Politischer Smalltalk 2.0

Das wird aber nicht sonderlich deutlich, wenn du mir allein weil ich einen Fakt ausspreche mir gleich rassistische Motive unterstellst. Wir hatten das ja schon mal, das nur weil ich mich emphatisch in Menschen hineinversetzen kann, die einer bestimmten politischen Richtung angehören (was dir allein deshalb abgeht weil du aus einem anderen Lager kommst) nicht automatisch das auch meine Meinung sein muss.

Ja. Aber umso wichtiger ist es doch, nicht alle Ostdeutschen in Sippenhaft zu nehmen und dort hat auch eine gewisse westdeutsche Ignoranz und Arroganz ihre Probleme. Und das sag ich als Wessi.

Hast Recht :smiley:

Klausi ist halt nicht einfach Konservativ… (zumindest habe Ich langsam das gefühl)
Merkwürdig das hier kein Linker leugnet, dass im Hamburg Links extreme am werk waren. Aber Klausi alles tut um den braunen mob in schutz zu nehmen.
Ein Verfassungschützer, der Auschreitungen einfach so runter spielt und in schutz nimmt, hat einfach nichts auf den Posten zu suchen! Klausi jetzt stelle dir mal vor Maaßen hätte sich nach Hamburg hingestellt und gesagt: „In meinen Augen fand keine bewusste Sachbeschädigung statt. Das ist alles Hetze gegen die Linke Szene in Hamburg um von den Kapitalimus auf den G7 Gipfel abzulenken.“
Du wärest der erste, der seinen Rücktritt fordert.

Nein, das ist nicht mein Narrativ. Mein Narrativ ist nicht schwarz /weiß wie deines.

Okay dafür brauch ich einen Konserven lacher. Jemand der jede Spur von Links als Böse einstuft. Den Konflickt in Israel in gut gegen böse einteilt und der schwarze Scharfe in der CDU leugnet. Der bringt so ein Satz^^
Sorry komme aus den lachen nicht mehr raus. :wink:

Wenn du umfangreiches Bildmaterial hast, das du der Öffentlichkeit bisher vorenthalten hast, nur raus damit. Vom HH gibt es das nämlich zufällig.

Und Stelli ist vielleicht nicht einfach nur etwas links, denn er sieht in jedem Konsrvativen gleich einen rechtsextremen.

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Wer googlen kann ist klar in vorteil: http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/chronologie-chemnitz-103.html

Also nichts Neues, dann hatte Maaßen Recht (blindes Huhn und so, ich schätze ihn trotzdem nicht besonders)

Ähm.

Also. In Chemnitz wurden Ausländer von Neonazis auf offener Straße angegriffen. Das geben die Berichte der Staatsanwaltschaft und der Polizei und von Augenzeugen her.

dem habe ich auch nicht widersprochen, es geht im Allgemeinen eher darum, dass keine systematischen Hetzjagden stattgefunden haben.

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Nein, ich kann das schon.
Und gerade weil ich das kann, ekelt es mich unglaublich an, das Weltbild so eines Nazis.

Das stimmt. Aber noch wichtiger ist es, den Faschos deshalb nicht alles durchgehen zu lassen und deren Aktionen zu verharmlosen. Auch hier braucht es eine Art Mittelweg.

Klaro, sowas ruft natürlich Trotzreaktionen hervor.
Verständlich, aber trotzdem scheisse.

Jein. Es finden tatsächlich systematisch ausländerfeindliche Ausschreitungen und Übergriffe statt,
Streitpunkt ist einzig der Begriff „Hetzjagd“.

Definiert doch mal einer den Begriff Hetzjagt.

Wenn eine Menschenmenge sich auch eine Stadt bewegt und dabei alles Angreift, was irgendwie ausländisch aussieht, dann ist das für mich eine Hetzjagt.

