Kinopremieren... Warum immer nur für Prominenz

Hallo Forum,

bin Neu hier und das ist meine erste Frage.

Gab es jemals in der Geschichte einen Film der seine Filmpremiere unter Ausschluss von
Prominenz feierte? Fände ich mal von den Machern des Filmes selbst mal eine gute Geste.

Immer diese Laufsteg-Scheiße mit diesem Fernsehgesindel. Und dam wird das auch noch
in den Boulevard-News gezeigt welcher Vollpfosten in den aktuellen Film gehen darf.
Als hätte man deren Hackfressen nicht schon genug ertragen müssen. Und vor lauter Dankbar-
keit, dass eben solche wohl nicht in dem Premierenfeiernden Film mitspielen, recherchiert man
dann wann auch der “Pöbel” mal den Film anschauen darf.

Also wie gesagt, ich fände es eine wundervolle Geste wenn ein Film Premiere feiert wenn die
Prominenz ihn erst als Zweites sehen darf. Schließlich wäre das auch eine gute Werbekampagne
für diesen Film weil es auch mal provoziert und ausgefallen ist. Ich will nicht so hoch pokern,
aber vielleicht kauft sich der Ein oder Andere Filesharer sich dann auch mal eine Kinokarte um
dabei gewesen zu sein.

Also ich finde das diejenigen Prominenten die an dem Film mitgewirkt haben, das recht haben sollten bei der Premiere dabei zu sein. Bei anderen Prominenten muss das nicht unbedingt sein, allerdings ist es teil der Marketing Strategie für den Film.

Beispielsweise bei der Deutschlandpremiere eines Hollywoodfilms kommen normalerweise 1 oder zwei Darsteller aus dem Film (die machen eine Promotour durch Deutschland). Das reicht aber noch nicht um in die Klatschpresse zu kommen. Da muss man dann noch irgendwelche Leute einladen die nur die kennen die solche Zeitschriften lesen. Die Geben dann auf dem Roten Teppich ein interview zu irgendeinem Klatschpressen Thema. (Beliebt ist es Schwangerschaftsgerüchte zu kommentieren). Das wird dann in den Zeitschriften abgedruckt und bei Taff und Brisant und Leute heute gezeigt, nicht ohne vergessen das es die Premiere des Films „Beim Jodeln wird gehobelt“ war.

Der Zuschauer dieser Sendung weiß nun das es diesen Film auch (es ist ja meistens ein Tag später) im Örtlichen Kino zu sehen gibt. Und schon geht man da hin. Der Fachausdruck dafür ist Aktivierung

Icetwos Antwort ist der Standard für alles, was man so in Deutschland einen Film nennt und in der cinema mehr als 3 Sätze bekommt und eigentlich könnte man es dabei bewenden lassen.

Wenn unser neuer Pyr13l aber etwas mehr Mut hat, dann empfehle ich ihm, einfach mal eines der hunderten von kleinen Filmfestivals in Deutschland und in der näheren Region zu besuchen, die es auch noch gibt. Da hat man nämlich zuweilen die Chance, mit dem Filmemacher direkt zu reden, ohne dass man dabei von Prominenz gestört wird. Natürlich gibts da viel ungewohntes, viel Avant-Garde, auch viel Scheiße - aber eben auch Perlen. Über die letzten 2 Jahre hatte ich z.B. Gelegenheit, mit Volker Sattel über sein “Unter Kontrolle”, mit Carmen Losmann über ihr “Work Hard - Play Hard” und mit Ute Schall über ihr “Die traurige Geschichte der Gloria S.” zu reden. Alles intensive Erlebnisse - völlig unbelastet von Promigeschwafel!

Die nächsten Tage könnte man sein Glück beispielsweise in

Bamberg vom 21.-27. Januar
http://www.bambergerkurzfilmtage.de/

Saarbrücken beim Max-Ophüls-Preis vom 21.-27. Januar
http://www.max-ophuels-preis.de/de/startseite

Solothurn (Schweiz) vom 24.-31. Januar
http://www.solothurnerfilmtage.ch/home/page.aspx?page_id=4019

versuchen, nur so als Tipp, viel Spass :smt006

Ich habe einfach gedacht das Pyr13l eben solche Premieren meint.

Man kann natürlich auch auf ein Film Festival gehen. Auch auf einem größeren, wie der Berlinale kann man die Premiere von Filmen sehen (ich meine da gibt es Täglich eine Deutschland Premiere), die in den Medien gar nicht besprochen werden.

Wo wir aber schon mal dabei sind. Ich würde mir auch mehr Programmkinos wünschen, vor allem die Dokumentationen die man da bekommt sind echt super. Aber das ist nicht realistisch und ich muss mich wohl mit den Fernsehdokus zufrieden geben.

ich weiss, ich habe ihm wahrscheinlich Dinge gesagt, die er gar nicht wissen wollte… :wink:

Wie gesagt, es gibt mehr Möglichkeiten als man denkt, man muss sich nur umschauen (s.o.) . Und wenn gar wirklich gar kein Programmkino in der Nähe ist, GRÜNDET man halt selbst eins - ist gar nicht so schwer. Man braucht nur einen nicht täglich genutzten Saal der Dorfgemeinde und sucht sich ein paar Gleichgesinnte. Aber das führt zuweit, wenn ich das hier weiter ausführe. Ich bin selbst seit fast 26 Jahren Mitglied in einem solchen Verein…

Man kann sich bei div. Agenturen anmelden, und wenn man wieder eine Premiere ansteht wo man attraktive Menschen sucht die gegen Geld rumstehen und gut aussehen besteht die Möglichkeit gebucht zu werden.

Diese Stars werden dafür bezahlt, dass sie dort sind.