Pfandflaschen sammeln und schlechtes Gewissen?!

Wenn ich im Park Bier trinke und Pfandsammler vorbeikommen, dann lasse ich sie meistens auch gleichzeitig meinen Müll mitnehmen. Der Pfand ist dann quasi die Bezahlung. Nach dem saufen trage ich die Dosen und Flaschen dann auch nicht zum nächsten Mülleimer um den Suchtrieb der Sammler weiterhin zu fordern und zu fördern.

Eine Studie zum Thema Flaschensammler?

Weil sich das mit meinen persönlichen Ansichten deckt. Das heißt aber nicht, dass du keine Belege einfordern darfst, wenn du das für unwahrscheinlich/falsch hältst :slight_smile:

Ansichten sind jetzt also gleichwertig wie Erfahrungswerte? Ich kenne übrigens einige Leute, die im Handel arbeiten und dir das gleiche berichten können Mal abgesehen davon, wo sind denn dann die ganzen Flaschensammler, die sich damit ihre Minirente aufbessern o.ä.? Wo geben diese ihre Flaschen ab? Das sind einfach Minderheiten im Vergleich zu jenen, die dann mit Kippe und Bier auf der Parkbank sitzen.

Wir könnten sogar noch ein Politikum daraus machen, denn in einem persönlichen Gespräch mit einem Sammler wurde mir letztens gesagt, dass die Flüchtlinge massiv illegal Pfandwilderei betreiben und so weniger Leergut für deutsche Flaschensammler übrig bleibt :voegsm:

Wo genau wohnst du? Hört sich an, als wären Flaschensammler ein echtes Problem bei euch.

Ich rede hier von der Innenstadt, da komme ich täglich durch auf dem Weg zur Arbeit und dort gibt es selbstverständlich viel zu holen, ergo sind dort auch vermehrt Flaschensammler anzutreffen. Dürfte in jeder größeren Stadt so sein.

[QUOTE=Naked Snake;497424]
Ich rede hier von der Innenstadt, da komme ich täglich durch auf dem Weg zur Arbeit und dort gibt es selbstverständlich viel zu holen, ergo sind dort auch vermehrt Flaschensammler anzutreffen. Dürfte in jeder größeren Stadt so sein.[/QUOTE]

Und ob, im Hamburger Hbf, in den Bahnhöfen HH-Altona, HH-Harburg und auch am Lübecker Hbf sieht man regelrechte Sammelgruppen aus jeder Bevölkerungsschicht, nicht so schlimm ist es am Fährbahnhof Puttgarden, da hier viele Einweg-Pfandflaschen aus Dänemark weggeschmissen werden, die man hier nicht einlösen kann, Dosenpfand gibts in DK sowieso nicht.

Was weiß ich, wozu es alles Studien und Presseartikel gibt. Auf jeden Fall hätte ich gern für allgemeingültige Aussagen auch allgemeingültige und objektive Quellen, anstatt einfach nur Erfahrungswerte von Einzelnen. Du hast deine Erfahrungen mit Flaschensammlern allgemeingültig beschrieben, daher meine Rückfrage.

Ich nehme meine eigenen Erfahrungswerte dabei übrigens gar mal nicht außen vor - ich bilde mir im Moment keine abschließende Meinung über dieses Thema, denn dazu fehlt es mir an Informationen.

Ansichten sind jetzt also gleichwertig wie Erfahrungswerte?

Du bringst da was durcheinander: Meine Ansichten basieren auf meinen eigenen Erfahrungswerten. Da ich nicht im Einzelhandel arbeite, aber durch meinen Arbeitsweg relativ oft Flaschensammler wahrnehme habe ich möglicherweise eine andere Sicht auf das gleiche Phänomen als du.

Das ist weder verwerflich, noch entwertet das deine Meinung oder deine Erfahrungen.

