Indie \O Wer hört's noch?

HOLYSHITSOINDIE

Liebe Hipster,
weil es hier nur 'nen 2deep4u Metalthread gibt, sollten wir mal dieses heikle Thema anschneiden.

Neutral Milk Hotel, Animal Collective, the Flaming Lips, Elliott Smith ;___; Arcade Fire, die Liste könnte weitergehen.

Was sind eure Favoriten (ihr habt vllt noch nie von denen gehört), entry-level Klassiker und was hasst ihr an Indiemusik um ironic Hipster so sein?

Und wo wäre Indie Rock ohne die sinnstiftende Schönheit von Neutral Milk Hotel, die zahlreiche Künstler inspiriert und weiter inspirieren wird, mit den einfach aufgebauten Songs, unfassbar weiten Intervallen, surrealen Songtexten, krummer Stimme und fließenden Melodien, mit der fantastischen Instrumentation eines Dudelsacks und Fuzz-Gitarren!? Das Meisterwerk In the Aeroplane Over the Sea wird das gesamte Genre auf immer überschatten.

Daher ist Neutral Milk Hotel OBJEKTIV die beste Band aller Zeiten.

Und wer hat moderne Indiemusik gerettet wenn nicht Arcade Fire? Fantastische Arrangements mit Streichern (ja, die Gitarrendinger aus der klassischen Musik) und irgendwie U2 in gut. Klimaktisch und voll mit Emotionen, kaum jemand wird jeh an die emotionale Intensität ihres Debuts Funeral herankommen. Zu schlimm, das sie seitdem immer weiter abgebaut haben.

Oder wie wäre es mit etwas elektronisch angehauchter Rockmusik? Dann sind Animal Collective (AnCo) die richtige Adresse für euch. Einzigartiger, atmospärischer wie auch catchiger Sound mit anziehenden Melodien und starken Harmoniemelodien. Wenn ihr wirklich Indie werden wollt, sind AnCo unabdingbar. Sie sind wirklich wie die Beach Boys unserer Generation. Na ja, nicht wirklich.

Und, oh gottchen, ich hasse diese ganzen Szenekids mit Hornbrillen und Jutesäcken mit Jodlern auf akustischen Gitarren im Gepäck, holyshitsoindie.

Das ist huh, wow.

Und wehe ein Aufzählungsthread, sonst kommt der Banhammer und das ist überhaupt nicht hip.

Ich hasse Indie-Musik weil sie so indie ist dass man sie nirgends finden kann und weil ich die ganzen Jutetaschen-Analogkamera-Strickmützen-Buntkleider-Hornbrillen-ironic-Wunderland-Singer nicht abkann. Just kidding lol ich brauch nen Strickpulli im Kartoffelsack-Stil.

Daher ist Neutral Milk Hotel OBJEKTIV die beste Band aller Zeiten. [2]

Natürlich nicht vergessen darf man hier die absolute Kultband of Montreal, wo der Mastermind Kevin Barnes seit dem 2007er Album “Hissing Fauna, are you the Destroyer” auf direktem Weg ins Musik-Nirvana geht. Wer würde dank seines Alter-Ego “Georgie Fruit” so Klassikerlines wie “We can do it softcore if you want but you should now that I go both ways”, “I’m a motherfucking headliner bitch you don’t even know it” oder “How you wanna tag my style when I am so superior” vergessen?

Oder aber, wenns abgedreht sein darf, “Morbid Sky” von David Thomas and Two Pale Boys, obskurer Passenger-Ripoff von Iggy Pop nur mit lustigeren Soundcollagen?

Am Ende des Tages hat Indie aber eher eine positive Bilanz, denn die geile obskure Mucke gleicht die obskuren Hipster mehr als aus.

Ichverstehe nur Bahnhof. :ugly

Dies ist ein Indie-Thread. Daher teilen wir unsere Lieblingsindiemucke und preisen Neutral Milk Hotel.

[spoiler]What’s the matter, 2deep4u?[/spoiler]

Mit viel Nonchalance möchte ich hier einen tres bien Musiker empfehlen:
Ich habe neben Rotwein, Schimmelkäse und Zigarren noch eine große Schwäche für Henry Purcell und allen vorran seinem Cold Song, er ist wirklich makellos. Und mit Klaus Nomi hat Monsieur Purcell einen würdigen Interpreten, der seinen Song ausgezeichnet darbietet, denn der Cold Song ist noch nie vorher in solchem Glanz erschienen.

