Die Sat-1-Sendung “Liebesalarm”, hat es wirklich in sich: In der ersten Folge reist die 56-jährige “Uschi” zur ihrer 23-jährigen Internetbekanntschaft “Julio” nach Peru, um zu prüfen, ob seine Liebesbekundungen echt sind. Im Gepäck: Die meckernde Tochter Yvonne, 33, - und das Primaten-TV-Team von Sat 1.
Es geht ums Ekeln, ums Empören und schließlich um tränenreiche Versöhnung mit hektoliterweise Schleim im Kotzbeutel. In dieser “Frankenstein Reloaded”-Freakshow die Sat 1 als “Help-Doku” bezeichnet, darf sich Protagonistin Uschi nicht nur von ihrer Tochter und ihrer besten Freundin ohne Ende für ihr Verhältnis zu ihrem jüngeren Lover beschimpfen und sich als alt, fett, dumm und hässlich niedermachen lassen, sie muss auch noch ständig in Bikini, Negligé oder Unterwäsche entblößt durchs Bild rennen, obwohl sie selbst weiß, das sie damit wahrscheinlich jeden Pin-Up-Kalender sprengen würde. Das waren noch Zeiten, als Kuppelversuche im Fernsehen noch “Herzblatt” hießen und ihren Kandidaten ein ebensolches zwar ernstgemeint aber einigermaßen intelligent gewitzt und gutgelaunt präsentierten. In Zeiten wo bei den Privatsendern heftiger verkuppelt wird als bei der Deutschen Bahn, gewinnt der Zuschauer eher den Eindruck, möglichst unangenehme Protagonisten würden auf möglichst skurrile Gegenentwürfe losgelassen, warum sonst sollten Protagonisten ständig unvorteilhaft durch die Gegend rennen und mit heruntergelassenen Hosen auch noch beim kacken gefilmt werden?. Am Ende wird geheiratet und es herscht Friede, Freude, Eierkuchen, klingt irgendwie nach einer miesen Telenovela auf einem Gruselkanal.
Was dem Zuschauer bleibt, ist ein vor Fassungslosigkeit ausgeklinkter Unterkiefer (Danke, Norma), und das unangenehme Gefühl, mit einer ganz miesen Finte verpiepeiert worden zu sein - zugunsten unschöner Bilder und den klebrigsten Gefühlsergüssen eher negativer Natur, Andrea Göpelt und das Puplikum kotzt!!
Auf eine weitere Massenverblödung im Vorabendprogramm! :smt021