Livekommentar 61: ESC 2023

Habt ihr gewusst das Deutschland anscheinend seine Landes Flagge geändert hat?


jedes Land präsentiert im Vorstellungsvideo stolz seine Landes Flagge und was macht Deutschland…?
Lord of the Lost repräsentierte 99% der in Deutschland lebenden Menschen nicht beim ESC, weil die schließt diese Progressiven Flagge EINDEUTIG aus, nämlich die Heteros.
Verdient letzter Platz. #gowokegobroke

Ich liebs, wie 99% der wütenden Twitterer dieses Sharepic teilen und die Sendung anscheinend noch nicht mal gesehen haben, denn dann wüssten sie, dass das Video Teil der Onlinepromo der BBC war und nicht in der Fernsehausstrahlung vorkam. Das hatte sowas von keinen Einfluss auf irgendeine Abstimmung.

Schaum vorm Mund, gemischt mit diffuser GEZ-Abschaffen-Gröhlerei und Queerfeindlichkeit findet man dort hauptsächlich. Aber klar, Hans-Jürgen, „Europa wollte den deutschen belehrenden Tr*nsenzirkus nicht sehen“, deswegen gabs im Halbfinale auch eine Dragqueenshow, und der Italiener, der mit der Progress-Flagge einlief, der schwule Belgier mit Voguing-Tanzperformance, der Finne mit Nieten-Lackoutfit und die grell geschminkten Kroaten in Rock und Unterhose sind alle vor uns gelandet.

War aber auch schon 2014 so, als Dragqueen Conchita Wurst den ESC gewann und Konservative damals den Untergang des Abendlandes und der westlichen Kultur sahen.

PS: Zum Thema „Der Steuerzahler muss den Schwachsinn jedes Jahr mitfinanzieren“. Der ESC liefert jedes Jahr an drei Abenden über zehn Stunden quotenbringendes und erfolgreiches Liveprogramm, zu einem Bruchteil der Kosten eines 90-minütigen „Tatorts“ oder einer Fußballübertragung.

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Danke, Chris, für dieses Statement, das ich in allen Aspekten unterstütze. Der ESC ist in meinen Augen großartige Unterhaltung und ich freue mich jedes Jahr darauf. Klar sähe auch ich Deutschland gern mal wieder ganz weit vorn, vor allem schaue ich den ESC aber wegen der einmaligen Mischung aus Kunst, Camp, Pomp und Trash. Es sind immer Songs dabei, die ich total abfeiere. In diesem Jahr vor allem Finnland und - ja, wirklich! - Kroatien. Der Sieg von Loreen war für mich dennoch von vornherein eine ausgemachte Sache. Glatter, mainstreamiger und charttauglicher Schwedenpop halt, der sich in die Gehörgänge windet, den Tanzfuß zum Zucken bringt und niemandem weh tut. Kann man machen, reicht auch meist für die Top Ten - aber wie langweilig wäre es ohne die skurrilen, abseitigen, provokanten Acts, die letztlich viel stärker in Erinnerung bleiben. Wer den ESC nicht mag, muss ihn nicht anschauen, sollte allen anderen aber einfach ihren Spaß gönnen.

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Uns wurde im Vorfeld und nach dem desaströsen Abschneiden des deutschen Beitrages in 2022 von vielen selbsternannten „Experten“ (auch hier im Forum!) erklärt, dass genau das nicht beim ESC erfolgreich wäre und es ganz schlimm und völlig falsch wäre, radiotaugliche Popmusik aufzufahren. Flippig und ausgefallen müsste es sein!

Nun hat aber jemand genau mit dieser verpönten Musik gewonnen und das „flippige und ausgefallene“ ist grandios auf dem letzten Platz gescheitert.

Erklärungsversuche?

Das ZDF ist der Meinung, dass der schwache Vorentscheid und die Leistungen des NDR zusammen mit einem unpassenden Lied Schuld seien. Was wird beim NDR passieren? Vermutlich das Gleiche wie immer: nichts.

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Dann probier ichs mal:
Guck dir das Public Vote an. Da waren die flippigen Nummern im Schnitt deutlich erfolgreicher als der Mainstream (allen voran Finnland mit überwältigender Mehrheit).

Loreen bildet dahingehend eher die Ausnahme, weil sie vermutlich vorher eine bekannte Größe war und ist, sie hatte also wohl so eine Art Vorschuss.
Wer weiß, wo die Nummer gelandet wäre, hätte sie jemand Unbekanntes gesungen.

Ich jedenfalls bleibe dabei, dass man mit schrilleren oder besser ausgefalleneren Nummern im Schnitt erfolgreicher abschneidet.

In keinem Fall, und das war ja die eigentliche Kritik, kann Radiotauglichkeit das Hauptauswahlkriterium bilden, wie in der Vergangenheit immer kolportiert wurde.

