in Kopulationen machen ist krisensicher

Fernsehkritik: „Alltag im Großbordell – das Geschäft mit dem Sex“ (SWR)

Die Prostitution ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Als sicherstes Indiz dafür mag gelten, dass das Gewerbe seit einigen Jahren steuer- und versicherungspflichtig geworden ist. Wer zuvor offiziell als Gastroniefachkraft angemeldet war, ist heute offiziell im Dienstleistungsgewerbe als Sexarbeiterin tätig. Mit anderen Worten: in Wahrheit hat sich herzlich wenig verändert.

Wir sehen die neue Bordellinstitution vor den Toren Stuttgarts erst im Rohbau und dann perfekt eingerichtet. Ein blendender Pomp, ein überflüssiger Prominentenauflauf und eine stocksteife Partyatmosphäre herrschen am Eröffnungstag, da dürfen die gut betuchten Herren des Edeletablissements gerne auch mit der Ehefrau kommen. Das ist natürlich nur heute erlaubt. Danach kommt der Ehemann alleine, um sich vom harten Ehealltag zu erholen … und mit dem heutigen Besuch ahnt sie nun, warum neuerdings immer spätabends Arbeitssitzungen einberufen werden.

„Morgen checken hier erst die Damen ein. Morgen ist also hier Bademantel- und nicht mehr Sakkopflicht“, kalauert sich der Pressesprecher des Unternehmens Michael Beretin durch das Interview. Es handelt sich bei diesem Großbordell um ein knallhart kalkulierendes Wirtschaftsunternehmen – mit Fachpersonal aus der Hotelerie, die die Gastronomie führen, mit Frühstückmamsell und ausgebildeten Köchen, die für hochwertige lukullische Genüsse sorgen, mit einer Hausdame, die als „Frauenbeauftragte“ (so lautet ihr Dienstgrad im Arbeitsvertrag) für ordnungsgemäße Papiere und für eine geräuschlose Organisation des Gesamtarrangements sorgt. Öffnung täglich ab 11:00 Uhr, Eintrittspreis: 69,00 Euro, wofür es eine Essens-, eine Softdringflatrate, ein ganztägiges Hausnutzungsrecht und ein Plastikarmbändchen gibt. Auch die Sexarbeiterinnen zahlen hier Eintritt, denn sie bieten hier ihre Dienste auf Selbständigen-Basis an, sodass der geneigte Herr für jede sexuelle Annährung der von ihm gewählten Frau nochmals in die Tasche greifen muss. Wieviel ist angeblich streng geheim und Verhandlungssache. Es gibt aber eine Art unverbindliche Preisempfehlung. So kennt man das ja aus dem Handel. Für den Frischfleischhandel gilt im Hause der erwünschte Tarif von 50,00 Euro für 30,00 Minuten.

Der gigantische Waschmaschinen-Parcours im Keller, wo Handtücher und Bettlaken entölt und entsamt werden, ist wirklich bombastisch anzuschauen. Und als ein fliegender Schuhhändler die geschäftlich Vaginaöffnungsbereiten in ihrem Gemeinschaftsschminkraum besucht, bricht bei den Frauen ein regelrechter Kaufrausch aus. „Ich kann mir das auch leisten“, rechtfertigt sich eine Sexarbeiterin vor der Journalistin, „denn ich komme in guten Monaten locker auf 10.000,00 Euro Verdienst.“

Die meisten Männer suchten hier die Illusion von Liebe, lauten einhellig die Diagnosen der Sexarbeiterinnen. „Ich habe einfach keinen Bock mehr auf diesen Beziehungsstress. Hier gibt es Sex ohne Folgen. Und eine Freundin ist auch nicht viel billiger“, lautet die Selbstanalyse eines Gastes, gefragt nach dem Grund seiner Anwesenheit. Nur eines scheint sicher: in Kopulationen zu machen, ist eine krisensichere Sache.

Was bezweckst du mit dem Thread bzw was ist der Sinn der da hinter?

Vor allem: Gehört das Thema nicht eher nach Das Fernsehen?

Mal ganz abgesehen, dass ich die Kritik vermisse, die du in der ersten Zeile ankündigst.

Bei dem Text schlafen MIR die Hoden ebenfalls ein…

Was bitteschön soll dieser Thread? Und: Was ist das für ein höchst eigenwilliger Satzbau im Titel? Hat da möglicherweise jemand gestern nach Feierabend einen über den Durst getrunken? :smt017

@omgott:
#2

Verschoben.

Bis sich der Autor nicht via PM bei mir erklärt hat, ist hier erstmal dicht.

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