Gezeichnet,
Monsieur Guillaume Édouard Gaston Antoine-Alexandre Bardeaux, Dandy, Schriftsteller und Liebhaber

So, jetzt reden wa mal über die Musik. Purcell ist bestimmt nicht Indie, Nomi ist Avantgarde as fuck aber leider wohl kaum ein voll-unabhängiger Künstler (auch wenn er wirklich sehr einzigartig war).

Wie wäre es denn mit etwas Deerhunter, zeitgenössischer Shoegaze (Nu-gaze) mit starken Einflüssen aus dem Krautrock und natürlich von My Bloody Valentine. Die Texte sind surreal und komplett im Bewusstseinsstrom und ohne eigentlich bewussten Inhalt entstanden, also denk dir selbst was rein.

Microcastle ist meiner Ansicht nach deren bestes Werk, großartig strukturiert und sehr gute Songs.

[video]http://www.youtube.com/watch?v=K-gAB05MlS4[/video]

Der Einfluss von My Bloody Valentine ist sehr deutlich, man beachte die präsente Snaredrum und starke Noise-Einflüsse. Das Songwriting ist prägnant mit starken Akkorden. Bradford Cox Gesang erinnert entfernt an Neu!-Sänger Klaus Dinger.

Ferner aus dem Album: der Titletrack Microcastle und das Motorikstück Nothing Ever Happened.

Was ich an der “Indierock-Szene” überaus schätze, ist die atemberaubende Vielfältigkeit. Es reicht von zarten Streicherarrangements zu massiven Noise-Rock Kaskaden, und nicht selten auch beides kombiniert, elaborierte Arrangements nebst primitiven aber faszinerenden und intimen Gitarrengeschrammel.

Ich liebe Indie weil Indie alle nimmt. Indie ist wie ne Mutter, liebt alle seine Kinder bedingungslos.

Ich liebe ja abgesehen von den neueren Indie-Auswüchsen auch deren Anfänge wie z.B. Big Star. Auf Third/Sisters Lovers haben sie total zerstörende Lieder drauf und der Alex Chilton der damaligen Zeit war n fuck guter Typ. Wie könnte man die letzte Zeile “We’re gonna get born now” von Jesus Christ je vergessen? Ich jedenfalls kanns nicht. Fuck.

Ansonsten ist auch Half Japanese ne verdammt lässige Band. Indie Power Pop au ja. Das für ihre Verhältnisse sehr normale “1 Million Kisses” ist eigentlich am besten geeignet, um jemandem Half Japanese zu zeigen. Ansonsten ist mein absolutes Lieblingslied von Jad Fair + Genossen “Put Some Sugar on it”. Diese total durchgeknallte Stimme von Jad Fair, die so manisch wirkt, und wie er irgendwie noch ziemlich kindlich ist. Großartig. Wie gesagt: Indie liebt euch alle.

Neutral who? Ich dachte immer, die Pixies seien die, von denen alle klauen – aber vielleicht trifft das mehr auf den Indie-/Alt-Rock zu, den’s vor 5-10 Jahren gab. Damals hätte ich mich in diesem Thread noch etwas jubelnder eingereiht, aber mittlerweile hat sich mein Musikgeschmack etwas von so Musik wegbewegt (oder mindestens diversifiziert). :smt017

Ausnahmen gibt’s: Arcade Fire finde ich auch sagenhaft gut, und ganz anti-hipster im Besonderen das letzte, Grammy-ausgezeichnete Album. Animal Collective hat ein paar super Sachen gemacht, finde ich aber vor allem im Ihnen nachgesagten Einfluss überschätzt – vor 2, 3 Jahren konnte ja kein Indie-Album rauskommen, ohne dass ein Kritiker von “post-Animal Collective”-Musik gesprochen hätte. Das ist imho totaler quatsch und wenn schon, muss man die selbst auf die Beta Band zurückführen. Was mich in den letzten paar Jahren noch so richtig vom Hocker gehauen hat, sind zum Einen Grizzly Bear, die mit jedem Album zugänglicher und besser geworden sind – Veckatimest war ein Geniestreich! Zum Anderen hab ich die letzte Beach House-Platte eine Weile ziemlich auf Repeat gehabt und über Bon Iver droole ich nicht so sehr, wie manch anderer, aber kann ich schon auch einiges abgewinnen. Und wie geil waren bitte die Alben von St. Vincent und tUnE-yArDs letztes Jahr?! Auch so bisschen Sachen aus der folkieren Ecke mag ich. Die Fleet Foxes sind jedes bisschen so gut, wie man sagt! Und ich bin auch einer derjenigen, die Joanna Newsom’s “Have One On Me” für den perfekten Befreiungsschlag hält, mit dem sie das Freak Folk-Label weit hinter sich lässt und sich als zeitlose Songwriterin etabliert hat.

