NPD - Der falsche Feind - Doku in der ARD

Das ist doch totaler Blödsinn. Der CDU-Parteitag hat das genaue Gegenteil gezeigt. Das man bei den Konservativen im Gegensatz zu diversen anderen Parteien durchaus auch mal kontrovers diskutiert und nicht gleich mit einem Parteiausschlussverfahren gedroht wird, scheint einigen ein völlig unverständliches Konzept zu sein :wink: Außerdem hat sich das innerhalb der Partei eher an dem Thema Obergrenze kristallisiert, der Kurs an sich, Flüchtlinge aufzunehmen, ist eher die Regel denn die Ausnahme - Zumindest auf Landes- und Bundesebene. Was da irgendwelche Lokalklitschen von halten, ist für die Unterstützung der Kanzlerin ja erst mal völlig Banane.

Wenn aber Boris Palmer mal die Parteilinie kritisiert, bekommt er gleich auf den Sack.

[QUOTE=ExtraKlaus;442135]Der CDU-Parteitag hat das genaue Gegenteil gezeigt.[/QUOTE]

Ich zähle das zur Parteitaktik.

[QUOTE=ExtraKlaus;442135]Das man bei den Konservativen im Gegensatz zu diversen anderen Parteien durchaus auch mal kontrovers diskutiert und nicht gleich mit einem Parteiausschlussverfahren gedroht wird, scheint einigen ein völlig unverständliches Konzept zu sein [/QUOTE]

Dem würde ich zustimmen, aber du hast eine entscheidende Sache vergessen:

[QUOTE=ExtraKlaus;442135]Außerdem hat sich das innerhalb der Partei eher an dem Thema Obergrenze kristallisiert, der Kurs an sich, Flüchtlinge aufzunehmen, ist eher die Regel denn die Ausnahme[/QUOTE]

Genau hier macht sich das aber fest. Die Obergrenzen sind ein Kind Seehofers, dessen politische Doktrin momentan rechts-rechtsaußen ist. Obergrenzen sind leider die Durchsetzung des kontrollierten Einwanderns und das hatten wir ja hier schon einmal mit Skafdir und Egon Shelby.

Wer für Obergrenzen ist, ist gegen Asyl. Denn es gibt keine Obergrenze für Kriegsflüchtlinge, nur die totale Zahl derer, die flüchten. Merkel hat bis zuletzt versucht sich dagegen zu wehren. Letztendlich ist sie in ihrer Partei damit gescheitert, da sie nunmal kein Diktator ist. Da die CDU für Obergrenzen ist, bin ich gegen die CDU. Da Merkel für keine Obergrenze war, bin ich für Merkel.

[QUOTE=DeeperSight;442143][B]Wer für Obergrenzen ist, ist gegen Asyl.[/B] Denn es gibt keine Obergrenze für Kriegsflüchtlinge, nur die totale Zahl derer, die flüchten. Merkel hat bis zuletzt versucht sich dagegen zu wehren. Letztendlich ist sie in ihrer Partei damit gescheitert, da sie nunmal kein Diktator ist. Da die CDU für Obergrenzen ist, bin ich gegen die CDU. Da Merkel für keine Obergrenze war, bin ich für Merkel.
[/QUOTE]

Es gibt in der CDU keinen Beschluss für eine Obergrenze.

Die AfD hat auch keinen Beschluss für den Schießbefehl. Ist also noch wählbar… scheinbar.

Was ist das denn für ein Vergleich?

Letztendlich ist sie in ihrer Partei damit gescheitert, da sie nunmal kein Diktator ist.

Ist sie NICHT. Ansonsten wäre es ein Beschluss des Bundesparteitages geworden. So herum wird ein Schuh daraus.

