Hallo Filmfans!
Anstatt hier die zig-ste Kategorie „beste / schlechteste Filme aller Zeiten“ aufzumachen, wo jeder seine 10, 20 Favoriten reinschreibt und gut – gibt es hier mal was anderes: Filme, die an der Kinokasse erfolgreich waren und/oder bei den Kritikern hochgejubelt wurden… und dennoch nix taugen.
Wenn ich mir Uwe Bolls neuesten Film ansehe oder „Mechgozilla gegen King Kong“… dann WEISS ich, daß das nicht gut wird. Aber was ist mit den Filmen, die uns zwar wärmstens empfohlen werden, aber hinterher fragt man sich „WARUM EIGENTLICH“?
Los geht’s mit Vicky Cristina Barcelona, weil der neulich im Fernsehen war. Der schlechteste von Woody Allen, den ich kenne. Die Geschichte ist öde und konventionell. Ein Latin Lover zwischen drei verschiedenen Frauen. Welche wird ihn wohl kriegen? Mir ehrlich gesagt egal. Aber daß der Film absolut humorlos ist (Woody Allen!), ist mir nicht egal. Und, mal ehrlich: wenn irgendwo 90 Minuten lang über Sex und Liebe geredet wird und ich kriege weder Sex zu sehen noch irgendeine prickelnde oder erotische Szene, dann stimmt etwas nicht.
Zwei glorreiche Halunken (oder waren’s drei? Good, bad und ugly). Ich mag Spaghettiwestern und Eastwood ist einer meiner Helden, aber das hier ist nicht halb so toll, wie immer wieder behauptet wird. Der Film ist sowohl zu lang als auch zu langatmig. Die Zeit zwischen den interessanten Szenen ist einfach zu lang. Und das Finale hält auch nicht, was die „Spannung“ unmittelbar davor verspricht…
Die Clooney-Filme Ein (un)möglicher Härtefall, Der Sturm und Ocean’s 12 und 13. Clooney selber ist schon okay, aber warum muß JEDER Film mit ihm so hochgejubelt werden, auch wenn er schlecht ist? :smt011
Eine unlustige Liebeskomödie, bei der zwischen den Hauptdarsteller so gar nichts funkt; eine Geschichte über Fischer, die sich durch einen Sturm kämpfen und dann kommt ganz zum Schluß eine (eine!) Welle und blubb, weg sind sie; und zwei überfrachtete miese Fortsetzungen eines guten Films. George greift auch ab und zu mal ins Klo.
Blade Runner. Ja, haut mich doch und nennt mich ignorant! Ich hab ihn 3x gesehen, 2x davon, weil ich mir sagte „du magst SF-Filme, du findest Ridley Scott gut, dir gefallen H.Ford und R.Hauer und düstere Zukunftsvisionen erst recht“… aber es hat nichts genutzt. Außer den Bauten und der Atmosphäre gefällt mir nix an dem Film. Die Charaktere interessieren mich nicht weiter, die Geschichte ist selbst für SF-Verhältnisse hanebüchen und die Action ist zweit- bis drittklassig. Wieso nur lieben die Leute diesen Film so?
Batman Begins. Versteht mich nicht falsch, The Dark Knight ist super. Aber das hier ist der einzige Nolan-Film, den man sich nicht öfter als 1x ansehen sollte (bzw. muß, oder hat jemand Prestige oder Inception beim 1.mal kapiert?). Wer ist auf die Idee gekommen, Liam Neeson als Bösewicht zu casten? Das ging ja GAR nicht. Einzig Cillian Murphy hat als Vogelscheuche 1, 2 gute böse Szenen, mehr auch nicht. Das Finale ist 08/15 Standardkost und Gotham City in sich nicht stimmig. Bei Tim Burton hatte es irgendwie gepaßt, hier nicht. Und trotz vieler guter Schauspieler nur durchschnittliches Acting. Schade drum.
28 Days / Weeks Later. Nun sag mir doch mal einer, wieso dieser Schund immer so gelobt wird? Und für was? Ich weiß es nämlich nicht. Einzig die Eingangssequenz des 1.Films ist sehr gut, die nächsten 10 Minuten okay, die gesamte 1.Hälfte akzeptabel aber dann hört’s auf. Nichts da, was ich nicht schonmal woanders besser gesehen habe. Und der 2.Film… also der ist SO schlecht, daß ich gar nicht wüßte, wo ich anfangen sollte. Miesester Zombiefilm aller Zeiten!
