Das Thema war schaurige Musik oder schaurige Metal-Musik? 
Ich hätte eher was partytaugliches erwartet, Monster Mash und so. Davon gibts auch eine schöne Version von Vincent Price.
Was auch immer gut geht, ist Rockabilly/Psychobilly und Horrorpunk. In dem Bereich gibt es ja unzählige Bands.
Z.B einer meiner Favorites: The Coffinshakers. Eine großartige Band mit Country-Einflüssen. Die sind, glaube ich, auch schon seit 30 Jahren unterwegs.
Bei Metal-Bands mit Horrorthemen weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Einer der größten Horror-Künstler ist für mich King Diamond, obwohl ich seinen Gesang auch nicht immer ertragen kann. Aber der hat das, was Ghost heute auf der Bühne machen, schon Mitte der 70er Jahre gebracht. Und liefert heute immer noch ab. Seine Konzeptalben sind legendär (Abigail, Them, Conspiracy, The Graveyard, Voodoo, etc.). Hier was Neueres:
Als großer Doom-Fan will ich noch drei Bands aus der Neuzeit nennen, die die Latte verdammt hochgehangen und dem Genre noch mal einen neuen Impuls gegeben haben. Obwohl es beim Doom oft nicht um Horror, sondern um existenzialistische Themen an sich geht.
Ahab. Eine brachiale Urgewalt aus Deutschland. Die machen nur Konzeptalben rund um das Thema Meer. The Call of the Wretched Sea (2006) über Moby Dick, The Divinity of Oceans (2009) über den Untergang des Walfangschiffs Essex , The Giant (2012) über die Arthur-Gordon-Pym-Geschichte von Edgar Allan Poe, The Boats of the Glen Carrig (2015) über die gleichnamige Geschichte einer meiner Lieblingshorrorautoren: William Hope Hodgson; und zuletzt The Coral Tombs (2023) über 20.000 Meilen unter dem Meer.
Pallbearer sind keine reinrassige Doom-Band, sondern haben progressive Elemente drin und erinnern in manchen Augenblicken an Rock-Größen der 70er. Der klare Gesang hilft vielleicht denjenigen beim Zugang , die nicht auf Growls stehen.
Bell Witch schließlich spielen in ihrer eigenen Liga. Die Musik verlangt vom Hörer die totale Hingabe. Mirror Reaper ist tatsächlich ein einziger 80-minütiger Song. Und das alles ohne Gitarre. Das, was da so schön rumweint, ist der Bass. Atmosphärisch einzigartig und trotz der Länge immer originell.
Zum Schluss noch etwas Leichteres. Die launige Rock-Band Old Blood, die eine äußerst starke Sängerin haben.