Ich kenne übrigens einige Leute, die im Handel arbeiten und dir das gleiche berichten können Mal abgesehen davon, wo sind denn dann die ganzen Flaschensammler, die sich damit ihre Minirente aufbessern o.ä.? Wo geben diese ihre Flaschen ab? Das sind einfach Minderheiten im Vergleich zu jenen, die dann mit Kippe und Bier auf der Parkbank sitzen.

Mag schon sein. Sicher wissen kann ich das mit der gegebenen Informationslage aber nicht.

Wir könnten sogar noch ein Politikum daraus machen, denn in einem persönlichen Gespräch mit einem Sammler wurde mir letztens gesagt, dass die Flüchtlinge massiv illegal Pfandwilderei betreiben und so weniger Leergut für deutsche Flaschensammler übrig bleibt :voegsm:

Anscheinend findet jeder noch jemanden, nach dem er oder sie treten kann. Aber inwiefern hilft uns das jetzt weiter? :slight_smile:

Ich rede hier von der Innenstadt, da komme ich täglich durch auf dem Weg zur Arbeit und dort gibt es selbstverständlich viel zu holen, ergo sind dort auch vermehrt Flaschensammler anzutreffen. Dürfte in jeder größeren Stadt so sein.

WELCHER Innenstadt?

Mein Arbeitsweg führt durch den Essener Hauptbahnhof, einer Ecke, in der man Flaschensammler, Bettler, Trinker und Obdachlose in erschreckender Regelmäßigkeit und Menge sieht. Gewaltätige Ausschreitungen in Verbindung mit dieser Personengruppe habe ich in 5 Jahren jedoch nur sehr selten erlebt bzw. von gelesen.

Das was du hier beschrieben hast, klingt für mich wie ein Bettler-Chicago: Sammler-Gangs, die ihr Revier mit Gewalt verteidigen und mutwillig öffentliche Objekte zerstören. Sowas habe ich in Essen noch nie erlebt - und das ist immerhin einer der größten Städte des Ruhrgebiets, im Zentrum der bevölkerungsreichsten Region Deutschlands.

Gruß Ronny

Ja was denn jetzt, kein Mitleid mit den Flaschensammlern, die sich ihre Minirente aufbessern? :lol:

Das was du hier beschrieben hast, klingt für mich wie ein Bettler-Chicago: Sammler-Gangs, die ihr Revier mit Gewalt verteidigen und mutwillig öffentliche Objekte zerstören. Sowas habe ich in Essen noch nie erlebt - und das ist immerhin einer der größten Städte des Ruhrgebiets, im Zentrum der bevölkerungsreichsten Region Deutschlands.

Tja, statt einfach nur kommentarlos an den Leuten vorbei zugehen, solltest du dich mal mit denen unterhalten und ja, die Flaschensammler haben alle „ihr“ Revier und die sehen es eben nicht gerne, wenn da andere unterwegs sind. Ist eben wie mit den Bettlern, die haben auch alle ihre festen Plätze, auch die Obdachlosen haben alle ihren Schlafplatz und das ist nichts ungewöhnliches.

Wie gesagt, es gibt hier sogar einen stadtbekannten Flaschensammler mit eigener Facebook-Fanseite, dürfte in Essen auch nicht alltäglich sein und in der Presse war der auch schon mehrfach. Der ist eben Kult :voegsm:

Suchst du irgendwie Streit?

Tja, statt einfach nur kommentarlos an den Leuten vorbei zugehen, solltest du dich mal mit denen unterhalten und ja, die Flaschensammler haben alle „ihr“ Revier und die sehen es eben nicht gerne, wenn da andere unterwegs sind. Ist eben wie mit den Bettlern, die haben auch alle ihre festen Plätze, auch die Obdachlosen haben alle ihren Schlafplatz und das ist nichts ungewöhnliches.

Die einzelnen Meinungen von einzelnen betroffenen Menschen ist auch nicht wirklich aussagekräftig.