Der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Dresden, Wolfgang Klein:

„Bei Hetzjagden stelle man sich vor, dass Menschen durch die Straßen gejagt und verprügelt würden. Das habe man nicht gesehen.“

Finde ich für ein Argument etwas schwammig, unabhängig vom Streitpunkt.

Ach komm… so ein brennendes Flüchtlingsheim hier oder da… Was ist das schon, verglichen mit den Emotionen dieser armen, völlig falsch verstandenen Personengruppe mit Swastika-Fetisch, die alles doch nur aus dem einen Grund tun, nachdem wir uns alle verzehren: Liebe…

Aber hey, ich bin der grün-linksversiffte steinewerfende Terrorist, was weiß ich also schon :joy:

So in etwa, ja.
Es heisst immer, man müsse die Probleme dieser Leute ernst nehmen.
Muss man nicht, denn ein Großteil davon ist eingebildet, übertrieben oder schlicht herbeifantasiert. Was man aber ernst nehmen muß, ist der Fakt, daß diese Dinge als Probleme empfunden werden. Dagegen muß vorgegangen werden und nicht diese Weltsicht noch bestätigen, indem man jene Probleme an sich “ernst nimmt” und dementsprechend Politik macht. Das ist grundfalsch. Das ist Populismus der untersten Schublade.

Eine Horde jagt systematisch ein oder wenige ausgewählte Opfer bis diese erschöpft sind, um sie dann leicht zu töten

hat das eher Charakteristiken einer Lauerjagd.

Das war mein jagdsprachliche Einwand.Ich halte mich aus dieser Diskussion lieber raus, darüber ist nach meinem Geschmack viel zu viel debattiert worden.

Nun ist es offiziell und noch knapper als gedacht.

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Ruhe auf den billigen Plätzen!

Ich würde das vorsichtig mal infrage stellen, weil du ja direkt danach den klassischen Fehler begehst:

Und das ist genau der Fehler. Wir haben jetzt seit 2013 die immer gleiche Taktik, was die AfD angeht: Ignoranz gegenüber realen oder auch nur gefühlten Problemen (Erst EU, dann Flüchtlinge, jetzt irgendwie alles),jeden zum Nazi erklären, der mit dieser Partei symphatisiert oder sie wählt und dann erstaunt feststellen, dass 2018 auch dank dieser Strategie diese Partei voller „Nazis“ in 16 Landesparlamenten und im deutschen Bundestag sitzt. Ist also hervorragend aufgegangen, diese linke Herangehensweise.

Und deshalb, weil die Menschen sich das nicht einfach ausreden lassen, ihrem Frust politisch Gehört zu verschaffen, egal wie oft man sie beleidigt, beschimpft oder attackiert, ist es auch dringend an der Zeit für einen Strategiewechsel. Die Nazikeule gabs schon unter Lucke, unter Petry und jetzt unter Weil/Gauland - und auch wenn sie bei einigen Parteimitgliedern definitiv richtig zuschlägt, um das mal klar zu sagen - bringt sie keinen Erfolg.

Wenn die Politik aufhört, auf die Sorgen und Nöte ihrer Bürger zu hören und in juveniler Berliner Hauptstadtdekadenz den Menschen vom Land zu erzählen ihre Ängste seien alle unbegründet, dann ist nicht das Zuhören populistisch, sondern der Versuch, immer weniger Menschen mit der immer gleichen Taktik von virtue signaling und „Haltung zeigen gegen Rechts“ (oder auch selbstreferenziellem Kreisgewichse) zu zeigen, was für ein toller, bunter, weltoffener Mensch man doch sei und die Wahl einer politischen Richtung zur reinen Selbstdarstellung wird - Wir gegen die, schwarz und weiß, bunt gegen braun.

Die Konsequenzen dieser Strategie ist bekannt und ich bin es wirklich sooo leid, die immer gleiche selbstbeweihräuchende verbale Selbstbefriedigung gerade von Linkspartei, Grünen und Teilen der SPD zu ertragen, die meinen man kann Probleme einfach ignorieren und Menschen, Wähler, Bürger dieses Landes ignorieren, indem man einfach immer größere Teile davon als irrelevantes Nazidreckspack abstempelt und mit ihren Problemen allein lässt.