So. Ich weiß nicht, ob man das alles Indie nennen muss oder ob das den Platzhirschen hier Indie genug ist. So kategorisch war ich eigentlich nie Fan von einem bestimmten Genre. Ich hör jetzt weiter meinen Elektropop, der hier grade läuft.

Neutral who? Ich dachte immer, die Pixies seien die, von denen alle klauen – aber vielleicht trifft das mehr auf den Indie-/Alt-Rock zu, den’s vor 5-10 Jahren gab.

Neutral
Milk
Hotel.

In the Aeroplane over the Sea. Hol’s nach. Ernsthaft, könnte dein Leben verändern, es ist surreal gut.

Ausnahmen gibt’s: Arcade Fire finde ich auch sagenhaft gut, und ganz anti-hipster im Besonderen das letzte, Grammy-ausgezeichnete Album.

Mit der Meinung stehste auf weiter Flur allein, es ist bald Konsens das Suburbs ein Sellout war und alles andere als Anti-Hipster. Auch ist es imo bei weitem weniger gut als Neon Bible oder das Meisterwerk, das Funeral ist.

Animal Collective hat ein paar super Sachen gemacht, finde ich aber vor allem im Ihnen nachgesagten Einfluss überschätzt – vor 2, 3 Jahren konnte ja kein Indie-Album rauskommen, ohne dass ein Kritiker von „post-Animal Collective“-Musik gesprochen hätte. Das ist imho totaler quatsch und wenn schon, muss man die selbst auf die Beta Band zurückführen.

Auch wenn AnCo durch andere Bands beinflusst wurde, bleibt AnCo doch AnCo. Mit Termini wie overrated würde ich generell extrem aufpassen, da sie objektiv nur ganz selten beweisbar sind. Trotzdem, Beta Band gewishlisted.

Zum Anderen hab ich die letzte Beach House-Platte eine Weile ziemlich auf Repeat gehabt

duh, der Gitarrist ist furchtbar

Und wie geil waren bitte die Alben von St. Vincent und tUnE-yArDs letztes Jahr?! Auch so bisschen Sachen aus der folkieren Ecke mag ich.

Strange Mercy war fantastisch. Doch Actor wird vermutlich ihr bestes Werk bleiben, oder das nächste wird ne richtige Bombe. tUnE-yArDs habbich persönlich unter Novelty-Crap abgelegt, vllt war ich da etwas vorreilig.

Die Fleet Foxes sind jedes bisschen so gut, wie man sagt! Und ich bin auch einer derjenigen, die Joanna Newsom’s „Have One On Me“ für den perfekten Befreiungsschlag hält, mit dem sie das Freak Folk-Label weit hinter sich lässt und sich als zeitlose Songwriterin etabliert hat.

fug, mussich beide noch auschecken, hört man ja nur gutes.

So. Ich weiß nicht, ob man das alles Indie nennen muss oder ob das den Platzhirschen hier Indie genug ist. So kategorisch war ich eigentlich nie Fan von einem bestimmten Genre. Ich hör jetzt weiter meinen Elektropop, der hier grade läuft.

Nur Idioten sind kategorisch Fans von einem Genre. Und Indie als Genre ist so ziemlich undefinierbar.

Mit der Meinung stehste auf weiter Flur allein, es ist bald Konsens das Suburbs ein Sellout war und alles andere als Anti-Hipster. Auch ist es imo bei weitem weniger gut als Neon Bible oder das Meisterwerk, das Funeral ist.

Anti-Hipster meine ich, weil ich hier nicht das „Früher waren sie besser“-Mantra runterbete. Ich höre Arcade Fire seit der Funeral – das mich damals auch weggeblasen hat! – aber die Suburbs, so pop-appealig wie sie ist, da komm ich immer wieder zu zurück. Ich weiß nicht mal was es ist, vielleicht nicht zuletzt die ausgezeichneten Lyrics. Und live eh über jeden Zweifel erhaben. Gerade die Neon Bible war mir etwas zu sakral aufgeblasen.

Auch wenn AnCo durch andere Bands beinflusst wurde, bleibt AnCo doch AnCo. Mit Termini wie overrated würde ich generell extrem aufpassen, da sie objektiv nur ganz selten beweisbar sind.

Ich meine auch weniger, dass die Musik überbewertet ist (das soll schön jeder für sich selbst entscheiden), sondern deren Einfluss auf andere Bands. Nur weil die irgendwann gelernt haben einen Sampler zu bedienen, ist nicht alle Indiemusik mit elektronischem Einschlag von denen beeinflusst.

tUnE-yArDs habbich persönlich unter Novelty-Crap abgelegt, vllt war ich da etwas vorreilig.

