Papst Franziskus ruft Heiliges Jahr aus

Papst Franziskus ruft Heiliges Jahr aus

Neues aus Rom:

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Papst Franziskus ruft Heiliges Jahr aus

Papst Franziskus will ein außerordentliches Heiliges Jahr der Vergebung und der Barmherzigkeit ausrufen.

Ich weiß nicht so recht, was das bewirken soll.

Mehr bewirken würde es, wenn der Papst verkündete:

  1. Priester dürfen heiraten
  2. Frauen dürfen Priesterin werden - und natürlich auch Bischöfin und Päpstin usw …

Und gefragt, wann das denn in Kraft trete, würde er in seinen Notizen blättern und dann sagen:
„Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich …“

Gottes Gericht seien seine Barmherzigkeit und seine Liebe, und die sei weit mehr als nur Gerechtigkeit. Diese Liebe grenze niemanden aus. Vor allem seine Kirche sei darum auch das Haus, „das alle aufnimmt und niemanden zurückweist“. Ihre Tore seien weit geöffnet, um gewisslich Vergebung spenden zu können; denn so groß die Sünde auch sein möge, Gottes Liebe sei stets noch größer.

Finde den Fehler.

Irgendwo habe ich gelesen, dass jeder Katholik aufgerufen sei, einmal im Heiligen Jahr nach Rom zu reisen.

Das scheint mir seltsam.

Mekka lässt grüßen?

leute ihr müsst teilweise auch mal die kirche im dorf lassen, wenn der papst den laden in nem halben jahr auf links ziehen würde, würde das ganze kartenhaus vermutlich in sich zusammen fallen

für das was in seinem rahmen möglich ist, macht er eigentlich schon ne ganze menge (vor allem gegenüber seinen vorgängern) finde ich

[QUOTE=menag;398693]Finde den Fehler.[/QUOTE]
Wieso [I][U]“den”[/U][/I]? Ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Aber hast Du einen speziellen im Auge?

[QUOTE=axeone11;398695]leute ihr müsst teilweise auch mal die kirche im dorf lassen, wenn der papst den laden in nem halben jahr auf links ziehen würde, würde das ganze kartenhaus vermutlich in sich zusammen fallen

für das was in seinem rahmen möglich ist, macht er eigentlich schon ne ganze menge (vor allem gegenüber seinen vorgängern) finde ich[/QUOTE]

Er redet viel …

Und was tut er?

Er hat wirklich schon versucht ziemlich viel zu tun, aber man sollte die Macht des Papsts wirklich nicht unterschätzen.

So wollte er bei seiner Familiensynode im Prinzip das gesamte katholische Familienbild über den Haufen werfen, es hat nicht geklappt, aber das lag nicht am Papst, sondern am Widerstand in der Kurie.

Der Papst ist ein sehr gutes Beispiel für folgende Regel: (hochwissenschaftlich aufgestellt von Skafdir)
Je mehr Macht einem Herrscher in der Theorie zugesprochen wird, desto weniger ist er in der Lage sich gegen die Interessensgruppen seines Hofstaates durchsetzen.

[SPOILER]Man kann das zumindest an vielen absolutistischen Höfen beobachten, auf jedem Fall beim osmanischen Sultan und eben auch beim Papst.

Beim Papst sogar sehr stark. Für “Unfehlbar” erklärt wurde er 1870, also in einer Zeit in der, der Kirchenstaat in arger Bedrängnis durch den italienischen Nationalismus war. Die Unfehlbarkeit diente einfach dem Zweck den Verlust der staatlichen Macht auszugleichen. Angewendet wurde diese Unfehlbarkeit nur ein einziges mal und das auch erst 1950.

Wie man sieht, nur weil einem Herrscher in der Theorie viel Macht zugesprochen wird, heißt das nicht, dass er diese Macht auch hat. [/SPOILER]

Ein schönes Beispiel ist auch die Tatsache, dass gegen seinen Willen Tebartz van Elst eine Position innerhalb des Vatikans bekommen hat.