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Es stellt sich auch die Frage, wie sehr das 4656766 Mal in den Medien genannte „Also nach den Buchmachern ist ja eh klar, dass es nur ein Duell zwischen Schweden und Finnland wird“ das Abstimmungsverhalten beeinflusst.

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Ganz sicher. Diese Wettquoten beeinflussen selbstverständlich. Wenn dir im Vorfeld erzählt wird, dass Schweden mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gewinnt, muss das ja wohl auch ein super Song sein (und andersherum genauso)

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Leider war es beim Einzug der Musiker zu Beginn des Contests nicht besser. Lord of the Lost hatten als Einzige nicht die Flagge ihres Landes dabei, während alle anderen ihre Landesflaggen hissten.
Der mangelnde Patriotismus „unserer“ Vertreter (offenbar ist es ihnen peinlich, aus Deutschland zu sein) war also auch in der Show selbst zu sehen.

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Es ist dir im Livekommentar nicht aufgefallen oder war dir zumindest keinen Kommentar wert. So geht es der „Hausfrau aus Baku oder dem serbischen Klempner“ wahrscheinlich auch, wegen einer nicht vorhandenen Flagge überlegt sich keiner, ob er für das Land anruft oder nicht :smiley:

Überhaupt wird mir persönlich ein viel zu großes Fass aufgemacht, was die vorhandene oder nicht vorhandene Flagge angeht, es gibt so viel anderes Kritikwürdiges rund um die deutsche Beteiligung beim ESC dieses Jahr, da ist das wirklich das geringste Problem. Mangelnden Patriotismus kann man übrigens denen vorwerfen, die Deutschlands Repräsentanten nach dem letzten Platz jetzt aufs Übelste beleidigen.

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Und wie oben bereits gesagt das Outfit (Haarfarbe, Kleidungsfarbe, das Make-Up und Tattoo) der Gruppe hatte die Farben der Nationalflagge Deutschlands, falls das noch nicht aufgefallen ist. Sie trugen die Flagge an sich, statt nur mit sich.

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Das war bestimmt Absicht.

Deren Outfit und Look fällt extrem auf. Das ist bewusst gewählt und kommt nicht von einfach so.

Das ist absoluter Quatsch. Wo ist denn bitte die Farbe schwarz?
Die Kostüme haben nun so rein gar nichts von der deutschen Flagge.

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Das stimmt. Lord of the Lost haben sich bestimmt gedacht “Leute, mit welchem Outfit können wir unser Vaterland am besten vertreten?”.

Währen andere Lieder im Kriegsjahr aufbauen

„When the world got me going crazy, I carry on“

  • Belgien

oder befreien oder kreativ ablenken oder indirekt politische Botschaften verkünden und Bestimmtes kritisieren,

singt der deutsche Beitrag davon,

„Wir sind so glücklich sterben zu können“ und von „Blut“ wenn der Gastgeber u.a. Ukraine ist.

Leider im falschen Jahr das Lied angetreten.

Ansonsten wie Tilman bereits oben geteilt hat, diese Durchschnittlichkeit bei vielen Ländern, hat uns vermutlich nach und nach in die Bedeutungslosigkeit punktetechnisch gebracht.

Ich glaube, dass der Verdacht des Deutschlandhasses kompletter Unsinn ist.

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Die Körperbemalung (Make-up und Tattoo) und das Haar von 1-2 Mitgliedern ist schwarz wie ich bereits geschrieben habe.
Die Farbe gold ist eindeutig erkennbar.

Ich hab mir den kompletten Auftritt auf YT jetzt nochmal angesehen und erkenne wirklich kein schwarz-rot-gold. Mal ganz davon abgesehen, dass in diesem Jahr gefühlt jeder zweite Auftritt Rot als Grundfarbe gewählt hat und die goldenen Flügelchen von Chris Harms einfach gut kombinierbar waren - ich denke, du interpretierst da etwas zu viel ins Outfit der Band.

Und dass in einem Metalsong das Wort „Blood“ vorkommt, ist nun wirklich keine Seltenheit.

Da muss ich Holger beipflichten, zumal die Band in einem Backstage-Interview gesagt hat (weiß nicht mehr obs in der Preshow oder in einem Beitrag auf eurovision.de war) dass sie absichtlich kein schwarz in ihre Kostüme eingebaut haben, damit sie eben nicht wie wandelnde Deutschlandflaggen aussehen.

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Es wär ja auch albern, wenn die Gruppe ihre Kleidung in der Reihenfolge Schwarz-rot-gold färbt. Dann hätten sie auch gleich die Flagge mitnehmen oder im Zirkus auftreten können.

So ist das künstlerisch adaptierter und subtiler gestaltet.
Man teilt sich die Farben der Flagge auf Kleidung, Körperbemalung und Dekosachen in gemischter Reihenfolge auf.

Und ich schließe mich ChrisMG an, dass dieses Thema wichtiger gemacht wird, als es tatsächlich ist. Und mir ist es auch zu keinem Zeitpunkt in der Sendung aufgefallen.

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