Merrill Garbus hab ich das erste Mal als Vorgruppe der Dirty Projektors gesehen und die hat die glatt an die Wand gespielt. Das erste Album war sehr LoFi und hat sich noch zu sehr gescheut, die Melodien auch zum Tragen kommen zu lassen, aber die „W H O K I L L“ gibt endlich wenigstens ein bisschen einen Eindruck davon, wie die Musik live wirkt. Es gibt noch ein super Video von den 4AD-Sessions, das aber mittlerweile von Deutschland aus gesperrt ist.

Apropos 4AD: die haben im letzten Jahr richtig gutes Zeug gesignt: St. Vincent, tUnE-yArDs, Bon Iver, Zomby, Grimes. (Und dann wären wir ja auch schon wieder bei den Pixies.)

Anti-Hipster meine ich, weil ich hier nicht das „Früher waren sie besser“-Mantra runterbete. Ich höre Arcade Fire seit der Funeral – das mich damals auch weggeblasen hat! – aber die Suburbs, so pop-appealig wie sie ist, da komm ich immer wieder zu zurück. Und gerade die Neon Bible war mir etwas zu sakral aufgeblasen.

Ach so, hm hm, jez verstehe. Aber anti-hipster ist das hispteriöseste überhaupt :ugly

Ich meine auch weniger, dass die Musik überbewertet ist (das soll schön jeder für sich selbst entscheiden), sondern deren Einfluss auf andere Bands. Nur weil die irgendwann gelernt haben einen Sampler zu bedienen, ist nicht alle Indiemusik mit elektronischem Einschlag von denen beeinflusst.

Es heißt aber auch nich das Gegenteil, du vermischt hier Innovation mit Einfluss, das ist unzulässig.

„Überbewertet“ ist ein völlig ungeignete Bezeichnung um den eigenen Geschmack zu beschreiben, weil er immer Objektivität impliziert. Man müsste schon ziemlich umfassende Untersuchungen durchführern (also jede neue Band individuell nach dem Einfluss befragen) um so etwas wie Überbewertung tatsächtlich festzustellen, und das auch nach betrachteter Gruppe differenzieren, also vermeide diesen Begriff besser.

W H O K I L L

2deep4me

Ach so, hm hm, jez verstehe. Aber anti-hipster ist das hispteriöseste überhaupt :ugly

Nur, wenn man es aus Prinzip macht. :wink: Bei mir ist das das vollständig unüberlegte Resultat dessen, dass ich mir das Album aus Nostalgie und ohne große Erwartungen gekauft habe, uns es eine unerklärliche Anziehungskraft auf mich entwickelt hat.

Es heißt aber auch nich das Gegenteil, du vermischt hier Innovation mit Einfluss, das ist unzulässig.

Ich will auch dem Animal Collective nicht Innovation absprechen; die haben ja schon einen sehr eigenen Sound. Ich glaube nur nicht, dass all zu viele Bands heute nur deshalb so klingen, weil sie das Animal Collective gehört haben. Elektronische Musik ist so unausweichlich; das ist nur konsequent.

„Überbewertet“ ist ein völlig ungeignete Bezeichnung um den eigenen Geschmack zu beschreiben, weil er immer Objektivität impliziert. Man müsste schon ziemlich umfassende Untersuchungen durchführern (also jede neue Band individuell nach dem Einfluss befragen) um so etwas wie Überbewertung tatsächtlich festzustellen, und das auch nach betrachteter Gruppe differenzieren, also vermeide diesen Begriff besser.

Und weil es mir nur um den Einfluss geht, ist das ja keine Geschmacksfrage. Das lässt sich – vielleicht nicht praktisch aber zumindest in der Theorie – schon objektiv bemessen.

Albumtitel mit weirder Typo. Kein Akronym.

Nein, das Album w h o k i l l ist 2deep4me.

Und weil es mir nur um den Einfluss geht, ist das ja keine Geschmacksfrage.

Dann musste das auch konkret einen Beweis führen. Also, deren genauen Einfluss in welchen bereichen auf welche Bands ermitteln und mit dem behaupteten Einfluss abgleichen, den du auch genau beweisen musst. Viel zu viel wissenschaftliche Arbeit um’s mal eben so aus ner Laune zu behaupten und ein paar Schlagwörter in den Raum werfen.