Der Papst kann sich also auf den Kopf stellen, im Prinzip kann er nicht viel mehr als reden. Aber genau damit kann er extrem viel bewegen. Nach diesem Papst wird es ohne starken Imageverlust nicht mehr möglich sein einen konservativen Hardliner auf den Heiligen Stuhl zu bringen.
Das ist es wodrum es da geht. Man muss sich die katholische Kirche wie einen Riesenfrachter auf dem Meer vorstellen. Wenn da jemand das Steuer rumreißt, dann macht der auch keine 90° Wende. (Es sei den der Kapitän ist Italiener, aber ganz offensichtlich bekommt den Schiffen das auch nicht wirklich gut.)

Zum “heiligen Jahr”;

Ich denke das ist wieder genau so ein “PR-Gag” des Papstes. Dieser Papst ist in der Öffentlichkeit extrem beliebt, daher wird es bei ihm eine Breitenwirkung entfalten, wenn er ein heiliges Jahr ausruft. Im Prinzip muss er zur Zeit darauf setzen, dass er beim “Volk” beliebt wird. Je mehr die katholische Mehrheit in als guten und modernen Papst feiert, desto mehr wird es bei der nächsten Papstwahl einen Papst geben, der zumindest in eine ähnliche Richtung denkt.

Das “Heilige Jahr” soll genau das bewirken, mehr Katholiken, die total glücklich darüber sind, dass dieser Papst modern ist und gleichzeitig die katholische Tradition lebt.

[Aus deutscher Sicht hat er sich zwar ein paar Fehltritte erlaubt. (Beispiel das mir spontan einfällt: Kinder schlagen ist doch eigentlich voll toll.) Aber für Südamerika oder Afrika ist das nun nichts, was irgendjemanden interessieren dürfte.]

[QUOTE=mchawk;398696]Wieso [I][U]“den”[/U][/I]? Ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Aber hast Du einen speziellen im Auge?[/QUOTE]

Es ist vom Inhalt her nur ein Fehler, welcher sich aber durch alle zitierten Sätze durchzieht.

Gottes Gericht seien seine Barmherzigkeit und seine Liebe, und die sei weit mehr als nur Gerechtigkeit. Diese Liebe grenze niemanden aus. Vor allem seine Kirche sei darum auch das Haus, „das alle aufnimmt und niemanden zurückweist“. Ihre Tore seien weit geöffnet, um gewisslich Vergebung spenden zu können; denn so groß die Sünde auch sein möge, Gottes Liebe sei stets noch größer.

Hab ich jetzt was gewonnen?

In der Tat, das muss man global betrachten: selbst in Europa ist dies in 20 Ländern noch erlaubt, obwohl es eine EU-Richtlinie gibt, „Jede Form“ der Gewalt gegen Kinder per nationalem Gesetz zu unterbinden.
Die deutsche Sicht ist sowieso meistens eine sehr spezielle, hier teile ich sie allerdings. In Frankreich ging das zuletzt aber zB nicht durch, kann man bei Interesse zB hieralles nachlesen.

Ansonsten möchte ich nur anmerken: solange die katholische Kirche echte Anhänger hat - und die hat sie, vor allem in Lateinamerika - hat der Papst auch Einfluss darauf, was diese Menschen denken, was sich wiederum in Politik niederschlagen kann. Es gibt zB Länder in Lateinamerika, wo Abtreibung bestraft wird wie Mord, was dem EInfluss der dort extrem konservativen Kirche zu verdanken ist. Dagegen ist dieser Papst ein Hippie- so wie dieser Jesus, nehme ich an.

Er redet viel …

Und was tut er?

einiges

Er ist uafjedenfall ein Schritt in die richtige Richtung.
Generell ist er der erste. Papst der auch mal die Kirche kritisiert.
Wenn er damit zumindest ein paar Katholiken erreicht, ist das doch zumindest mal ein kleiner Erfolg .

Ps: viehleicht will er so gegen einen Krieg arbeiten.

Naja, der argentinische Prinz Vatikarneval hat schon einiges mehr bewegt, als der frühere Scherzbischof von München, der pensionierte Imperator Ratze der viertelvorzwölfte, immerhin kritisiert und hinterfragt er die katholische Kirche, andererseits hat sich Gaucho-Schorsch Mario mit der Aussage, dass eine wertschätzende Prügelstrafe im Sinne der guten Erziehung vollkommen legitim und sogar notwendig sei, meiner Meinung nach kein Lorbeerkranz verdient!