MAXimal Musik 3: Die Welt des Jazz

MAXimal Musik Folge 3. Hier kann darüber diskutiert werden!

Max nimmt sich diesmal einer Musikrichtung an, die manchen zunächst erstmal als sehr anspruchsvoll und schwer nahbar erscheint: Jazz. Dabei ist die Welt des Jazz doch eine sehr vielfältige, die es zu entdecken lohnt. Das geht natürlich bei Miles Davis los und endet in teils ungewöhnlichen Nummern. Und so präsentiert Max uns eine bunte Jam Session an Beispielen.

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Hier die Folge :innocent:

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Hallo Max, wieder einmal eine schöne Folge von Dir.

Bohren & Der Club Of Gore kannte ich bisher noch nicht, vielen Dank für diesen Tipp.

Bei Art Blakey ist Dir bei min. 26:26 allerdings ein Fehler passiert, das Stück heisst „Moanin“ und nicht „Black Coffee“.

Sade gehört für mich seit den 1980ern zu meinen Lieblingssängerinnen.
Ich bezweifle aber dass man Sade als klassische Jazzsängerin bezeichnen kann.
Es fehlt die Improvisation in ihren Songs und gerade durch die Improvisation setzt sich Jazz von anderen Genres ab.
Das gleiche Problem hatte auch Peggy Lee zu ihrer Zeit um als „echte“ Jazzsängerin wahrgenommen zu werden.

Miles Davis - Kind of Blue ist für mich ein absolutes Meisterwerk.
Es gibt sicherlich spannendere Jazz-Alben, Kind of Blue eignet sich m.M.n. aber perfekt für einen Einstieg in die Jazz-Thematik.

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Ich hab immer wieder mal mit Jazz angefangen…aber ich komme mit der Richtung nicht weit. Ist nicht mein Metier irgendwie…
Einzig Herbie Hancocks experimentielle Fusion-Phase fand ich ganz gut…und als oller „Breakdancer“ natürlich das „Future shock“ Album. Ein Meilenstein damals in den 80ern. Ich bin mehr der elektr. Musikhörer… und das waren dann meine ersten Berührungspunke mit Hancock.

Ein wenig näher gebracht zur Thematik hat mich lediglich Helge Schneider. :smiley: Neben seinen verrückten Auftritten spielt er ja fleißig Jazz und das ziemlich gut.

Sades Alben sind teils jazzig angehaucht, aber eben nicht durch und durch Jazz. War für mich immer mehr Soul (von der Stimme her) nebst „Jazz-Begleitung“.
Ihre Stimme ist zweifelsfrei grandios.
Hatte ja schonmal erzählt, dass ein Stück von Sade mich sehr lange begleitet hat an Gefühlen. Abends zur Nachtschicht zu DDR Zeiten an einem lauen Sommerabend die leere Strasse zum Bus gelaufen und Sade gehört. :slight_smile:
Immer wenn ich das bestimmte Lied gehört habe, hatte ich das Gefühl von dem Abend wieder da… ging zig Jahre so…
Die 80er Sade-Alben sind auch bis heute Popjuwelen.

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Max, Du bist mit Deiner sympathischen Art, Deinen tollen rhetorischen Fähigkeiten und Deinen vielseitigen Interessen eine echte Bereicherung für MG! Wieder eine sehr spannende Sendung. :heart_eyes:
Ein paar mehr visuelle Elemente fände ich zukünftig super, wie z.B. ein paar Bilder oder Videos der entsprechenden KünstlerInnen. :pray:

Jazz und Swing begleitet mich schon seit vielen Jahren, privat als auch als DJ, denn wie Du es schon angesprochen hast verleiht Jazz einem romantischen/festlichen Dinner, einer schicken Gartenparty, einem Whisky am Kamin und selbst einer Hotellobby eine sehr elegante, leicht melancholische aber gleichzeitig auch (herzer-)wärmende Atmosphäre. Man setze sich nur Mal in die Lobby des Atlantic Hotels und lausche bei einem Cocktail den Jazz-Stücken des Pianisten - thats the life! :smiling_face_with_three_hearts:

Nat King Cole habe ich erst vor ein paar Jahren für mich entdeckt, obwohl ich schon lange tolle KünstlerInenn wie Frank Sinatra, Tony Bennett, Coleman Hawkins, Ella Fitzgerald, Nina Simone, Miles Davis (sind die überhaupt alle dem genre „Jazz“ zuzuordnen?) u.v.m. höre.
Nat Kings Christmas Song ist für mich das beste Weihnachtslied überhaupt, bei welchem man sich immer an den Kamin in einer verschneiten, weihnachtlich-geschmückten Berghütte versetzt fühlt.
Da gibt es auch eine schöne Satire von Dave Chappelle:

Empfehlen möchte ich gerne noch „Rock Swings“ von Paul Anka, in welchem er bekannte Rock und Pop Lieder auf eine ganz wunderbare Art covert. Heute gibt es solche Cover ja zu Hauf auf Youtube und sonstwo, damals (2005) war es glaube ich noch etwas besonderes und Paul Anka ist natürlich auch eine Legende:

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Mein Alltime Lieblings-Gutelaunefilm ist ja das 1956er Musical „High Society - Die oberen Zehntausend“. Der spielt während des Newport Jazz-Festivals und daher erklären dort Bing Crosby & Louis „Satchmo“ Armstrong dem Publikum auch erstmal was das überhaupt ist:

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Gerade diese Rolle (Armstrong spielt sich selbst) brachte Louis Armstrong sehr viel Kritik ein.

