Natürlich… sicher sind die TV-Formate, die du, Darian-van-Dark, in der Schublade hast, WEIT besser als das, was wir jeden Tag so dargeboten bekommen in der Glotze… :roll:
Mich würden allerdings deine Qualifikationen interessieren und auch, aufgrund welcher Erfahrungen du meinst, beurteilen zu können, was im Fernsehen funktioniert und was nicht…
Gutes Programm zu machen ist sehr wohl eine Frage von Geld - denn Leute, die WIRKLICH in der Lage sind, gute Formate zu entwickeln und umzusetzen, kosten eine Menge Geld. Und selbst dann ist das Risiko noch sehr groß.
Insofern ist wirtschaftlich völlig nachvollziehbar, dass Sender (gerade in finanziell schwierigen Zeiten) lieber auf altbewährt-primitives setzen, als Experimente zu wagen… wobei es die Experimente ja trotzdem gibt:
Alle Sender fahren immer wieder Prestigeprojekte, mit denen sie sich v.a. auch gegenüber der Kritik beweisen wollen. Warum sonst lief Harald Schmidt jahrelang mit unterdurchschnittlichen Quoten auf SAT 1, warum produziert RTL DIE PÄPSTIN als Dreiteiler, obwohl Dreiteiler ganz allgemein schlechte Quotenchancen haben?
Nur: Experimente im Dailybereich, das heißt bei Sendungen, die mit sehr hohem Durchsatz produziert werden müssen, sind schwierig und potenziell sehr teuer. In Anbetracht dessen, dass viele Sender mit neuen Formaten in diesem Segment in letzter Zeit auf die Nase gefallen sind, ist die Zurückhaltung, hier was zu riskieren, groß… Wirtschaftlich völlig verständlich.
Insgesamt frage ich mich auch, was hier eigentlich vom Fernsehen erwartet wird - Qualitätsprogramm?
Hat das Fernsehen nie geliefert.
Natürlich sind die Hemmschwellen in den letzten Jahren gesunken (wo nicht?), aber der überwiegende Teil des Programms ist heute nicht mehr oder weniger niveaulos als vor zehn oder zwanzig Jahren…
Nur werden wir heute tagtäglich von der tristen Realität konfrontiert, wohingehen viel Grausames von früher längst in Vergessenheit geraten ist. Man erinnert sich eben lieber an das Gute, das Schlechte wird gerne verdrängt bzw. verklärt…