Inglourious Basterds

Da übermorgen der neue Tarantino „Inglourious Basterds“ in den Deutschen kinos anläuft würd ich gern mal wissen was ihr über den Film und den Inhalt so haltet.

Also ich freu mich schon total drauf und hab mir gleich schon Karten für Donnerstag gesichert. :smiley:

Jo, das frage ich mich auch. Als ich den Trailer gesehn habe, hab ich erstmal gedacht: was ist das fürn Schrott. Tarantino hin oder her. Aber seitdem hab ich viele gute kritiken gelesen, und reingehen werde ich bestimmt ^^

Ich werde mir den Film auch am Freitag ansehen. Die Trailer haben mir eigentlich schon ganz gut gefallen. Tarantino Filme sind einfach sehr dialoglastig, also wer einen Actionfilm erwartet dürfte wohl ziemlich enttäuscht werden. Was mir im Vorfeld allerdings schon auf den Sack geht ist die Zensur der deutschen Filmplakate. Wer im Jahr 2009 immer noch meint uns auf keinen Fall zeigen zu dürfen, daß die Nazis das Hakenkreuz als Symbol genutzt haben, dem ist echt nicht mehr zu helfen. :smt021

Tut mir ja leid … aber irgendwie hängen mir Nazi Filme langsam zum Hals raus.

Wenigstens geht Tarantino mal anders an das Thema ran als viele vor ihm. Das und die Tatsache, dass ich seine Filem liebe werden wohl in einem Kinoabend enden :smiley:

Was mir im Vorfeld allerdings schon auf den Sack geht ist die Zensur der deutschen Filmplakate. Wer im Jahr 2009 immer noch meint uns auf keinen Fall zeigen zu dürfen, daß die Nazis das Hakenkreuz als Symbol genutzt haben, dem ist echt nicht mehr zu helfen. :smt021

Ja, das ist ziemlich lächerlich. Aber wenigstens ist man dabei kreativ.

So komme gerade aus dem Kino und ich bin…
BEGEISTERT
einer der besten und intelligentesten Filme der letzten Jahre.
Es ist nicht die Gewaltverherrlichung wie es überall steht. Es gibt 4-5 etwas harte Szenen aber die sind jawohl nicht der Rede wert. Was an dem Film besonders gut ist das er sehr Dialoglastig ist und die Story wirklich vom Meister der aktuellen Zeit ist. Schade ist nur das sie den Film syncroniesiert haben. zum Glück haben sie die französischen und italienischen einen Untertitel bekommen.
Im großen und ganzen zurecht einer der Betsen Filme dieses Jahres.

Hab ihn mir jetzt auch angesehen und kann mich meinem Vorposter nur anschließen.
Enorm spannungsgeladene Szenen wechseln sich mit Tarantion typischem Humor ab, bei dem sich der Saal vor lachen auf dem Boden kugelte.
Christoph Waltz brilierte in der Rolle des skrupellosen ‘Judenjägers’ Hans Landa, aber auch die anderen Charaktere sind bis in die kleinste Nebenrolle hervorragend besetzt. Auch gut hat mir die Idee gefallen, die ranghöchsten Nazis (Hitler, Goebbels) schon fast ins karikaturenhafte zu überzeichnen.
Trotz hoher (für Tarantino normaler) Laufzeit ist der Film an keiner Stelle langweilig.
Wer eine politisch korrekte Abhandlung des dritten Reiches erwartet, macht besser einen großen Bogen um ‘Inglourious Basterds’. Wer aber auch nur einen funken schwarzen Humor besitzt, dem sei der Film allerwärmstens empfohlen. Für Tarantinofans ist er ohnehin Pflichtprogramm.

:smt023

Ich hatte leider noch keine Gelegenheit den Film zu sehen, aber allein wie sich Brad Pitt im Trailer als “Lieutenant Aldo Raine” vorstellte hat mich neugierig gemacht. Ist das etwa ein Verweis auf den Schauspieler Aldo Ray, der ziemlich oft Soldaten - meistens harte Knochen der zynischen Sorte - gespielt hat (zumindest habe ich ihn nur in solchen Rollen gesehen). Ich bin zwar kein Fan von Tarantinos überspitzten Gewaltdarstellungen (und Til Schweiger ist dabei, na ja…), aber für Cineasten sind seine Filme in der Regel dennoch ein Fest, da sie munter aus der Filmgeschichte zitieren und handwerklich sehr gut gemacht sind.

… Ist das etwa ein Verweis auf den Schauspieler Aldo Ray, der ziemlich oft Soldaten - meistens harte Knochen der zynischen Sorte - gespielt hat (zumindest habe ich ihn nur in solchen Rollen gesehen)…

Die Antwort findest du in diesem Interview:

WELT ONLINE: Brad Pitts Charakter heißt Leutnant Aldo Raine. Könnte da ein in den 50er-Jahren sehr bekannter Hollywood- Schauspieler dahinter stecken, Aldo Ray?