Es ist kein direkter Vergleich, sondern soll dir ein Prinzip verdeutlichen. Es braucht nicht für alles einen bürokratischen Beschluss. Wenn die Zeitungen sich mit Meldungen überschlagen, dass Merkel ihren Rückhalt in der CDU verliert, Kritik immer lauter wird, sie nur noch in ihren engsten Reihen verbündete hat, die CSU (welche bei Bundestagswahlen untrennbar verbunden ist) einen auf NSDAP macht und viele Leute in der CDU für Obergrenzen sind, dann ist das eine deutliche Kluft zwischen dem Kurs, den Merkel fahren wollte und dem, den sie fahren kann. Sie wurde auch auf Druck ihrer Partei dazu genötigt, die KZs… sorry, die konzentrierten Flüchtlingslager in der (kurdenfreundlichen und demokratischen) Türkei zu unterstützen.

Für was braucht man bitte einen Beschluss, wenn die nächste Bundestagswahl vor der Tür steht und die AfD partiell 17% holt, damit Volksparteien, die bisher immer nur Demokratie gespielt haben, so überfordert sind, dass selbst die Linkspartei nach rechts rutscht?

Ach, also wenns in der Zeitung steht muss das wohl stimmen. :ugly Es ist totaler Quatsch Merkel getrennt von ihrer Partei zu sehen. Sie ist die Parteichefin, wenn sie mit ihrem Kurs nicht durchkommen würde, wie du es behauptest, hätten wir jetzt eine Obergrenze in Deutschland. So einfach ist das. Nur weil andere Parteien und Parteioberhäupter einen großen Haufen Kuhdung drauf geben, was ihre Basis sagt, heißt das nicht, das es in der CDU genauso ist.

Hör ma’, die CDU schaut auf die Bundestagswahl. Wenn Merkel einen festen Zuspruch in der Bevölkerung hat, wird sie hinter ihr stehen. Wenn nicht, dann wird sie zu dem Volksglauben konvertieren.

Momentan sind die rechten Parteien in der Aufholjagd und mit dem NPD-Verbot (falls durchgesetzt) wird die AfD sehr stark abschneiden. Egal bei welcher Wahl.

Und die wichtigsten Vertrauten der CDU-Spitze äußern sich mittlerweile so: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/ifo-praesident-hans-werner-sinn-redet-ueber-fluechtlinge-14098916.html

      • Aktualisiert - - -

Also sind wir uns einig darin, dass die CDU grunsätzlich für Obergrenzen ist. Gut. :slight_smile:

[QUOTE=DeeperSight;442150]Also sind wir uns einig darin, dass die CDU grunsätzlich für Obergrenzen ist. Gut.
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Hä? Du hast behauptet, sie würde ihren Rückhalt in der Partei verlieren. Der Bundesparteitag war im DEZEMBER, also gerade mal zwei Monate her. Wenn die CDU also so sehr für Obergrenzen ist, warum hat die Parteibasis dann nicht mit überwältigender Mehrheit für eine Änderung im Leitantrag zur Einführung von Obergrenzen gestimmt?

Genau, weil die Probleme einer Obergrenze auf der Hand liegen und die meisten wissen, dass das Problem nicht weggeht, indem man eine Mauer um Deutschland zieht und wegguckt.

Desweiteren zieht Sinn eigentlich nur die Konsequenz daraus, wenn man davon ausgeht, dass die EU nicht zu einer gemeinsamen Lösung kommt. Und dann MUSS es zwangsläufig zu Obergrenzen und Grenzschließungen kommen, denn alleine bewältigen wir das nicht. Kein Politiker irgendeiner ernstzunehmenden Partei behauptet, dass es ewig zu weitergehen kann. Weder SPD, noch CDU, noch Grüne.

Er zeigte sich aber skeptisch, ob eine solche „europäische Lösung“ kommen werde. Die Willkommenskultur sei ein eher auf Deutschland beschränktes Phänomen, andere europäische Länder seien abweisender. Griechenland, über das derzeit die meisten Migranten aus dem Nahen Osten kommen, bezeichnete Sinn als „failed state“ (gescheiterter Staat), in dem wenig funktioniere. Die vielen Inseln in geringer Entfernung zur Türkei seien kaum zu sichern.

Wenn ihr die Diskussion zur CDU dann bitte auf PMs auslagern würdet. Da das Thema an sich groß ist, sehe ich ja eine etwas breitere Auslegung von der Frage was “on-Topic” ist ein. Aber das ist doch ein bisschen viel.