Kampagne des SR

Der Saarländische Rundfunk (SR) macht zum 60jährigen Jubiläum eine große Werbekampagne: http://www.sr.de/sr/home/der_sr/wir_uber_uns/dachmarkenkampagne_abschlusskampagne_jubilaeumsjahr_60_jahre_sr100.html

Eine Plakataktion zeigt Bilder mit dem Untertitel “ES” und “ER” (der SR spricht sich “es-er”). Dabei fällt ein Motiv mit Sonja Marx & Joachim Weyand sowie eines mit Karin Butenschön & Jan Hofer auf, bei denen jeweils die Frau im Bild als “Es” bezeichnet wird.

Ist das irgendein seltsamer Gag, den ich nicht verstehe oder werden hier die weiblichen Moderatorinnen zu einem “Es” degradiert? Ich konnte keine Stellungnahmen dazu finden. Wäre mal eine Nachfrage bei der ARD oder dem SR wert.

Nie Heinz Becker gesehen? Die saarländische Frau ist “das Hilde”.

BG! scheint noch nicht soviel in D rumgekommen zu sein. :stuck_out_tongue:

Frauen haben im Saarländischen das Neutrum als grammatikalisches Geschlecht. Beispielsweise verwendet das Saarländische nicht die in „normaler“ Umgangssprache üblichen Formen die Anna oder die Hilde, sondern es Anna („das Anna“) oder es Hilde („das Hilde“).

Achwas. Was es alles gibt…

Ajo. :wink: Hätte ich aber nicht erkannt.

Mir schwätzen halt so. „es“ sind weibliche, „er“ männliche Personen (deutlicher eigentlich „ääs“ un „äär“ (ziemlich „bräädes Platt“ :smiley: ).
Im Saarländischen werden Eigennamen meist Artikel vorangestellt (es/et Sissi, de/da SMESH). Ja, weiblich und sächlich werden hier tatsächlich beide gleich benannt.

Da das R in SR nicht wie das deutsche „Er“ ['e:r] gesprochen wird sondern wie im hochdeutschen ['ärr] - und außerdem das deutsche „Er“ hier sowieso duch ein sehr kurzes „A“ ersetzt wird („a hat gesaat…“) - erschließt sich für mich der Sinn der Kampagne nicht so ganz. Es ist gelinde gesagt schon etwas dohf.

Das mit den Ortsschildern ohne die Buchstaben R und S ist dazu echt megadämlich. Wenn man wenigstens nur die direkt aufeinanderfolgende Kombi S-R rausgenommen hätte…

Btw hat jemand aus meinem Wikipedia-Beitrag zum vom SR (nicht mehr) veranstalteten Halberg Open Air dass Wort „angebliche“ in Bezug auf sinkende Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag herauseditiert. Natürlich ohne Belege.

PS: Nenne einen saarländischen Satz mit sr am Anfang!

Sräänt! (zu deutsch: Es regnet)

Mich hätte es vermutlich weniger irritiert, wenn der Rest des Plakats nicht in einwandfreiem Hochdeutsch daherkäme. Wäre auch der “Slogan” darunter irgendwie dialektbehaftet, wäre es wesentlich klarer. Regional vielleicht verständlich, aber wenn man dann als “Außenseiter” so ein Plakat sieht, gibt es für mich keinen Hinweis auf irgendeine regionale Eigenart.

Interkulturelles Verständnis ist wichtig. Gerade im Umgang mit verfolgten Minderheiten.

Ich hab mir das jetzt auch erstmal vom Saarländer meines Vertrauens erklären lassen :ugly

In Anlehnung daran:

inb4 Aufschrei :mrgreen:

Ähm und was sollen diese Ortsschilder? So viele Orte gibt es im Saarland gar nicht.

Immerhin 52 Städte/Gemeinden, das reich für ne Menge Schilder^^

[QUOTE=Icetwo;494578]Ähm und was sollen diese Ortsschilder?[/QUOTE]

Die Frage habe ich mir auch gestellt. Vor allem, da man nicht einmal Orte gefunden zu haben scheint, die wenigstens ein “SR” am Stück beinhalten. Mag ja sein, daß es keine gibt. Aber dann sollte man doch vielleicht einfach mit einer anderen Idee um die Ecke kommen.

Aber gut, ich hätte den “ES” Gag ja auch schon nicht verstanden. Vielleicht ist das einfach spezieller saarländischer Humor.