Musik, die mir auf den Sack geht (Lästerthread)

Was habt ihr gegen die Kellys? Die habe ich damals ECHT gerne gehört und einige machen ja auch heute noch gute Musik! John und Maite sind heute beispielsweise unter Elfenthal unterwegs und machen sogar richtig klasse Mittelaltermusik:

[video]http://www.youtube.com/watch?v=gbvv11I9I90[/video]
Leute, das ist SUPERGEIL!!!

Und damals waren eher so die rockigen Songs meine Favoriten wie Why Why Why! Heute würde das wohl unter Folk-Rock laufen und in der schwarzen/indie Szene sehr erfolgreich sein. Zudem: In JEDEM Haushalt war die “Over The Hump” zu finden. In JEDEM! Ich kenne wirklich niemanden, der das Album damals nicht hatte!

[video]http://www.youtube.com/watch?v=J7prmKh6yL0[/video]

Also Leute:

NIX GEGEN DIE KELLYS!!!

Was habt ihr gegen die Kellys?

Naja da kann ich echt nur sagen. „nichts wirksames“. Sonst kann ich nur sagen, dass mir so ziemlich jedes Weihnachtslied auf den Sack geht.

In der Musik kopiert und inspiriert man sich gegenseitig - so funktioniert Kunst.

Dass Kunst generell so funktioniert, dass man einander inspiriert, wage ich zu bezweifeln. Da würde ja bedeuten, dass Kunst eine in sich geschlossene Welt darstellte, die nur noch Bezug auf sich selbst nähme.

Das mag aber - bezogen auf Musik - für den ganzen eher seichten Pop-Sektor noch stimmen. Hier MUSS der Klang ja bestimmten Gesetzen gehorchen, zumindest, wenn man es verkaufen will. Was man daran sieht, dass alle, die versuchen, aus den Konventionen auszubrechen, kommerziell nicht so erfolgreich sind.

NIX GEGEN DIE KELLYS!!!

Na denn: Frohe Weihnachten!!! :smiley:

Was habt ihr gegen die Kellys? Die habe ich damals ECHT gerne gehört und einige machen ja auch heute noch gute Musik!

Hier gehts nunmal um Musik, die einem aufn Sack geht. Und wenn jemandem die Kelly Family auf den Sack geht, dann tut sie das. Caeshijque geht Metal auf den Sack, passiert halt, ist doch egal. Willst du wirklich jedesmal rumjammern, weil jemand was nervig findet, was du total toll findest? Scheinbar ja schon.

Um noch halbwegs was zum Thema beizutragen: Metalcore. Sowas beleidigt meine Ohren.

Was habt ihr gegen die Kellys?

Tut mir furchtbar traurig, die Kelly-Frauen im Hintergrund rudern immer mit den Armen herum als ob sie auf dem Trip wären und irgendwie sehen die aus als wären die alle einem Highlander-Movie entsprungen, ich kann dieser Kellymania absolut nichts abgewinnen!! :ugly

Dass Kunst generell so funktioniert, dass man einander inspiriert, wage ich zu bezweifeln. Da würde ja bedeuten, dass Kunst eine in sich geschlossene Welt darstellte, die nur noch Bezug auf sich selbst nähme.

Dass Kunst so funktioniert, dass man einander inspiriert ist ganz sicher so. Ich hab nicht gesagt, dass die Inspirationenquellen ausschließlich innerhalb der „Szene“ liegen müssen, sondern können genau so gut von außerhalb kommen. Selten aber entsteht ein Kunstwerk ohne inspiriert zu werden, bewusst oder unbewusst.

Wenn du nun der Meinung bist, es sei nicht in Ordnung ein Kunstwerk zu erschaffen, das Ähnlichkeiten mit einem anderen Kunstwerk aufweist - man sich quasi nicht inspirieren lassen dürfte, dann weißt du nicht um die Macht des Unterbewussten und es würde vermutlich 90%, wenn überhaupt noch, weniger Kunst auf dieser Welt geben.

Ich weiß auch gar nicht was diese zwanghafte Argumentation gegen inspirierte Kunst soll - das kann man doch nicht ernsthaft glauben?

[…]Auch eine Herangehensweise die Ähnlichkeitenvielfalt der Musik schlecht zu reden, nur kommt man damit nicht wirklich weit. […] zwanghafte Argumentation gegen inspirierte Kunst […]

Also: dies ist ein Lästerthread. Ich mag Peter Fox nicht. Ob das nun Kunst ist oder nicht, ist mir scheiß egal. Mir ist sogar scheiß egal, ob er plagiiert hat oder nicht. Weil mir Peter Fox selbst scheiß egal ist. Meine Kritik war und ist (wenigstens teilweise) sehr unsachlich und mir ist jedes Mittel recht, meiner Abneigung Ausdruck zu verleihen. OK?

