Kritik an den Kritiker (Folge 56)

Lieber Kritiker,

Ich bin Fernsehkritikzuschauer seit der ersten Folge und man kann auch behaupten das ich Fan deiner Sendung bin. Ab und zu ist mir das ein oder andere was du gesagt hast aufgestossen aber jeder hat das recht dazu seine eigene Meinung zu aeussern. Und das tust du ja auch mit grossem Erfolg (Auch von mir noch einen nachtraeglich Glueckwunsch).
Allerdings hat mich in der letzten Folge etwas sehr gestoert. Es handelt sich um das Thema “Untertitelung”.
Du hast das in der letzten Folge angeschnitten und recht unvorsichtig erwaehnt das Untertitelung in Deutschland jetzt eine groessere Nachfrage hat da Leute einfach duemmer geworden sind (du hast das jetzt etwas anders umschrieben aber es kommt aufs gleiche heraus). Ich persoenlich finde das Untertitelung fuer viele Leute ein Segen ist und man das in Deutschland ruhig noch viel haeufiger anwenden sollte. Ob du es glaubst oder nicht es gibt Leute die manchmal schlicht und ergreifend Probleme damit haben die Dialoge einfach phonetisch zu verstehen. Es gibt auch in der Familie meiner Frau taube Leute die darauf angewiesen sind eine Untertitelung zu haben.
Ich bin seit langer Zeit nicht mehr in Deutschland gewesen aber ich hab hier in Pittsburgh immer das close captioning an nicht weil ich der Sprache nicht maechtig bin oder zu “doof” bin es zu verstehen sondern weil es um einiges einfacher dem Verlauf im TV zu folgen wenn man alles versteht. Ich koennte natuerlich den Fernseher volle Elle aufdrehen, aber um 1 Uhr nachts will ich mein Kind nicht wirklich wecken wenn der Fernseher dann droehnt.
Wie gesagt, ich schaue mir deine Sendung hier drueben immer an und du funktionierst fuer mich quasi als informationsdienst wenn es um die Lage des deutschen Fernsehen geht. Aber die Gleichung “Untertitel=dumme Menschen” ist eine die ich so nicht stehen lassen kann da ich diese These sehr leicht wiederlegen kann.

Trotzdem, mach weiter so!

Schoene Gruesse aus Pittsburgh , PA!

A.L.G

das habe ich damit gar nicht in Abrede stellen wollen - ich habe ja selbst Untertitel gemacht beim Fernsehen!

Ich habe es ja eher zuspitzen wollen in die Richtung, dass man künftig immer wieder Leute untertiteln muss, weil sie schlichtweg nicht klar und deutlich sprechen können… also Untertitel auch für den gut hörenden Zuschauer!

Dann hab ich dich missverstanden. Nichts fuer Ungut. Alles andere meine ich so wie ich’s gesagt hab.

Weiter so!

Sehr geehrter Kritiker,

ich schaue Fernsehkritik.tv schon seit der ersten Folge und wollte hier kurz und knapp (haha) auch mal meinen Senf dazugeben. Im Großen und Ganzen finde ich meine persönliche Einstellung zum derzeitigen und auch früheren Fernsehen in deinen Beiträgen wieder, aber es gibt auch Momente, die mir sauer aufstoßen. Dabei handelt es sich nicht um deine Beiträge, die sich auf Fernsehmachende und deren Verbrechen am Fernsehen selbst fokussieren, sondern um jene Personen, die quasi in der dritten Reihe stehen. Dabei spreche ich direkt deinen Topmodel-Beitrag in der aktuellen Folge an. Sicherlich eine gute Idee, selbst mal einen Blick auf die Castingwüste vor der IN/OUT-Sortierung zu bringen, aber die Umsetzung war meiner Meinung nach etwas fahrlässig. Mir ist es ganz egal, was du persönlich von einigen der Kandidatinnen oder den anwesenden Schaulustigen gehalten hast, aber du solltest aufpassen, wie du dich vor der Kamera über eben diese äußerst. Die Anzugträger - egal ob diese nun einfach nur gucken wollten was da so abgeht - hinterrücks als Schießbudenfiguren darzustellen, finde ich dann doch etwas hart. Jeder kann sich ja seinen Teil denken, aber ob man es vor der Kamera ausspricht, ist was anderes. Humorvoll über ein solches Event zu berichten ist okay, aber bitte darauf achten, auf wessen Kosten es geschieht. Den Milski kannst du von mir aus kilometerlang durch die Scheiße ziehen, aber Unbeteiligte sollten nicht Teil deiner Kritik werden.

Vielen Dank und viele Grüße
Noabi

@Noabi
viewtopic.php?f=78&t=5048&start=0&hilit=supertalent+umfrage

Die Diskussion haben wir schonmal bei ner Umfrage gehabt.
Und ich bin der Meinung, wir müssen sie nicht nochmal führen.
Lies sie dir durch. Vielleicht findest du hier und da Gegen/Für-Argumente und Äußerung vom FKTVler, die
dich zufrieden stellen

Die Anzugträger - egal ob diese nun einfach nur gucken wollten was da so abgeht - hinterrücks als Schießbudenfiguren darzustellen, finde ich dann doch etwas hart.

Wieso auch nicht, er hat sie doch höflichst gefragt warum sie Anzüge tragen, wenn da nichts konstruktives bei rumkommt (den Eindruck hatte ich , das die gar nich wissen warum und das eigentlich nur machen um cool zu tun vor den „“„„Topmodelanwärterinnen““"), hätt ich mich auch lustig gemacht. Montags ist Anzugtag, trifft der Kritiker die am Montag danach und die haben keine Anzüge an, was dann? Und so wie die sich artikullierten, war das nicht mehr als ne Maske.