Wie gesagt, es gibt hier sogar einen stadtbekannten Flaschensammler mit eigener Facebook-Fanseite, dürfte in Essen auch nicht alltäglich sein und in der Presse war der auch schon mehrfach. Der ist eben Kult :voegsm:

Eigentlich ist das doch ein schönes Gegenbeispiel zu deiner eigenen Meinung, findest du nicht?

Gruß Ronny

Also wenn ich mir das hier so anschaue war das Thema anscheinend doch noch nicht erschöpfend behandelt. :cool:

Nö, du? Aber es gibt nun mal nur begrenzte Flaschen zum sammeln und je höher die Konkurrenz, desto weniger Flaschen werden pro Kopf gesammelt. Hier geht es schlichtweg ums Geld und da hört die Freundschaft bekanntlich auf.

Die einzelnen Meinungen von einzelnen betroffenen Menschen ist auch nicht wirklich aussagekräftig.

Was ist denn aussagekräftig? Im EP wird behauptet, dass immer mehr Menschen Flaschen sammeln müssen und dem stimmst du zu, weil du den Personen an der Nasenspitze ansiehst, dass dies stimmt. Konkrete Berichte auf Basis von beruflichen sowie privaten Erfahrungen und eben Kontakt zu solchen Menschen zählen für dich aber nicht.

Klar, es kann ja nicht sei, was nicht sein darf :wink:

Eigentlich ist das doch ein schönes Gegenbeispiel zu deiner eigenen Meinung, findest du nicht?

Was denn für eine Meinung? Mir sind Flaschensammler so was von egal, soll doch jeder machen womit er glücklich wird, solange sie nicht so dreist sind und einem förmlich die Bierflasche aus der Hand wegsammeln. Ansonsten habe ich keine Berührungsängste zu Personen, wo andere naserümpfend vorbeigehen. Da kommt man eben mal ins Gespräch, setzt sich hin, trinkt was zusammen und verabschiedet sich wieder.

Nur weil es jetzt mal wieder einen Artikel über eine Münchner Rentnerin gab, wird wieder so getan als wäre das Alltag in Deutschland und allgegenwärtig. Flaschen sammeln um über die Runden zu kommen muss hier grundsätzlich niemand, außer er möchte es so und das steht nun mal jedem frei, wie er sein Leben gestaltet.

Evtl. sollten wir auch mal abstecken, was hier wer als „Flaschensammler“ ansieht. Menschen, die herumstehenden Pfand mitnehmen, gibt es zu Hauf, das machen sehr, sehr viele Leute. Gezielt mit Rucksack und Taschen bewaffnet von Mülleimer zu Mülleimer ziehen tun aber nur die wenigstens und von denen rede ich.

[QUOTE=Naked Snake;497444]Flaschen sammeln um über die Runden zu kommen muss hier grundsätzlich niemand, außer er möchte es so und das steht nun mal jedem frei, wie er sein Leben gestaltet.[/QUOTE]
Der Glaube daran möge dich nachts ruhig schlafen lassen.

[QUOTE=Scumdog;497445]Der Glaube daran möge dich nachts ruhig schlafen lassen.[/QUOTE]

Wer MUSS das denn tun? Auf die Antwort bin ich mal gespannt.

Kommt natürlcih darauf an, wie man „müssen“ definiert. Es gibt natürlich Alternativen: Betteln, verticken,…
Ist halt wie mit den Obdachlosen: Niemand in Deutschland MUSS obdachlos sein, dennoch entscheiden sich merkwürdigerweise offenbar einige Menschen dafür.
Das soll mal einer verstehen :wink:

[QUOTE=rldml;497432]

Mein Arbeitsweg führt durch den Essener Hauptbahnhof, einer Ecke, in der man Flaschensammler, Bettler, Trinker und Obdachlose in erschreckender Regelmäßigkeit[/QUOTE]

Wie ich bereits erwähnte, gibts Pfandsammler in jeder Bevölkerungsschicht, daher würde ich die nicht gleich mit Bettlern, Trinkern und Obdachlosen in einen Topf werfen!

