch Harald Schmidt früher immer lustig gemacht. Er riss dann gelegentlich einen besonders frauenfeindlichen (und schlechten) Scherz, gefolgt von einer kleinen Jingle und der Einblendung “Saurer Gurke Preis”. Der Witz lag auch darin begründet, dass der Preis nur an Personen der öffentlich-rechtlichen verliehen wird.

Also ich finde Günther Struve hat diesen Preis absolut verdient. Wenn man schaut was in der ARD so an Die-Heile-Welt-Schmonzenz läuft ist das absolut gerechtfertigt, auch wenn das antiquirte Frauenbild da sicher nur ein Teil des Ärgers ist.

Was Horst Lichter angeht scheint ja der Text noch nicht vorzuliegen, das finde ich ein bisschen übertrieben weil direkt als Frauenfeindlich war er mir bisher nicht bekannt, aber naja.

Die saure Gurke… welcher genialen Tante dieses Herbsttreffen-Gurkenweiber-Gremiums ist denn das eingefallen.

Die ganze Seite www.saure-gurke.info an sich ist schon ne Farce…

Oh Hilfe! Wenn Frauen sich selbst diskriminieren kommt sowas bei rum.

(aber lustig: habe erstmal nach http://www.saure-gurke.de/ gesucht, was ja zu dem feministischen Quatsch da wirklich nicht dazu passt :slight_smile: )

Die ganze Seite http://www.saure-gurke.info an sich ist schon ne Farce…

Ja, wobei die letzten drei Vorraussetzungen eigentlich ganz vernünftig sind:

in denen Frauen über ihren Körper definiert werden…

* indem er, gemessen an vermeintlichen Idealen, als defizitär behandelt wird
* indem ihr Äußeres gegen sie verwendet wird
* indem „Sex sells" als Marketing Instrument eingesetzt wird

Dafür ist der Rest um so dämlicher, zB:

  • in denen ihre Abwesenheit nicht thematisiert wird

Aha, wenn bei „Wer wird Millionär?“ mal ein männlicher Kandidat auf dem Stuhl sitzt, muss sich Herr Jauch also dafür entschuldigen, dass es keine Frau ist?

  • in denen Rollenstereotype „wiederbelebt", weitergereicht und verstärkt werden

Und bei Männern ist das natürlich völlig in Ordnung.