Ich finde diese Prozesse gegen quasi die letzten Mittäter auch abstrus, die sind dann noch verhandlungs- aber wohl kaum noch haftfähig, sodass es nichts mehr als eine Formalie ist, hat was von Symbolpolitik bzw. Symptomdokterei…
Ist wie mit dieser Ursula H. klar würde ich der noch Geldstrafen aufdrücken, aber der alten Irren ansonsten keinerlei Plattform mehr bieten.
Abseits davon ist der Fall Iwan/John Demjanjuk auch sehr interessant: Menschheitsverbrechen: Iwans Geheimnis | ZEIT ONLINE
John Demjanjuk: Ein historisches Urteil | BR24 | BR.de
Man wollte/hatte ihn wegen Beteiligung in Treblinka verurteilt, in Wirklichkeit war er aber wohl in Sobibor, so richtig verhandlungsfähig war er nicht wirklich.
Jedenfalls war es auch eine jahrzehntelange Odysee, er ist nach dem Krieg in die USA ausgewandert und ihm wurde dann Ende der 70er bzw. in den 80ern die Staatsbürgerschaft wieder aberkannt und nach Israel ausgeliefert, dort zum Tode verurteilt, aber später wieder freigesprochen, dann mussten ihn die USA „zurücknehmen“ und in den 2000ern gings dann hier los und er wurde 2009 nach Deutschland ausgeliefert, war wieder staatenlos und das mündete eben in einem Prozess in München, er wurde erstinstanzlich verurteilt, dann aber sofort freigelassen, sodass er seine letzten Monate in Freiheit verbringen konnte.