Was ich indes über Inspiration gesagt habe, meine ich auch so. Es mag sein, dass man sich (bewusst oder unbewusst) mit seiner Kunst sehr an der Schöpfung anderer bedient, wenn man sich damit beschäftigt. Ich glaube, ich würde das vermeiden (sei als Maler, Bildhauer, Autor, Musiker…). Ich kenne Musiker, die KEINE andere Musik hören, und Künstler, die sämtliche Medien meiden und versuchen, nur nach innen zu horchen. Genau deswegen. Das meinte ich. Mehr nicht.

Deswegen schrieb ich ja auch im Eröffnugnsposting dieses Threads das hier:


Insgesamt habe ich beim Radio hören meistens das Gefühl, dass ich das alles schon mal gehört habe, was wahrscheinlich daran liegt, dass das tatsächlich der Fall ist: alles klingt irgendwie wie irgendwas 100 mal gedudeltes. Ich kann nur müde drüber lächeln, wenn mal wieder Band A Band B verklagt wegen Plagiatsvorwürfen. Zumindest bei Popinterpreten, deren einziges Unterscheidungsmerkmal der Name (und vielleicht noch das Image) ist.

Keiner macht mehr sein Ding, das „eigene Ding“ soll so klingen wie Künstler x oder eine Mischung aus x, y und z, mithin soll das vermeintlich eigene Ding nach dem Ding eines anderen klingen… Das ist nach meiner Auffassung keine Inspiration, sondern Kopie. Inspiration ist (für mich!), wenn ich das andere gesehen / gehört / im Herz / im Kopf habe, man es aber nicht mehr hören kann, sondern es ist (u.a. daraus) ein neues, eigenes Werk entstanden.

Ansonsten: das Wort „Ähnlichkeitenvielfalt“ würde ich mir an deiner Stelle schützen lassen… :smt023

Also: dies ist ein Lästerthread. Ich mag Peter Fox nicht. Ob das nun Kunst ist oder nicht, ist mir scheiß egal. Mir ist sogar scheiß egal, ob er plagiiert hat oder nicht. Weil mir Peter Fox selbst scheiß egal ist. Meine Kritik war und ist (wenigstens teilweise) sehr unsachlich und mir ist jedes Mittel recht, meiner Abneigung Ausdruck zu verleihen. OK?

Ich verstehe dich da vollkommen. Seeed und Fox ist Musik, die man entweder mag oder scheiße findet. Ich mag sie - Du nicht. Macht aber überhaupt nichts.
Was mich an Seeed fasziniert ist ja nicht mal nur das Rumgesinge, sondern vor allem die Konstellation der ganzen Band. Sie ist dermaßen vielschichtig, die Musiker sind für mich Experten und das ist, auch wieder für mich, ganz großes Kino und extrem hohes Niveau. Wahrscheinlich muss man die wirklich mal live gesehen haben um zu merken, was die alle so „drauf“ haben. Zum nächsten Live-Konzert nehme ich dich mal mit (die Karten sind allerdings schneller ausverkauft, als die von @KFTV-100.Folge.). Kannst ja dann derweil deine Nägel feilen, während ich mich an der Musik und dem Spektakel ergötze. :smt004
Und natürlich kommt ein bisschen Lokalpatriotismus noch dazu, klar.
Nein ehrlich, ich finde es sogar verständlich, wenn man weder Seeed noch Fox mag.

Das mit der Kunst und der Klauerei ist ziemlich spannend, zumal mir erst letztens ein Zusammenhang aufgefallen ist, den ich interessant finde:
viewtopic.php?f=20&t=7915&start=75#p291608
Ich bleibe dabei, dass diese Band, die @Scumdoc gepostet hat, ziemlich dreist von „Trio“ abgekupfert oder sich hat inspirieren lassen.
Natürlich könnte man meinen, dass ich mir das einbilde, aber ich sehe da extrem viele Parallelen und meine, es ist ein ‚nettes‘ Beispiel zur Inspirations/Diebstahl-Diskussion.

Also, ich hatte ein kleines bisschen über Peter Fox gelästert, nicht über Seeed, die ich damals aus den gleichen Gründen wie du ganz OK fand. (mehr als „ganz OK“ ist es nur deswegen nicht geworden, weil die Musik als solche nicht so meins ist…) So schlimm, dass ich wegschalten muss, ist es aber bei weitem nicht… :wink:

Das ist jetzt zwar ein Gedankensprung, aber hatte ich eigentlich schon gesagt, wie scheiße ich ALLES von den SCORPIONS finde? Und wie abgrundtief kacke ich Guns 'n Roses finde? Ich weiß gar nicht, wie ich drauf komme, wahrscheinlich wegen „wegschalten“. :smiley:

Kumpelchen, nein, du hast nicht gelästert, aber du magst Fox/Seeed nicht. Und das verstehe ich, wie schon gesagt, durchaus.
Ich will mich doch gar nicht mit dir ‚streiten‘, aber hinterfragen kann man doch trotzdem mal… :wink:

Scorpions. Wind of Change. Juhu, endlich mal ein [-]Anti-[/-]Treffer.
Und auch sonst finde ich diese Band äußerst seltsam. Jahrelang habe ich versucht zu hinterfragen was die sein wollen: Rocker? Heavy Metaller? Aber sind sie nicht einfach nur da?
Das Dumme ist, dass ich immer von mir persönlich ausgehe und mein Geschmack etwas anders ‚gelagert‘ ist, als dieser Mainstream. Und Skorpions sind nun mal Mainstream, so leid es mir tut das zu sagen, liebe Fans (was Euch egal sein sollte).

