Ich zahl' nicht mehr!

[QUOTE=Skafdir;333136]
Und eine so große Menge auf die Beine stellen, dass die Zahl der Gebührenverweigerer nennenswert ist… ich zweifle zumindest dran.[/QUOTE]

Das ist ja vollkommen unschlüssig ineinander…
So nach dem Motto „Ich würde mitmachen wenn es ALLE verweigern würden“.
Und weil so jeder Dilettant denkt, kommt natürlich keine „große Menge“ zustande und dann sagst du ganz schlau: „Hab’ ich doch gleich gesagt“.

Oh man dazu zitiere ich nur einen bekannten Franzosen:

„Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“

PS: Der Franzose hieß irgendetwas mit „Napoleon“ oder so…:roll:

Ich unterstützte das Holger.
Ich zahle seit 10 Jahren keine Rundfunkgebühren. Das liegt hautsächlich daran, das ich seit 10 Jahren keinen Fernseher mehr habe.
Für PC mit Internet Anschluss GEZ zu zahlen sehe ich auch nicht ein.
Schliesslich zahle ich ja schon fürs Internet, den völlig überteuerten Strom und die Speichermedien. Alle 3 beeinhalten Steuern, letzeres hat sogar eine extra Steuer (Urheberrechtsabgabe/ZPÜ).
Und da noch GEZ drauf zu packen, obwohl ich diese Zwangsangebote nicht nutzen will, empfinde ich als ungerecht.

Zückt die Scheckbücher bzw. schlachtet eure Pausenbrot-Sparschweine, liebe Spenden-Melkviecher! :cool:

War ja nur ne Frage der Zeit, das wiedermal so ein Kommentar kommt! :roll:

[QUOTE=Fernsehkritiker;333116]Auf der Facebook-Seite der Tagesschau wird doch tatsächlich vor einem gefälschten Schreiben bezüglich des Rundfunkbeitrags gewarnt[/QUOTE]

Für jemanden, der sich normalerweise über “Quelle: Internet” aufregt, bist du da aber ganz schön sparsam mit Links … Mal davon abgesehen, dass es vermutlich nicht nur für mich schön gewesen wäre, den gezeigten Brief auch in einer lesbaren Größe anschauen zu können.

[post=333192]@Lou Beau[/post]: Da rechne ich jetzt nicht so mit, noch ist der Betrag ja klein genug, dass Holger den aus eigener Tasche zahlen kann.

Ich finde diese Aussage etwas unglücklich.

Nehmen wir mal an, du hättest den Mut und die Courage, so etwas auf die Füße zu stellen und öffentlich mit deinem Namen so eine Verweigerung und damit auch ein Strafvergehen in Gang zu setzen. Ohne dich jetzt zu beleidigen: Wen würde das interessieren? Was würdest du als einzelner „ohne großartige Stimme“ damit bewirken? Wer kennt dich alles? Wieviele andere Menschen erreichst du? Was würdest du letztenendes wirklich damit bewegen?

Hier schrieb bereits einer: „Wer, wenn nicht du, Holger“ - und genau das denke ich auch. Ob die Aktion nun richtig ist oder nicht, sei dahingestellt, seinen Unmut darüber kundzutun dann doch lieber mit einer Person an der Front, die den Medien bereits bekannt ist, über die bereits berichtet wurde und die im Internet ein nicht verachtenswert großes Publikum und somit Masse erreicht.

Die „Kleinen“ im Hintergrund, die nur 54 Cent spenden können, weil einfach nicht mehr übrig ist, erreichen mit einer großen „Sammelklage“ eines Einzelnen - finanziert von den vielen Kleinen - dann nämlich auch etwas: Sie haben Gehör und werden vertreten. Dass eigentlich Politiker diese Aufgabe übernehmen sollten ohne sich selbst daran zu bereichern, sei mal nur nebenbei erwähnt.

