Eins muss man den Holländern ja lassen - kreativ sind sie.
Nun plant ein niederländisches Unternehmen tatsächlich die Besiedlung des roten Planeten, und finanziert werden soll das Himmelfahrtskommando - denn ein zurück zur Erde wird es wohl nicht geben - dadurch, dass das Ganze als Reality-Show im Fernsehen vermarktet wird, also so 'ne Art Big Brother im All.
2023 soll es losgehen.
Ob RTL wohl nachzieht? Vielleicht mit prominenten Kandidaten? Und wenn ja, welche TV-Ungeziefer aus der
B-Promi-Kaste könnten wir auf diese Weise endgültig loswerden?
Ich tippe zwar auf Sommerloch, und sich-wichtig-machen, die Holländer sind ja bekannt für extreme Ideen, die dann letztlich aber nicht umgesetzt werden, sondern nur Publicity generieren sollen.
Aber: schlagt mich, doch ich finde die Idee genial. Fakt ist nun einmal, dass die in der Raumfahrt engagierten Staaten USA, Russland, China sowie Europa offensichtlich nicht die Mittel für eine bemannte Marsmission zusammenkratzen können, einfach weil in der Bevölkerung das Verständnis für eine solche Investition fehlt. Die Idee, eine Solche Mission privat zu finanzieren, und dies über Fernsehgelder einzutreiben, finde ich eigentlich richtig gut. Es muss natürlich seriös durchgeführt werden, die Personen müssen kompetent sein, und die Sicherheit muss größtmöglich gewährt sein, sie dürfen nicht in ein Himmelfahrtskommando (^^) geschickt werden. Aber wenn die “Kandidaten” alle Voraussetzungen erfüllen, und sich über alles voll im Klaren sind, warum nicht?
Finde ich immer noch wesentlich besser als jeden anderen Müll der im TV läuft.
Bloß nicht, erst schicken wir die Voyager Golden Record mit aller menschlicher Kultur in’s All, nur um den Außerirdischen dann als erste menschliche Zivilisation irgendwelche Quoten-Asis zu präsentieren? Wie stehen wir denn dann da, im intergalaktischen Rat? :smt018
Ich würde mal davon ausgehen, dass jeder der ausgewählt wird mindestens einen Universitäts-Abschluss vorweisen kann. Tippe auf so typische SDR-Kandidaten.
Ich hab nie verstanden warum nicht erst einmal der Mond besiedelt wird. Was soll den auf dem Mars so viel Interessanter sein? Mal abgesehen davon, dass es sehr viel realistischer ist den Mond zu besiedeln .
Der Grund ist wohl, dass es auf dem Mond nichts interessantes gibt. Er hat keine Atmosphäre, dass was sich da Schwerkraft schimpft ist unheimlich gering und seine Bodenschätze sind absolut zu vernachlässigen. Der Mars hingegen besitzt sowas wie eine Atmosphäre, die Schwerkraft ist immer noch gering aber besser und auch wenn Bodenschätze erst Mal uninteressant ist, der Boden selbst ist es nicht. Seine Erforschung ist weitaus interessanter, da auch die Chance auf irgendeine Form von Leben besteht - und wenn es nur Cyanobakterien sind. Und schließlich, ist da immer noch die Vision des Terraformings. Der Mond hingegen wird wohl immer eine Wüste bleiben.
Von der Idee hier halte ich nicht besonders viel. Ich denke durchaus, dass in der Bevölkerung verständnis für eine solche Mission da wäre. Im Gegensatz zu diversen Schlössern, Bahnhöfen, Atomkraftwerken und Kriegen gibt es dagegen keine Proteste. Die Menschen würden sich für die Raumfahrt sicher auch eher begeistern, würde man viele der Bilder bspw. vom Mars nicht ausgerechnet in Schwarz-Weiß präsentieren. Auch eine zuvor abgeschossene Kamera, die Curiosity bei der Landung gefilmt hätte, hätte die Begeisterung (die ich schon als sehr hoch ansah) noch ein Mal ganz erheblich steigern können. Man muss das alles einfach nur gut verkaufen. Die Menschen wollen wissen, was die Leute auf dem Mars machen werden, sie wollen selbst einen Anteil daran haben und sie möchten den Output hochwertig präsentiert bekommen. Heisst: Transparenz, scharfe Bilder, ein Raumschiff das auch als solches erkannt wird. Das alles muss ein Hauch von SciFi und Fortschritt ausstrahlen, anders als etwa die ISS.
Die Idee ist in der Hinsicht produktiv, dass man quasi sofort, mit schon bestehenden Möglichkeiten loslegen kann, einen Menschen auf den Mars zu schicken, indem man kurzerhand die technisch problematische Rückreise spart.
Da kann die Nasa noch so einen großen technologischen Vorsprung haben, was bringt’s, wenn die anderen den Ruhm, die ersten zu sein, einheimsen, indem sie einfach verwegener zu Werke gehen.
Theoretisch könnte man auch die kostspielige Siedlung aus der Kostenliste streichen.
Die Astronauten fliegen hin, hissen die Fahne, um dann, wenn der Sauerstoffvorrat sich langsam aber sicher dem Ende zu neigt, in heroischer Pose für Volk und Vaterland zu sterben,
Den Chinesen würde ich das irgendwie zutrauen.
Aber auch so Länder wie Kasachstan, Venezuela oder Katar, die Kohle haben und auf Prestige aus sind, könnten auf die Idee kommen, sich ihr Oneway-Marsraumschiff von den Russen oder den Europäern hochschießen zu lassen.
Stellt euch mal vor Kasachstan schickt die ersten Menschen auf den Mars, so Typ “Borat und Azamat”, die ein Videotagebuch führen und das Ganze alle 24 Stunden zur Erde funken. “Very nice!”