Zitat aus Wolfgang Knauers: Black and Blue, Louis Armstrong – Sein Leben und seine Musik.
„Armstrongs Art sich mit rollenden Augen als komische Figur zu zeigen erinnert an die Minstrel Shows, in denen Weiße vor allem in der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts extrem klischeehaft ihre von Vorurteilen geprägte Sicht auf Schwarze darstellten. Das hat Armstrong wiederholt den Vorwurf eingebracht, er habe als eine Art Onkel Tom dazu beigetragen rassistische Klischees zu verfestigen, um seinen Platz im von Weißen geprägten Show-Geschäft einnehmen zu können.“

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Wieder mal eine tolle Zusammenstellung. Auf Max ist Verlass. Bohren & der Club of Gore gleich als erstes! Würde man mich zwingen eine Top-20-Bandliste zu erstellen, wären die sicher dabei. Black Earth ist wahrscheinlich immer noch mein Lieblingsalbum der Band. Das ist in Dunkelheit gegossener Minimalismus in Perfektion. Aber die neueren Songs sind auch großartig.

Eine andere fantastische Band, die vermutlich auch in meiner Top-20 landen würde, ist The Killimanjaro Darkjazz Ensemble. Die gehen in eine ähnliche Richtung wie Bohren, tendieren aber bisweilen ins Trip-Hoppige und sind weniger minimalistisch. Eine Band mit einzigartigem Klang. Leider haben die sich schon vor zehn Jahren aufgelöst.

Apropos. Ein essentielles Zeitdokument des Newport Jazz-Festivals 1958 ist der Film Jazz on a Summer’s Day von Bert Stern. Zu meiner Überraschung sehe ich, dass der offziell auf Youtube verfügbar ist.

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@BigSven : Dankeschön! Toll, dass du Bohren für dich entdeckt hast.
Ups, da ist mir bei Blakey ein Fehler unterlaufen…
Da hast du recht, Sade ist keine „reine“ Jazzsängerin, dennoch dachte ich, vor allem aufgrund ihrer Genre-Wurzeln, dass sie gut zum Thema passt. :slight_smile:
Kind of Blue ist tatsächlich auch mein Einstieg in den Jazz gewesen, danach war ich total angefixt.

@svenve : Helge Schneider habe ich mal in der GLOCKE in Bremen live gesehen, ein wirklich begnadeter Jazz-Musiker und Multiinstrumentalist, der Wahnsinn!
Stimmt, an die Anekdote erinnere ich mich, solche Erinnerungen mit Musik verbunden, ist immer wieder toll.
Und ja, ihre 80s Alben sind bis heute ein wahrer Genuss.

@BenVegas : Das ist ganz lieb, vielen Dank!!! :slight_smile:
Videos und Fotos werden ich in Zukunft mehr einbauen, da muss man schauen, inwieweit es mit Snippets und der GEMA funktioniert, aber da findet sich sicher eine Lösung.
Ich freue mich, dass du beim Thema Jazz auch solche Assoziationen hast, dann habe ich auf jeden Fall einen weiteren Genießer entdeckt.
Für mich ist immer das leicht melancholische „O Holy Night“ mein absoluter Weihnachtssong, wenn ich den in der Version von Nat King Cole höre, dann überkommt mich immer wieder extrem starke Gänsehaut…!
Danke für den Tipp mit Paul Anka, da höre ich doch direkt mal rein. :slight_smile:

@eldorado : Den finde ich auch klasse, vor allem als großer Crosby-Fan!

@teeosoph : Danke für deine lieben Worte, freut mich, dass ich mit Bohren bei dir ins Schwarze getroffen habe! „Sag mir wie lang“ war vor allem live ein düsteres Highlight!
The Killimanjaro Darkjazz Ensemble kenne ich, auch eine feine Wahl!

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Ich halte m8ch mam kürzer …

Wieder mal klasse Sendung lieber Max @max.stascheit .Jazz ist genau mein Ding. Ich könnte zwar nicht sofort jeden Künstler einsortieren, aber es ist einfach geile Musik zum zuhören, zum träumen, zum entspannen mit einer Zigarre oder Pfeife, beim Duschen und natürlich beim Autofahren…Oder halt im Jazzclub unter Leuten.

Wie sagte Tom Cruise als Vincent in Collateral:" Beim Jazz improvisiert man einfach "

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Wenn es um die Größen des Jazz geht kann man nicht oft genug auf Ella Fitzgerald verweisen:

Der Clip (hier zusammen mit dem Orchester des großen Nelson Riddle) zeigt die Frau auf ihrer Höhe mit vollem Können.

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Noch ein kleiner Tipp für unsere Jazz- und Filmliebhaber,
gut versteckt in der ARTE-Mediathek.

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Kamasi Washington habe ich schon mal in den Kommentaren zur Sendung über Cover-Versionen erwähnt. Er hat ein neues Album draußen und das ist mal wieder ein Genre-Sprenger erster Güte. Da steckt auch gewaltig viel Groove und Funk drin.

Eine der für mich besten modernen Sängerinnen und Komponistinnen : Melanie de Biasio.

Vor einiger Zeit gab es ein großartiges Arte-Konzert von ihr.

Und dann will ich noch eine Lanze für Fred Katz brechen, der sowohl im Bereich Jazz und Soundtrack selten erwähnt wird. Der hat nicht nur für einige Corman-Filme die Soundtracks beigesteuert, darunter Little Shop of Horrors, sondern auch ein paar interessante Cello-orientierte Alben gemacht.

Zen: The Music of Fred Katz
Katz and his Jammers

Ein Album mit Jazz-Interpretationen von amerikanischen, afrikanischen und hebräischen Folk-Songs:

Folk Songs for Far Out Folk

Und außerdem hat er das tolle Album Carmen for Cool Ones von Carmen McRae arrangiert und hatte die Orchester-Leitung inne.

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