Tarantino: Das stimmt, aber es ist nur eine Hälfte der Lösung. Ich habe diesen Schauspieler geliebt. Aldo Ray war in den Fünfzigern die Verkörperung des amerikanischen Leutnants, in „Die Nackten und die Toten“ oder „Tag ohne Ende“ …

Quelle: Quentin Tarantinos Spaß mit obskuren Namen im neuen Film „Inglorious Basterds“ Klick!

Danke für die Info. :smiley: Allerdings spielte Aldo Ray in den beiden genannten Filmen jeweils „nur“ einen Sergeant, zudem einen, der mit seinen Leutnants im Clinch liegt. :wink:

Ich empfehle …

Filmkritik … die IV. (Inglourious Basterds)

:mrgreen:

Jetzt schon ein Meilenstein der Filmgeschichte. Tarantino hat sich mal wieder selbst übertroffen! Der Film kommt wirklich FAST an The Dark Knight ran.

Als immer noch Tarantino-Fan teile ich sein Schaffen in zwei Phasen ein: Seine Film-Noir/Gangstermilieu Filme bis “Jackie Brown” und dann seine “Ich will auf ein großes Publikum nicht verzichten”-Phase mit “Kill Bill”, diesen Einstündigen mit Kurt Russel, den ich mir nicht mal angeguckt habe, und eben “Inglourious Basterds”, der überdurchschnittlich gut ist, keine Frage. Aber verglichen mit “Pulp Fiction” und “Reservoir Dogs” kann man schon von einem Qualitätsverlust sprechen.

Anscheinend wollte er nach “Jackie Brown”, der keine Sensation wurde, wieder der Filmwelt beweisen, was er so drauf hat. Und machte dann die oben erwähnten drei sehr knalligen, extravaganten, gewollt staunenswerten Filme, bei denen die Inszenierungweise wichtiger als die Figuren scheint.
Was ich schade finde, denn, wenn Tarantino akzeptieren würde, dass er kein Filmemacher für ein Massenpublikum ist, dass der Erfolg von Pulp Fiction eine Ausnahme war, hätten seine echten Fans vielleicht echte Tarantino-Stories zu sehen gekriegt.

Der besondere Tarantino-Touch ist natürlich auch in diesem plakativen Machwerk “inglourious Basterds” zu erkennen. Z.B. diese geniale Keller-Kneipen Szene. Es gibt wenige Filmautoren, die bei einer so dialoglastigen, langatmigen Szene die Spannung stetig steigern können.

Von einem Qualitätsverlust würd ich bei Inglourious Basterds wirklich nicht sprechen, er ist sogar eine deutliche Steigerung gegenüber Death Proof (welchen ich aber auch gut finde)

Ich find die Charaktere Saustark, allem vorran Hans Landa…wirklich großartig gespielt von Christoph Waltz.
Aber auch August Diehl war großartig als Gestapo Mann.

Hier sieht man mal das Österreich und Deutschland einige echt gute Schauspieler zu bieten haben die sich hinter den Hollywood Mannen nicht verstecken brauchen.

Ansonsten mag ich diese fast schon Theaterhafte inszenierung des Films, da er ja fast nur aus sehr sehr langen Dialogen besteht welche aber mit jeder sichtung nicht langweiliger werden, im gegenteil.

Auch is hierwieder Tarantinos Liebe zum Western erkennbar…er will ja selbst mal ein drehen, ich hoffe das wird was :slight_smile:

Was ich schade finde, denn, wenn Tarantino akzeptieren würde, dass er kein Filmemacher für ein Massenpublikum ist, dass der Erfolg von Pulp Fiction eine Ausnahme war, hätten seine echten Fans vielleicht echte Tarantino-Stories zu sehen gekriegt.

Er kann sowohl Filme machen / Drehbücher schreiben, die von der Atmosphäre und der Story her richtig geil sind (z.B. Reservoir Dogs o. Jackie Brown), als auch Filme die Massentauglich sind, aber trotzdem diesen gewissen Tarantinotouch haben.
Zeigt das nicht eher, dass er durchaus was von seinem Handwerk und von Filmkunst versteht?

Dummer gewaltverherrlichender Drecksfilm, und Hitler am Ende ermorden zu lassen, hat es auch schon vorher gegeben. Insofern, nichtmal originell.

Ich hatte mal ein Video zu Inglourious Basterds gemacht, wo ich versuche etwas auf die Einflüsse etc. einzugehen.

[video]http://www.youtube.com/watch?v=_vGjiz_0iTE[/video]

Da hat wohl jemand die Kunst von Quentin Tarantino nicht verstanden.

Da hat jemand noch nicht einmal ansatzweise verstanden, welche Affektionen Filme durch welche Mittel im Menschen hervorrufen.

Einer der behämmertsten, substanzlosesten Major-Trolls, den ich hier jemals in der Film-Ecke lesen musste. :?

Forger