Es gab ja schon ein paar Threads wo eine Diskussion angeteast wurde, welche Spiele denn jetzt besser sind. Die von Piranha Bytes oder die von Bethesda? Was sind Eure Erfahrungen mit den jeweiligen Spielen? Was findet ihr im Vergleich zu den Piranhas und Bethesda schlechter oder besser? Freuen würde ich mich natürlich auch über Spielberichte der jeweiligen Titel von Euch!
Ich muss ja sagen, dass ich ein eingefleischter Piranha-Anhänger und finde, dass deren Spiele irgendwie mehr Charme haben. Ich finde zum Beispiel dieser wiederkehrende, etwas trockene Humor sehr schön. Wann immer der Namenlose Held der Gothic-Spiele damit anfängt “wo gibt es hier was zu holen?” muss ich grinsen. Auch sehr geil ist, wie die Charaktere über die drei Gothic Spiele immer auf einen reagieren. Z.B. Thorus in Gothic 3: “Was machst DU denn hier? Nirgendwo ist man in Sicherheit vor dir und überall wo Du auftauchst gibt es nur wieder Ärger…” :smt005
Oder die Sprüche von Gorn “mit Dir macht die ganze Scheiße noch am meisten Spaß”. Über die Spiele baut sich so ein schöner Bezug zu den Charakteren auf. Leider gibt es ja im dritten Teil aus bekannten Gründen nicht so viel wie Piranha gerne gewollt hätte. Auch Risen fande ich vom Gameplay und der Grundstory sehr, sehr gut. Hier hat es mich aber enttäuscht dass das Spiel gerade im letzten Drittel so linear war. Freu mich dennoch auf den zeiten Teil. Die Piranhas aben ja schon im Addon zu Gothic 2 angeteasert, dass die das Piraten-Thema drauf haben.
Was ich an Piranha-Spiele desweiteren so gut finde sind die Landschaften. Diese sind selbst in einer so riesigen Welt wie bei Gothic 3 immer noch stimmig und gerade bei Myrtana und Nordmar merkt man, dass da handarbeit hinter steckt. Bei G1 und 2 sowieso. Dungeons gibt es da ja zugegebenermaßen keine - die kleineren Höhlen und Gräber zähle ich nicht dazu. Umso erstaunlicher wie es die Spiele schaffen allein auf einer Oberwelt zu unterhalten und zu fesseln.
Bei denSpielen von Bethesda habe ich mich bisher immer schwergetan. Morrowind wollte ich wirklich einiges abgewinnen und habe es auch echt 10-15 Stunden gespielt. Aber die ganze Welt wirkt irgendwie… random. Man baut zu den Charakteren kein Verhältnis auf. Und auch so nehmen sich die Spiele IMO irgendwo viel zu ernst. Bei Oblibion hat mich vorallem gestört, dass die Gegner mitleveln. Das tun die Gegner bei Gothic 3 auch, aber lange nicht mit solchen Gameplayfolgen. Bei Oblivion konnte ich dort z.B. in diese andere Dimension gehen und dort diese Türme säubern. Und das auf Level 2. Das zieht das Rollenspiel ins… absurde. Nehrim dagegen fande ich recht cool - kommt aber nicht von Bethesda. Aber schon krass das ein Mod besser ist als das Hauptspiel. :ugly
Was mich bei Bethesda - also bei TES - auch stört sind diese Landschaften. Diese sind ja nicht handgemacht. Man merkt das da ein Programm benutzt wurde, dass erlaubt große Landschaften relativ zügig zu erstellen. Und auf mich wirkt das alles auswechselbar. Die Fallout-Spiele habe ich noch nicht angespielt. Sind die besser? Ich habe mal gelesen das bei Fallout 3 das Maximum Level 30 ist. WTF? Da bleibt dann doch kaum Möglichkeiten für die Charakterentwicklung.
Nachfolgend noch mein derzeitiger Anspielbericht zu Gothic 3. Denn seit ein paar Tagen spiele ich es zum ersten Mal richtig intensiv, nachdem ich die ersten beiden Teile schon vor Jahren abgeschlossen und letztens Risen durchgespielt hatte. Wollte dem Spiel nochmal ne Chance geben. Habe das Gefühl, dass ich diesmal sogar durchkommen könnte. In Myrtana habe ich schon sämtliche Quests (soweit wie möglich) abgeschlossen. Lediglich die Drachen müssen noch besiegt und die Städte befreit werden (Kap Dun und Montera sind es schon - wegen den Rufpunkten bei den Rebellen). Nun habe ich bei den Rebellen so 60% Rufpunkte und konnte mir ne Prunkrüstung leisten für 99.000! Und seit 6 Stunden streife ich durch Nordmar und klopp mich mit den Orks rum! :smt004 Aber verdammt ist das dort unübersichtlich mit den ganzen Schluchten und dem Schnee. :ugly Ich versuche es dennoch hinauszuzögern in die Wüste zu gehen. Bei meinem letzten Spiel vor einem Jahr war das dort doch relativ öde. Weil die Wüste viel zu groß ist und es viel zu wenig zu entdecken gibt. Aber ich muss ja bald dahin um dort zu questen und Zuben muss ich dann ja auch irgendwann mal töten.
Habe festgestellt, dass es auf den seiten der Rebellen echt viel einfacher ist zu spielen. Bin jetzt auf Level 32 - Stärke 230, Lebensenergie 650 und habe etliche Perks schon gelernt (spiele ohne AB). Trotzdem sind die Orklager - phew, die sind die Hölle! :twisted: Zuletzt habe ich die Schmelze des Hammerclans ganz allein befreit. Wieviele Orks sind da unten? 150? Das hat echt eeeewig gedauert. :smt065 Dafür habe ich jetzt etliche Waffen zum verkaufen. Bin mal gespannt wie es sich dann mit der schweren Nordmar Rüstung spielt (brauche da noch ca. 30 Rufpunkte). Und was man aus reinen Erzrohlingen so herstellen kann. Ich glaube danach ist die Wüste echt ein Kinderspiel, wenn ich Ork-gestählt Nordmar befreit und dort die Quests so weit wie möglich abgeschlossen habe.
Also bisher motiviert mich das Spiel viel mehr als noch vor einem Jahr. Vielleicht muss man irgendwie in der Stimmung dazu sein. Cool finde ich übrigens auch wie die Spannung auf Xardas die ganzen Stunden über aufgebaut wird. Hat sich Xardas wirklich sooo krass verändert? Ich werde es bald sehen…