‚Speed Metal‘ finde ich übrigens ebenso schrecklich wie ‚Free Jazz‘. Beides ist ziemlich übel.

Klar sind die Scorpions Mainstream, darüber können auch nicht die Flying-Vs hinwegtäuschen :smt005

Ich liebe ja alle Formen des Metal, mittlerweile sogar Pagan- und Powermetal.
Nur mit einer Ausgeburt dieser Spielrichtung kann ich eher wenig anfangen: Math Metal à la Meshuggah.

So technisch, so kalt, so ohne Leidenschaft. Nomen est Omen: der Song macht mich meschugge.
[video]http://www.youtube.com/watch?v=PoHa48lqsqE[/video]

Hm. Was haben die denn für Sorgen? Hört sich schlimm an. :frowning:

Nomen est Omen: der Song macht mich meschugge.

OMG, das ist allerschlimmste Gehirnwäsche, da kann ich mich gleich bei Thyssen neben den Hochofen stellen!! :smt021

Die Sorgen nennen sich Atonalität, Polymetrik und Polyrhythmik :ugly
Der Gesang über die Angst vor der Beherrschung des Menschen durch Maschinen passt sich dem Takt an. Dazu kommen ruhige jazzige Passagen.
Das wirkt alles so unstimmig und unharmonisch, dass es schon wieder interessant wird, wenn man sich das länger anhört. :smt025

Aber schreibst du nicht selber, dass dich der Song Meschugge macht?
Ich kann durchaus verstehen, wenn mich Lieder und die Musik von z.B. Joy Division’ in eine Depression reißen, aber ich halte dieses Lied da oben nicht aus.
MenschMaschine-Musik hin oder her, da gibt es nun wirklich bessere Beispiele. Von „Kraftwerk“ über „Die Krupps“ bis hin zu „Einstürzende Neubauten“ und was es sonst noch alles so gibt.
Bei den von mir genannten höre ich wenigstens nicht eine Art von Gleichgewicht, auch wenn es sehr schräg ist.
Das Video/die Musik da oben brüllt mich an, lässt mir keinen freien Raum, auch wenn du noch so nette Worte findest:

Atonalität, Polymetrik und Polyrhythmik

Über Atonal will ich nun wirklich nicht streiten, denn das gehört zu „Einstürzende Neubauten“.

Ich kriege dieses blöde “Paradise” von “Coldplay” nicht mehr aus dem Kopf. :smt013
Der letzte Ohrwurm, der mich dermaßen quälte, war “I got my mind set on you” von “George Harrison”.
Ooops, ich wollte nie wieder diese Lied hören oder erwähnen :shock:

@Mannbärschwein,
ich kann dich nur zu gut verstehen.
Vielleicht erleichtert es dein Herz, wenn ich Dir das hier zu Weihnachten schenke:
http://www.youtube.com/watch?v=QcmsoYLjVXk

Freude am Leben.

@Norma
kennst du Captain Beefheart :—DD
http://www.youtube.com/watch?v=HYdjQCrO_xM

der Urvater des Pretentious Rock

Kommt irgendwie auf meine Stimmung an. Also wenn ich leicht genervt bin, macht mich sowas noch gereizter :twisted:
Ich meine, technisch sind die ja gut und letztendlich sind diese wirren Strukturen, die man nach mehrmaligen Hören schon etwas mehr entschlüsselt, ja gewollt und ihr eigener Stil. Man kann jedenfalls nicht behaupten, dass sie irgendwie Mainstream-Zeug machen :mrgreen: Und eigentlich passt so eine Band nicht in diesen Thread, weil man ja normal nie mit ihr in Berührung kommt, wenn man nicht gezielt danach sucht.
Ja, Kraftwerk oder die Einstürzenden Neubauten höre ich auch ab und an ganz gerne. Wobei letztere auch nicht gerade für Zwischendurch sind.

[quote="|–V-e-k-t-o-R–>"]Die Sorgen nennen sich Atonalität, Polymetrik und Polyrhythmik :ugly
Der Gesang über die Angst vor der Beherrschung des Menschen durch Maschinen passt sich dem Takt an. Dazu kommen ruhige jazzige Passagen.
Das wirkt alles so unstimmig und unharmonisch, dass es schon wieder interessant wird, wenn man sich das länger anhört. :smt025[/quote]
Höhr dir mal Catch 33 vollständig an, danach platzt dir das Gehirn…
Ich bin ein großer Fan von Meshuggah, liebe einfach ihren Stil, aber ich höre ja auch solche Ausgeburten wie Jazzcore und Drone Doom…