Report München vom 12.02.

Vielleicht etwas für "kurz kommentiert"
In der Sendung “Report München” vom 12.02.2012 gab es, unter anderem, den Beitrag: “Kinderfeindliches Deutschland”.
Während des Beitrags wird eine Familie mit 3 Kindern gezeigt, Mann Ingenieur, Frau Hausfrau.
Denen bereiten die geplanten Änderungen zur Familienpolitik sorgen. Besonders die, von manchen, geforderte Abschaffung des Ehegattensplittings. In einem Einspieler wird Peer Steingrück gezeigt, der sagt: “… das Ehegattensplitting abzuschaffen und zu ersetzen” es folgt Applaus und der Einspieler endet. Er endet genauer gesagt mitten im Satz, denn Steinbrück sagte (meiner Erinnerung nach) “und zu ersetzen durch ein Familiensplitting”.

Hätten Report München das aber komplett gezeigt, wären ihre Schwarzmalereien nicht haltbar gewesen, der Bericht über die Famile geht weiter mit, Aussagen über den finanziellen Verlust der Familie bei Abschaffung des Splittings usw.

Ich finde das zurechtbiegen von Aussagen schon sehr dreist.

Link zum Beitrag: http://blog.br.de/report-muenchen/2013/ … ilien.html
Ab Min. 2:10

Diese ganzen Report-Sendungen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Früher der Schulmädchen-Report, das war noch Qualitätsjournalismus.

Das ist mir auch aufgefallen. DIeser beitrag war reine Propaganda für das Ehegattensplitting und auch mehr oder weniger das traditionelle Familienbild.

Auch ohne diese Verkürzung war das schon schwachsinn, denn er hat ja gesagt "—ersetzen."
Tun so als ob ers einfach nur weglassen will bzw. er nur Kitas haben will.

Wobei man dem Beitrag generell eine Themaverfehlung ankreiden kann.
Angekündigt wurde, dass es um Kinderfeindlichkeit geht. Aber effektiv gings die ganze Zeit nur um SPD-/Steinbrück-Bashing und Werbung fürs Ehegattensplitting.

Dabei wird so getan, als ob das Ehegattensplitting zu Kindern führe, nur weil noch 70% der Kinder in Ehen geboren werden. Dabei ist die Anzahl seit Jahren rückläufig…
Dazu wird propagiert, dass ein Elternteil zuhause bleiben soll (was meist die Frau ist, Männer bleiben meist höchsten 2 Monate) und genau das fördert das Egs. eigentlich, Kinder selbst lassen sich dadurch direkt nicht fördern. (Je höher die Einkommensunterschiede, desto größer die Ersparnis) Frage ist halt auch immer, wieso die Kinderförderung an die Institution Ehe gebunden ist. Geht sicherlich auch ohne diese Institution.