[spoiler]

You can argue that chillwave started with Panda Bear’s Person Pitch, and their distinctive, rhythmic, psychedelic sound has spawned a legion of like-minded bands, from contemporaries like Gang Gang Dance to latecomers like MGMT.

http://flavorwire.com/166324/the-21st-c … sical-acts
Es geht also nicht nur um ein paar elektronische Elemente.[/spoiler]

Denk ich an Indie, dann denk ich an Phillip Boa.

@Nakkinak: Dude, don’t be so butthurt! Ich hatte eine Weile lang – nach dem Release der “Merriweather Post Pavilion” – das Gefühl, dass in jeder zweiten Indie-Review das Animal Collective genannt wurde – erst recht, wenn die Band noch aus Brooklyn kommt. Ich kann natürlich nicht belegen, wie beeinflusst besagte Bands vielleicht doch waren (das hab ich ja geschrieben!), aber das Wort “überbewertet” passt hier wie die Faust aufs Auge, weil es genau meinen Eindruck beschreibt: dass Musikjournalisten an mehr Stellen einen Einfluss des Animal Collective sehen, als ich ihn nachvollziehen kann. That’s all I’m saying.

Und wtf ist Chillwave?

@DarkSpike
Wie war das noch gleich mit den Aufzählungsthreads ~

@vertov
das ist alles sehr vage und rechtfertig nicht den Einsatz des wortes „Überbewertet“

meinen Eindruck

Ich hatte … das Gefühl

und das sind jetzt nicht völlig subjektive Einschätzungen?

Ich kann natürlich nicht belegen, wie beeinflusst besagte Bands vielleicht doch waren

in jeder zweiten Indie-Review das Animal Collective genannt wurde

Wurde auch vom Einfluss gesprochen?
Da kann ja jeder kommen und eine populäre Band als Überbewertet bezeichnen.

Ich bin nich butthurt, und ich bin nichtmal ein Riesenfan von AnCo, nur ist das Wort überbewertet in so unglaublich wenigen Fällen tatsächtlich zutreffend, dass man den Einsatz mehrmals bedenken sollte, um man das auch argumentativ beweisen kann.

Ist das dein Ernst?! :frowning:

Also gut, nitpicking kann ich auch.

Mein Original-Satz war:

…finde ich aber vor allem im Ihnen nachgesagten Einfluss überschätzt…

Dass es mir um den Einfluss geht (um den nachgesagten, noch dazu!!), habe ich also direkt gesagt – das hätte meine detaillieren Ausführung gar nicht gebraucht. Und das ursprüngliche Wort war sogar „überschätzt“, also nicht mal auf Bewertungs-Ebene, sondern rein quantitativ.
Und was die subjektiv/objektiv Sache betrifft: ich war doch klar darin, dass es um meinen Eindruck der Sachlage geht. Also die von mir wahrgenommene Schere zwischen (von Musikjournalisten) zugeschriebenem und von mir nachvollziehbarem Einfluss. Und sicher kann man das IN DER PRAXIS objektiv nicht einschätzen – weder kann man beziffern, wie groß der nachgesagte Einfluss ist, noch, wie viele Bands sich tatsächlich wie sehr dadurch beeinflussen haben lassen. Aber es geht doch um etwas, das sich THEORETISCH beziffern ließe, weil es eben keine Geschmacksfrage ist.

Ich glaube das Problem ist, dass du auf das (ursprünglich nicht mal genannte) Wort „überbewertet“ einfach etwas allergisch reagierst. Auch dann, wenn es vielleicht ausnahmsweise mal passen könnte.

Überschätzt und Überbewertet sind nichtsdestrotrotz beides objektive termini, da kannst du nicht einfach behaupten, dass es subjektiv ist. Sonst könnte ich ja einfach alles was mir nicht so sehr gefällt als überbewertet darstellen und mit meinem Eindruck argumentieren, überbewertet und überschätzt ist einfach ein sachlicher Begriff, der als subjektive Einschätzung zu leicht missbraucht wird und in einer Musikdiskussion in den allermeisten Fällen nichts verloren hat.

Zählen Duesenjaeger, Muff Potter, Matula und so auch zu Indie oder ist das sowas wie Post-Indiedeutschrock?

Fuck me! Ich stell mich doch nicht hin und sage “Pff, überbewertet!”. Ich habe eine Meinung zu einer Band, und diese Meinung ist, dass – obwohl die tolle Musik machen – ich nicht sehen kann, dass die einen derartigen Paradigmenwechsel eingeläutet haben sollen, dass danach alle Bands anders klingen. Um diese Meinung zu beschreiben, ist das Wort “überschätzt” vielleicht einfach eine passende Wortwahl. Deal with it!