In diesem Sinne finde ich deine Aussage Holger gegenüber unfair. Er hat sich mit diesem Magazin eine Stimme verschafft, die den Betreffenden nicht unbekannt ist und jeder, der möchte, kann sich den Gebahren von ihm anschließen. Wenn du persönlich nichts spenden möchtest, ist das deine Entscheidung und niemand wird dich dafür verachten. Das ist das tolle an Freiheit: Selbst entscheiden zu dürfen, was man tut und was nicht.

Und überhaupt: Von Spendenuhr an dieser Stelle zu sprechen, empfinde ich noch als etwas sehr verfrüht. Warten wir einfach erstmal ab, was die ganze Aktion bringt. Solange es den Einzelnen betrifft, handeln Firmen und Institutionen nämlich auch anders als wenn jeder Schritt der Öffentlichkeit bekannt gemacht wird - und da sehe ich zumindest einen kleinen Funken Hoffnung, dass sich in diesem Bereich in Zukunft dann doch etwas ändert.

      • Aktualisiert - - -

Sogar der Beitragsservice selbst warnt davor: http://www.rundfunkbeitrag.de/buergerinnen_und_buerger/gefaelschte_beitragsservice_rechnungen_im_umlauf/index_ger.html

Oh, sind hier doch so viele Beitragsverweigerer…
Ich zahle übrigens auch nicht.
Ich unterstütze Holgers Kritikpunkte voll und ganz, befürchte jedoch, dass die Zahlungsverweigerung nichts ausrichtet, außer einer Kontensperrung (wobei ich natürlich nicht weiß, ob die wie eine Stadtkasse oder eine Steuerkasse oder eine Krankenkasse Konten sperren dürfen, oder ob die nicht zuerst einen rausschicken, der bar kassieren soll…)

Ich finde die Zahlungverweigerung ist ein recht… radikales Instrument. Wenn man sich nicht mit den Gründen dafür auseinandersetzt, könnte man auf die Idee kommen, hier sei jemand geizig oder hielte generell nichts von der Idee eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Um eine Diskussion anzuregen, fände ich es besser, die Gebühren auf ein Sperrkonto zu überweisen. Denn ich finde trotz aller Kritikresistenz der Öffentlich-rechtlichen ist es wichtig, immer zu betonen, warum man sie im Augenblick nicht unterstützen will und was besser gemacht werden müsste.

Gute Aktion, wundert mich dass das nicht schon eher passiert ist. Ich sehe es auch nicht ein den (viel zu hohen) Beitrag zu zahlen.

Ich bin am 1. August umgezogen und hatte direkt ein paar Tage nach Meldung beim Amt, Post vom Beitragsservice. War eine normale Zahlungsaufforderung. Anfang September und Mitte November kamen jeweils noch eine. Auf den rechtlich relevanten Rundfunkbescheid warte ich immer noch.

So wie ich das verstanden habe, kann ich doch erst auf dessen Grundlage, Widerspruch und ggf. Klage einreichen. So lange muss ich doch nicht zahlen oder habe ich etwas übersehen und muss vorher schon irgendwie agieren?

// edit

Ich muss mich korrigieren. Es ist keine Zahlungsaufforderung sondern eine Aufforderung zur Anmeldung, da ich noch kein Konto bei ihnen habe.

Hallöle zusammen.

Grundsätzlich stimme ich sämtlichen Argumenten was den ÖRR angeht zu, allerdings denke ich nicht, dass wir als Konsumenten genügend finanziellen Druck auf die Sendeanstalten aufbauen können, um auch nur irgendetwas zu bewirken. Das müßte sich schon in der Größenordnung von mehreren Millionen Verweigerern abspielen, damit es mittelfristig auch für die ÖRR zu spüren wäre.

Darüber Hinaus kommt der Umstand, dass man sich strafbar macht, und im Gegensatz zu früher keine rechtlich wasserdichte Möglichkeit mehr besitzt, den Zahlungen zu entgehen. Hier die Zahlungen zu verweigern bringt einem im Endeffekt nichts. Im Gegenteil: außer, daß die ÖRR und deren Inkasso-Partner noch mehr am Einzelnen verdienen, wird nichts passieren.