Und die Probleme, die als solche empfunden werden eben auch, oder Politik ist nur reiner Selbstzweck zur Selbstdarstellung. Kann man natürlich so sehen, sehe ich aber anders.

Mittelweg wäre ja schon eine klare, deutliche Sprache, die nicht immer gleich einen Hintergedanken hat. Jeder zivilgesellschaftliche Aufruf heute ist verbunden mit einem „Ja, aber“. Es gibt weder den Wunsch, noch den Willen wirklich eine breite gesellschaftliche Mehrheit zu etablieren, die sich dem entgegenstellt, wenn die Akteure von zivilgesellschaftlichen Protest IMMER eine über die normale Protestbewegung gegen rechte Gewalt hinausgehende Agenda verfolgt. So kann man natürlich immer den Finger auf die böse Mitte zeigen, weil die sich nicht mit Themen gemein machen kann, die auch sie zu Feinden der Demokratie erklären soll.

Allein deshalb ist es so wichtig, das man eben NICHT ständig jeden Begriff framed und jeder, der es auch nur wagt leiseste Zweifel an einer propagierten Wahrheit zu äußern, gleich ans mediale Schaffott geliefert wird. Denn so wird nicht nur die Politik, sondern irgendwann auch die Gesellschaft zur Phrasendrescherei, wo man am Ende dann doch wieder erstaunt sich wundert, woher die ganzen „Rechten“ kommen, ehemals normale Bürger, in den Untergrund geprügelt, getreten, geschrien und allein gelassen, zu Nazis abgestempelt und zu Aussätzigen der bunten Republik erklärt.

Ich finde das ist keine Art, Probleme zu lösen, sondern nur eine Art, bei vermeintlicher Problemlösung in seiner kleinen Komfortzone verweilen zu können. Entweder es gibt einen Auftrag an die Union, Teile dieser Wähler zurückzuholen, dann erwarte ich eine Art medialen Waffenstillstand - oder es gibt ihn nicht und man steckt sich einfach den Finger ins Ohr und sagt lalala die Nazis seh ich nicht lalala

Dann wird dieses Land aber in ein paar Jahren ganz anders aussehen. Und das will ich eigentlich nicht.

Ich sehe das Potential einer AfD mit gesunder Sozialdemokratie und stabiler Union bei maximal 8%. Das muss man nur wollen.

Nein, weil ich etwas nachempfinden kann, muss ich damit doch längst nicht konform gehen.

Nein, das ist es doch gerade: Der Existenz der gefühlten Probleme sollte absolut Beachtung geschenk werden.
Aber man kann doch nicht aufgrund von gefühlten Problemen gefühlte Politik und gefühlte Gesetze machen.

Nein, nicht als solches, nicht inhaltlich. Wenn empfundene Probleme rein auf Empfindungen und nicht auf Fakten beruhen, kann man an ihnen keine Politik ausrichten. Aber ich wiederhole mich^^

Dann sollte die zu Unrecht denunzierte Mitte vielleicht selbst mal zu Akteuren gesellschaftlichen Protestes werden, wenn das denen doch so wichtig ist :wink:

Natürlich nicht.

Das sollte sie wahrscheinlich. Ich werde das im nächsten Treffen der bürgerlichen Mitte e.V. mal ansprechen. :stuck_out_tongue:

Und ich sage dem Antifa e.V. bescheid, er soll keine Randale machen.
Wer ruft beim Stahlhelm e.V. an?

Dann kann die CDU ja aufatmen. Die FDP wäre nämlich bereit gewesen mit SPD und Grünen zu verhandeln, wenn die Grünen nicht den MP stellen :smiley:

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Wegen solcher Kindereien wird mir noch irgendwann die Lust vergehen, überhaupt zu wählen.