Personenkult und moderne medien

Ich setzte das Thema passt hierhin, weil es am ehsten hierhin passt.
Der Tod Michel Jacksons ist eine passende Gelegenheit über Personenkult in den modernen Medien zu diskutieren, weil darüber ein großer Hype gemacht wurde.
Merkmale von Personenkult können sein:

übertrieben devote Haltung aller öffentlich auftretenden Personen zur Person

unkritische Rezeption aller Äußerungen der gehuldigten Person in der Öffentlichkeit

unkritische Haltungen gegenüber der gehuldigten Person,

übertriebene Präsenz von Bildnissen(Hitler und Stalin) und Losungen (Huldigungen an diese Person oder Aussprüche derselben), zum Beispiel in Privathäusern, Schulen oder Betrieben, sowie in sämtlichen Medien

Benennung von Betrieben, öffentlichen Gebäuden, Schulen, Bibliotheken, Straßen, Plätzen, Sportstätten, Städten nach der Person (zum Beispiel Stalinstadt)

Herstellung von (bei kritischer Betrachtung oft absurden) Zusammenhängen zwischen der Person und sämtlichen Lebensbereichen.
(quelle: wikipedia)

Die meisten Kriterien treffen auf politischen Personenkult, meist in Diktaturen wie Nordkorea zu. Andere Beispiele sind die katholische Kirche oder der Kult um die amerikanischen Präsidenten in den USA, zurzeit besonders um Obama.
Im Fall Jacksons ist die übertriebene Medienpräsenz und die unkritische Haltung der Jacksonfamilie gegenüber seinen Fehlern auffällig. Die Mystifizierung, dass Jackson ermordet wurde, passt ebenfalls dazu.
Die Trauerfeier Jacksons lieferte sicher unvergessliche Bilder, ob man es mag oder nicht.

Wie verändern jetzt moderne Medien und Demokratie Personenkult?
Hauptmotiv des Personenkults war der Herrscher, der mit Land und Bevölkerung gleich gesetzt wurde. Wer sein Land liebte, verehrte also auch gleich den Herrscher.
Private Festtage wie Geburtstag wurden zum nationalen Feiertag z. B. Führers Geburtstag.
Zu silbernen Hochzeit Wilhelm II erscheinen Ansichtskarten mit der Ganzen Familie.
Hitlers Spruch „Ein Volk, ein Reich, ein Führer„ waren ebenfalls Motiv von Ansichtskarten.
Neu ab 1933 waren Radio und Fernsehen, die direkter waren als Zeitung und Ansichtskarten, weil man Reden live mitverfolgen konnte. Zu Hitler’s Personenkult zählten auch die Reichsparteitage in Nürnberg. Einen Adolf Hitler platz gab ein jeder größeren Stadt.
Bäume die nach Hitler benannt wurde gab es nicht, weil es nicht erlaubt wurde. Einem Becker wurde verboten seine Hitlertorte zu verkaufen, obwohl anderer Kitsch in Form von Bilder und gemälden erlaubt wurde.
Ziel all dieser verschiedenen Vorhaben und ihrer Verbreitung, die der Staat kontrollieren konnte, war ein positives Bild zu vermitteln.
Heute hat fast jeder ein Fotohandy und es gibt freies Internet und viele Hundert freie Fernsehsender. Ein teilweise kritischer Personenkult wird heute aber auch noch von Zeitungen und Fernsehsendern betrieben, wie im Fall Jackson.
Zu allen Berichten Jacksons habe ich nur wenige kritische Berichte gesehen, die dann noch ungewöhnlich kurz waren.
Heute gibt es zu Lady Di und bald wohl auch zu Michael Jackson Kitsch wie Sammelteller.
Deswegen komme ich zu dem Schluss, dass der Kult um Personen heute noch existiert, aber noch kitschiger.

Ich glaube du verwechselst politische Propaganda mit Mediengeilheit und Quotenwahn…

Ich glaube du verwechselst politische Propaganda mit Mediengeilheit und Quotenwahn…

Das ist ein fliesender übergang was man an Obama sieht. Denn wäre er nicht so furchtbar beliebt (durch seine Propaganda) würde er auch keine einschaltquoten bringen.

Es gibt einen Liedermacher der sich Falkenbach nennt und Pagan Metal produziert, er weigert sich sein Gesicht zu zeigen, da er den Personenkult hast. Und wenn man sich umsieht ist das selbstverständlich, denn nahezu um jeden Promi wird ein Personenkult gemacht. Das gabs immer und es wird immer so sein und niemals aufhören. Ansich ist es ja auch nicht sooooo besonders schlimm denn es liegt in der Natur des Menschen Leute haben zu wollen zu denen er aufschauen kann. Aber oft nimmt das eben doch sehr entartete züge an.

Ich habe den Beitrag geschrieben, weil um manche Personen einen wie zuletzt Jackson ein Hype gemacht wurde der mich an frühere Zeiten erinnerte. Mediengeilheit kam mir gar nicht in den Sinn, passt aber auch im weitesten Sinne hierzu. Der Personen kult wird meist durch Zeitungen, Zeitschriften, Fersehnsendern und Fans gemacht,weil sich damit Leser/ Zuschauer und am Ende Geld mach lässt.
Obama Beleibtheit beruht besonders auf seinem Wahlkampf und der Unbeleibtheit seiner vorgängers.
Was er wirklich kann muss er noch zeigen.

Obama Beleibtheit beruht besonders auf seinem Wahlkampf und der Unbeleibtheit seiner vorgängers.
Also dick sind Bush und Obama nun nicht gerade. :smt005

Dazu kommt heute Abend eine interesante Dokumentation:
Das Programm bin ich, um 23:40 oder 0:10 auf Arte.