Direkt Folge 118. Hier kann darüber diskutiert werden!
Volker ist diesmal dabei. Es geht um aktuelle Geschehnisse rund um MG, aber auch um den Adventskalender, um Filme und schließlich um Musik: Wie klingt wohl Holgers und Volkers Top 10 auf Spotify? Und natürlich bringt Volker auch wieder eine paar schöne Geschichten aus seinem Laden und von Erlebnissen mit Kunden mit.
Ein „großes Ding“ ist es auch nicht Die Frage war ja, ob oft nach Hentai gefragt wird. Das eher selten und wenn dann halt gern mal in Form kichernder, pubertierender Jugendlicher.
Ja, das sind ja im Grunde die Punkte die Holger gestern auch wieder genannt hat.
Und das war dann sicher auch so, aber sind diese Beisepiele nicht schon Jahre her?
Ich hatte mich auf die gerade aktuellsten beiden Folgen bezogen die ich mir als Vorbereitung zum Sonntagsfrühstück angeschaut hatte und da konnte ich diese Emotionalisierung so nicht feststellen.
Aber viel mehr hab ich eben auch nicht gesehen, daher ist das vielleicht auch ein unvollständiger Eindruck.
Weil ihr kurz übers Korrekturlesen gesprochen habt und dass man da selbst jede Menge Fehler übersieht: Ein Tipp, den ich auf Twitter gelesen habe und der wirklich funktioniert: Vor dem Korrekturlesen die Schriftart ändern, dann ändert sich das Schriftbild und das Gehirn nimmt es als neuen Text wahr. Dann sieht man nochmal einige Fehler, weil man neu liest.
Man muss allerdings auch anmerken und argumentieren, dass dieses Stilmittel im Sinne eines Fahndungserfolges sein kann. Auf diese emotionalisierte Art können Zuschauer mobilisiert werden, die bei einer rein sachlichen Darstellung kaum zum Hörer bewegt werden würden.
Ich bin mir sicher, dass auch dieser Effekt in der Gestaltung des Stiles seinen Anteil hat. Das schreckliche Leid mancher Hinterbliebenen im Ungewissen oder Opfer bewegt nun einmal bei vielen Menschen mehr Anteilnahme und kann dadurch eigenes Engagement bei der Ursachen- und Täterermittlung zu Tage fördern.
Und dann müssen wir als Zuschauer bei aller Liebe zur Sachlichkeit uns auch die Frage stellen, ob es um uns und unsere Präferenz geht oder letztlich und ausschließlich um die Aufklärung der präsentierten Straftaten. Die Erkenntnisse der Psychologieforschung haben also vermutlich ebenfalls ihre Spuren bei der Weiterentwicklung der Sendung hinterlassen.
Nicht zuletzt sollte auch gerade bei diesem Format eine möglichst breite und große Zuschaueransprache (audiovisuell hochwertig produziert, redaktionell interessant aufbereitet mit eventuell teils fiktionalen Zusätzen und der emotionalen „Zuschauerabholung“ über die Simulation gängiger Anteilnahme) für eine große Reichweite von Vorteil sein, welche wiederum den Wirkungsradius der Sendung vergrößert und damit erneut die Wahrscheinlichkeit der Verbrechensaufklärung erhöht.
Ist kontraproduktiv, da Emotionalisierung die Urteilsfähigkeit schwächt. Aufgehetzte Leute, die unbedingt einen Schuldigen zum Bestrafen finden wollen, nehmen es in der Regel nicht so genau mit Beweisen. Außerdem lassen sie keine Verteidigung zu.
Ich bin mir sicher, dass der mehrheitliche Anteil nicht aus stereotypischen BILD-Lesern besteht, die gleich mit der Mistgabel an den Telefonhörer gehen. Im Querschnitt wird das überwiegend letztlich gut verträgliche betroffene Anteilnahme des Normalbürgers sein mit der nützlichen Prise an reaktionärem Schockiertseins.
Und selbst wenn deine These hier voll einschlägig und zutreffend ist: Der Grundsatz „Masse schlägt Klasse“ dürfte im Sinne eines größeren Radius auch proportional mehr Wissensträger erreichen.
Heißt: Man müsse es billigend in Kauf nehmen.
Ich habe gerade gelesen, dass Karl Merkatz gestorben ist. Sein Bekanntheitsgrad wird in Deutschland nicht sehr hoch gewesen sein, aber ich kann jedem empfehlen sich mal den ersten Teil vom Bockerer und seine Paraderolle Mundl anzusehen. Er war ein grandioser Schauspieler