Naja sie sagen schon wieso sie Anzüge tragen, irgendwas mit „suit up day“ (hab den genauen Wortlaut nicht mehr im Kopf und auch keine Lust jetzt die Szene zu suchen).
Wenn man das mal googelt findet man folgendes:

International Suit Up Day (ISUD) is celebrated on October 13th of each year. On this day, suit up in honor of How I Met Your Mother, and Barney Stinson, and because suits are awesome…

http://www.beawesomeinstead.com/garb/20 … r-13-2010/

Also zu sagen sie würden nichts konstruktives sagen ist falsch, aber trotzdem bin ich Holgers Meinung, dass das ein paar Schießbudenfiguren sind :wink:

Ich habe “How I met Your Mother” zwar nicht regelmäßig gesehen, aber schon die ein oder andere Folge verfolgt und ich finde ja, dass Barney Stintson als ziemlicher Loser und Möchtegern-Macho rüberkommt, natürlich auf eine sehr amüsante Art und Weise. Dem aber so nachzueifern und gleichzeitig dabei zu denken, man sei tatsächlich cool oder “awesome”, ist schon irgendwie lächerlich.

[quote]International Suit Up Day (ISUD) is celebrated on October 13th of each year. On this day, suit up in honor of How I Met Your Mother, and Barney Stinson, and because suits are awesome…

http://www.beawesomeinstead.com/garb/20 … r-13-2010/
[/quote]

der grund an sich ist aber schonmal super. :smiley:
dennoch standen die schon komisch rum und dann auch noch bei so nem event. dann haben die nichtmal souverän den anlass erklärt, da war der witz schon recht passend :smiley:

hexe, barney stinson ist der könig :smiley:

lustiger finde ich, dass sie die “schönheit” der anwesenden damen bemängeln, selbst aber anscheinend mit geschlossenen augen vor dem spiegel gestanden zu haben scheinen :mrgreen:

Hihihi, auf jeden Fall, ich fands sehr lustig von Holger und hey wer wenn nicht holger sollte mal n kommentar zu solchen typen abgeben

Zu den „Schießbudenfiguren“: Die hatten sich eben den Spass erlaubt und beim ‚suit-up-day‘ mitgemacht, ist ja auch ne lustige Idee und fand eben nur zufällig am gleichen Tag wie das Casting statt. Daraus gleich auf den Charakter zu schließen finde ich ein bisschen plump. Und mal im Ernst: Wäre bei euch (damals) direkt neben der Schule ein RTL-Model-Casting abgehalten worden, wärt ihr nicht auf die Idee kommen, in der Mittagspause mal zu schauen wie es dort aussieht? :wink: Dass man spontan von einem Reporter gefragt nicht super-souverän antwortet, kann ich auch nachvollziehen. Welche Antwort soll man denn auch geben auf die Frage, ob auch schöne Frauen dabei seien? „Klar, geile Schnitten hier!“? :wink:

Natürlich, für den FK sah es auf den ersten Blick so aus, als hätten die jungen Leute extra ihre Anzüge angezogen und wären damit zum Casting gefahren um die Kandidatinnen „abzuchecken“ und Eindruck zu schinden - da wäre der Begriff der „Schießbudenfiguren“ dann durchaus gerechtfertigt gewesen :smiley:

Hihihi, auf jeden Fall, ich fands sehr lustig von Holger und hey wer wenn nicht holger sollte mal n kommentar zu solchen typen abgeben

Komischerweise scheint heute zum coolen Aussehen nicht der Anzug, sondern eine Jeans (oder ähnlich) zu gehören, die so tief hängt, dass die Arschritze zu sehen ist. Weiter scheint wohl heute eine Kappe Pflicht zu sein, die so aufgesetzt werden muss (schräg der Schirm nach hinten links), dass es aussieht, als ob der Träger gerade mit Schwung vor eine Wand geklatscht wäre. Was wohl lächerlicher aussieht, Anzug oder Arschritze, ist Geschmacksache, sicherlich kein Hinweis auf die Einstellung und Weltanschauung des Trägers. Vielleicht kommen wir ja mal an den Punkt, wo wir so tolerant werden, dass alle Kleidungsvarianten ohne Vorurteile betrachtet werden.

ich glaube, der witz resultierte eher aus deren verhalten in verbindung mit den anzügen und nich aus der aufmachung an sich. man kann auch mal den stock aus dem arsch ziehen;)

und klamotten sind doch grade identifikations - und abgrenzungsmittel, von daher ist intoleranz doch fast vorprogrammiert.

Das waren auf jeden Fall Schießbudenfiguren. :smiley:

Wer so wenig eigene Persönlichkeit besitzt, dass er sich genötigt fühlt seinen alten, schlecht sitzenden Kommunionsanzug aus zu kramen um eine fiktive Person aus einer Comedy-Serie nach zu ahmen, der ist eine arme Wurst. Vor allem dann wenn er es nicht einmal annähernd drauf hat, es seinem Idol in Witz und Charisma gleich zu tun. Der Barney aus der Serie „How i met your mother“ hätte sich zudem nicht damit begnügt die Damen aus der Entfernung an zu gaffen, sondern wäre sofort auf die Jagd gegangen. Der Darsteller des Barney allerdings hätte dort wenig Spaß gehabt, den er ist bekanntlich homosexuell, was seiner schauspielerischen Leistung um so mehr Respekt abverlangt.

Warum ist er eine arme Wurst? Die haben sich halt einen Spaß gemacht, auch nicht anders als Verkleidungen für andere Serien oder Filme. Sie sind keine Schauspieler, nur weil sie sich verkleiden und erst recht nicht Barney Stinson selbst.