Wo wir gerade im Horrorgenre sind: 30 Days of Night. Ich saß da im Kino zusammen mit Typen, die nachher wie irre von den extrem blutigen Metzelszenen schwärmten. Wovon sonst? Abgesehen davon hat der Streifen absolut NICHTS zu bieten. Die Vampire sind einfach nur böse und wollen metzeln. Also echt tiefgründig. Und daß der Ort sich 30 Tage lang nirgendwo meldet, interessiert woanders niemanden? Und verstecken können sich die Überlebenden, indem sie einfach ins Obergeschoß eines der 50 Häuser da gehen und 1 Monat lang hoffen, daß niemand raufkommt? Diese Logiklöcher muß man sich erstmal antun und es sind beileibe nicht die einzigen. Miesester Vampirfilm aller Zeiten!
Obwohl diese Twilight-Saga da auch nahe rankommt. Hier ist wirklich alles stocklangweilig: die Geschichte, die Dialoge, die Protagonisten, die Antagonisten und auch sonst alles und jeder. Das Finale des 1.Films ist ein Witz und die vielbeschworene Romantik ist trotz Zaunpfahlwinkerei nicht zu spüren. Kann verstehen, daß der Film für kleine Mädchen als Zielgruppe beworben wird. Die sind unkritisch genug, sowas trotzdem gut zu finden. :smt007
Funny Games. Mal abgesehen davon, daß Haneke offenbar in psychatrische Behandlung gehört (hat das Drehbuch geschrieben), ist der Film SCHLECHT. Die einzige gute Stelle war die 1 Minute mit der Fernbedienung, weil der Film sich hier ausnahmsweise nicht bierernst nimmt. Aber sonst? Zwei Mörder, die unbewaffnet Leute zu Tode foltern? Was ist, wenn mal eines ihrer Opfer bewaffnet ist? Oder wenn keine Golfausrüstung im Flur steht? Und, Herr Haneke, 8 Minuten lange Einstellungen ohne Kameraaktion, während denen NICHTS passiert, sind keine „Kunst“. Sondern einfach nur todlangweilig! :smt015
Noch schlimmer ist Haneke in Wolfzeit; dieser Film hatte offenbar weder Regie noch Budget noch Drehbuch und als man fertig war und erst 60 Minuten hatte aber kein Geld mehr… da hat man einfach 50 Minuten lang die Tonspur bequasselt und das dann reingeschnitten. Spielt halt im Dunkeln ohne Licht. Ja nee, is klar!
Filme von Bully Herbig. Zugegeben, im Schuh des Manitu gibt es lustige Szenen (fast alle mit Sky du Mont). Aber richtig durchgehend witzig ist das ganze nicht. Warum schmeißen sich die Leute da vor Lachen weg? T-Raumschiff Surprise hat sogar fast GAR keine Gagdichte mehr – und ist auch noch eine Mogelpackung, denn auf besagtem Raumschiff spielen ja nur 10 Minuten. Der Lissi-Film ist aber die absolute Krönung. Hier war offenbar schon zuvor die Substanz restlos aufgebraucht und wer sowas lustig findet, soll mir mal erklären, wieso!
Bleiben wir in Bayern bei Wer früher stirbt ist länger tot. Ich kann dem Film nichts abgewinnen. Vielleicht auch, weil ich kaum was verstanden habe (akustisch). Es spricht ja Bände, daß 95% aller deutschsprachigen Kinobesucher aus Bayern und Österreich kamen. Was soll ein Westfale wie ich nun damit anfangen?
Knocking on Heavens Door. Gut, Moritz Bleibtreu ist in einigen Szenen ganz nett anzusehen und zu -hören. Das war’s aber auch schon. Was andere an dem Film gut finden, kann ich nicht nachvollziehen. Keine Spannung, miese Action, billiges Drama. Dazu die Frage: Dürfen todgeweihte Menschen alle Gesetze übertreten? Antwort des Films: ja. Na toll.
Gegen die Wand. Fatih Akin ist nicht immer gut und er erzählt mittlerweile immer die gleiche (Einwanderer-)Geschichte zu Tode. Aber ich habe das Gefühl, man darf ihn und seine Filme nicht schlechtmachen, weil da Rassismus mitschwingen könnte. Dabei ist dieser Film wirklich sein schlechtester. Liegt nicht an Sibil Kekilli. Aber an der verquasten Geschichte und den abgrundtief miesen Dialogsätzen. Reden Leute so in der Realität??
Die Bourne-Trilogie. Wobei ich nur die 2 Fortsetzungen meine (B. Verschwörung, B. Ultimatum). Was in der B. Identität noch gut war, ist hier schlecht. Das sollen spannende Agentengeschichten sein?? Nein, die Plots sind an den Haaren herbeigezogen und es ist kein bißchen spannend. Die Story rauschte so an mir vorbei. Lustig: immer wenn Teil 2 im Fernsehen kommt, steht groß in der TV-Zeitschrift „Hollywoodkino mit der DEUTSCHEN Schaupielerin Franka Potente“. Wie lange ist die im Film zu sehen? 3 Minuten? Oder 4?