Wenn die Regiobahn Puttgarden-Lübeck in Burg auf Fehmarn Kopf macht, hab ich selbst den Triebfahrzeugführer vergessene Pfandflaschen beim Gang durch den Wagen einsammeln sehen.

Und genau darum ging es mir, denn wie ich bereits schrieb, es steht jedem frei, wie er sein Leben gestaltet :wink:

[QUOTE=Naked Snake;497461]Und genau darum ging es mir, denn wie ich bereits schrieb, es steht jedem frei, wie er sein Leben gestaltet ;)[/QUOTE]
Das da oben war Sarkasmus, mein bester ^^

[QUOTE=Scumdog;497462]Das da oben war Sarkasmus, mein bester ^^[/QUOTE]

Sarkasmus bedeutet nicht, dass da nicht auch ein Funken Wahrheit dran ist :voegsm:

Ja doch, absolut :wink:

[QUOTE=Yad;497377]
Leider ist die soziale Lage heutzutage so, dass sich viele Menschen durch das Sammeln von Pfandflaschen ihren Lebensunterhalt aufbessern (müssen).
[/QUOTE]
Ist zwar schon ein etwas älterer Beitrag, aber nun gut.
Ich lese und höre in letzter Zeit öfter das Jammern von vielen Mitmenschen in Deutschland, dass das Gehalt, die Rente oder die soziale Leistungen nicht reichen. Vorweg, ich kann es absolut verstehen, wenn es viele Menschen gibt, die nicht gerade viel übrig haben. Aber trotz alle dem muss in Deutschland doch keiner wirklich obdachlos sein oder vor Hunger sterben. Und das Sammeln von Pfandflaschen macht doch niemanden reich. Ich sehe das eher als Pfennigfuchserei.

Wie viel Pfandflaschen muss man sammeln, damit sich das ganze überhaupt lohnt? Und wie viel Zeit muss man am Tag investieren und Strecken zurück legen? Wer hat denn überhaupt Zeit dafür? Kann man diese Zeit nicht besser für Jobsuchen investieren oder lieber seinen alten Kram auf Kleinanzeigen oder Basaren verkaufen? Als ich noch studiert habe, habe ich durch Nebenjobs weitaus weniger als den Regelsatz erhalten, was wirklich nicht einfach aber auch nicht unmöglich für eine bestimmte Zeit war. Grundsätzlich finde ich das Sammeln Pfandflaschen nicht schlimm, wenn es spontan (z.B. man sieht ne herrenlose Pfandflasche und nimmt die einfach mal mit) gemacht wird und man das sich nicht zur Lebensaufgabe gemacht hat. Die Zeit wäre mir echt zu Schade und man sollte sie doch für eine richtige Tätigkeit investieren.

[QUOTE=Syrax;500570]Kann man diese Zeit nicht besser für Jobsuchen investieren oder lieber seinen alten Kram auf Kleinanzeigen oder Basaren verkaufen?[/QUOTE]
Was, wenn der “alte Kram” bereits versetzt ist und Jobsuchen aus Gründen erfolglos verliefen oder aussichtslos sind?

[QUOTE=Syrax;500570]Als ich noch studiert habe, habe ich durch Nebenjobs weitaus weniger als den Regelsatz erhalten, was wirklich nicht einfach aber auch nicht unmöglich für eine bestimmte Zeit war.[/QUOTE]

Was heißt weitaus weniger denn genau? Und hast du darin einberechnet, was du von deiner Familie dann so nebenbei bekommen hast?

Kein Schlechtes Gewissen weil den Pfand vorher bezahlt habe.Bzw wenn ich ne Flasche finde vor meiner Nase mir das Geld nicht entgehen lasse.Aber ich habe auch schon mal ner älteren sehr hageren Frau meine Pfandflasche überlassen die im Müll nach welchen suchte hätte ich ned gemusst ,aber ich sah ihre streichholz dünnen oberarme und ahnte schon die hat ned viel im magen gehabt aktuell.Diese Dankbarkeit in ihren Augen wars wert.

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