Und Paul Greengrass würde ich mir am liebsten mal vornehmen und sagen „NEIN! Action im Film ist NICHT, wenn man mit der Handkamera wackelt und in der Produktion 3 Schnitte pro Sekunde macht! Schau dir mal Children of Men an, du Versager, da kannst du sehen, wie GUTE Regisseure Action inszenieren in minutenlangen Einstellungen ohne Schnitte. Mach lieber Musikvideos für Lady Gaga!“ :evil:
Warum wird so ein Wackelgeschnipsele immer als „Filmkunst“ bezeichnet? Führt doch nur dazu, daß ich als Zuschauer nix mitbekomme!
Das gleiche Problem hat auch Ein Quantum Trost, wobei hier noch unfreiwillige Komik hinzukommt: schaut euch mal die Actionszenen am Anfang und in den Booten in Einzelbildvorlauf an. Das paßt oft von der Abfolge nicht, hier war der Praktikant im Schneideraum überfordert. Egal, dachte sich Regisseur Forster, merkt ja eh keiner bei 4 Schnitten pro Sekunde.
Daß die Story extrem lächerlich ist (und sich im Gegensatz zu früher auch noch todernst nimmt), HABE ich gemerkt. Sonst niemand? Ich meine, hallo? Böseste Verbrecherorganisation der Welt plant, sich in Peru das Monopol für die Wasserversorgung zu krallen. Nein wie furchtbar! Wo bleibt der Weltsicherheitsrat?!? Kämpft Bond dann im nächsten Teil gegen E.On oder Gazprom? Bond wollte doch mit Daniel Craig „realistischer“ werden. Also Moonraker finde ich persönlich plausibler als Quantum!
Und was ist das für ein Finale? Oberüberschurke trifft mächtigen General… in einem leeren Hotel mitten in der Wüste. Bewacht von 5 zweitklassigen Teilzeit-Bodyguards. Keine Kameraüberwachung, kein garnichts zum Schutz. Einfach nur LÄCHERLICH!
Sollte es keine neuen Bondfilme mehr geben, könnte ich das nach dieser Riesenenttäuschung echt gut verstehen. Zu Grabe getragen mit diesem Machwerk. Daß Connery und Moore das noch erleben mußten, macht mich traurig.
Und zum Schluß Inglourious Basterds (übrigens fast gleiches Filmplakat!). Meinung der Kritiker: „Aha, von Tarantino. Also muß er gut sein.“ Nee, muß er nicht. Schon bei Kill Bill 2 dachte ich mir, na, da haste aber nach dem Teil 1 mehr erwartet. Nach Death Proof war ich enttäuscht: erste Hälfte akzeptabel und als ich dachte, jetzt geht’s aber los, nix da, lahmes Ende. Dachte mir, das ist jetzt aber das letztemal gewesen mit Tarantino und mir im Kino.
Dann überredete mich ein Bekannter, in den Ingl. Basterds-Film zu gehen. Na, auf den hör ich auch nie wieder.
Ich freu mich schon darauf, daß er im Fernsehen läuft, dann kann ich ihn aufnehmen und alle Szenen mit Christoph Waltz hintereinanderschneiden und den Rest wegwerfen. Wahrscheinlich bleiben dann 20, 25 Minuten guter Film übrig. Der Rest ist totaler Schrott!
Ja, fallt ruhig über mich her, aber mal ehrlich, was ist denn gut an dem Film? Brad Pitt spielt GANZ schlecht. Der brave Eli Roth als blutiger Killer? Auweia. Und selbst für eine „fiktive“ Geschichte ist mir hier zuviel Unsinn. Hitler geht nach Paris, mit 2 Mann Bewachung, jeder darf ins Kino, na klar doch. Während die Alliierten (Sommer 44!) ein paar Kilometer weiter weg stehen. Um einen Film zu sehen, wo jemand alleine ohne Zielfernrohr Hunderte vom Kirchturm aus abknallt. Während in Frankreich ein paar Amis (die „Basterds“) eine blutige Spur ziehen ohne daß sie jemand aufhält oder gar verrät. Natürlich doch. Ganz schlimm ist auch diese ekelhafte Glorifizierung brutalster Foltermethoden. Widerlich, wie tief Quentin gesunken ist.
Aber das schlimmste: Diane Krüger. Und sie synchronisiert sich selbst! Wann verbietet ihr das mal jemand?!? :roll:
Positiv: Til Schweiger schweigt meist. Besser so. :smt023