Ich denke, dass Petitionen und öffentliche Aufrufe am meisten bringen und dafür Sorge tragen werden, dass das altertümliche Konzept der ÖRR auch von seiten der Judikative kritisch betrachtet und eventuell überdacht wird. Hier kann man nur jeden loben, der ein wirkliches Interesse an der hiesigen Medienlandschaft und an unserer Politik hat.

Leider ist es jedoch in Deutschland so, dass nur eine relativ kleine Anzahl von Bürgern so etwas wie eine politische Meinung hat, und daß der Großteil der deutschen Bevölkerung einen Dreck (entschuldigt bitte die Ausdrucksweise) tun wird, solange nicht die BILD-Zeitung auf denTitelseiten über die ÖRR herzieht.

Es könnte doch so einfach sein.

Zuerst einmal ist der Umstand, dass das Ausland kostenlos mitschaut, sofern man die Möglichkeit dazu hat, absolut nicht fair. Hier zahlt man sich dumm und dämlich und kurz über der Grenze kann ich kostenlos zuschauen? Wunderbar … nicht.

Dann wäre es ohne Probleme möglich alle Sender, die zu ARD & ZDF gehören, zu verschlüsseln. Wo ist das Problem? Das Argument, dass sich jeder einen Receiver bzw. die dazugehörige Karte anschaffen müsste, zieht bei mir nicht. Dann gehört ein, vom Preis her, ordentlich entwickeltes Abomodell dazu, bei dem man sich die Sender einfach zusammenstellt, wie es größtenteils auch bei Sky möglich ist. Die Sportevents gehören in einen eigenen Sender ausgelagert während auf dem Hauptsender über ganz große Ereignisse trotzdem noch berichtet wird usw. …

Das wäre alles machbar. Ob es jemals kommt? Ich befürchte nein. Zu groß ist die Durchseuchung mit Politikern und solchen Personen, die diesen nahestehen. An für sich hat die Politik überhaupt nichts in den Sendern zu suchen. Doch wie es immer so ist … die, die was zu sagen habe, besetzen wichtige Positionen und das ist eben auch im Fernsehen der Fall.

Alles in allem ist der Boykott richtig und das Maximale, was man überhaupt tun kann. Geht nur nicht weit genug, da sich zumindest jeder Dritte daran beteiligen müsste. Meinetwegen auch jeder Fünfte, Zehnte … es müsste sich eben nur die Masse daran beteiligen. Erst dann wäre ich mal gespannt, wie das Geld eingetrieben wird.

So ist es wie immer mit den Deutschen. Beschweren sich, lassen sich alles gefallen, tun aber nichts dagegen. Von der Regierung wird man verarscht, von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten wird einem das Geld aus den Taschen gezogen und was passiert? Nichts!

Zu sagen, dass die Sender ja auch gutes Programm bieten ist richtig, in der Argumentation aber recht fad. Immerhin besteht der Hauptteil des Programms aus wirklichem Schrott und wird dem Bildungsauftrag nicht gerecht. So sollte man den Bildungsauftrag streichen oder man besinnt sich eben auf die eigentliche Aufgabe. Natürlich möchte ich auch nicht 24 Stunden am Tag Arte ähnliches Programm auf den Hauptsendern sehen und jeder will man einfach unterhalten und berieselt werden. Im Kern sind die Sender davon inzwischen aber ganz weit weg und der Apparat ist so aufgebläht, dass er nicht mehr zu kontrollieren ist, vergleichbar mit der riesigen Wolke aus ‘Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen’.

Nicht umsonst tummeln sich Hinz und Kunz, die früher bei den Privaten waren, inzwischen zum Großteil bei den Staatssendern. Da geht es einem gut. Da ist das monatliche Gehalt noch sicher. Vor kurzem in der 37 Grad Reportage Schauspieler zeigen, die sich irgendwie übers Wasser halten müssen, im Gegenzug aber Daniela Katzenberger an einem Krimi mitwirken lassen, der schon jetzt im falschen Genre angesetzt ist und als Horrorstreifen nicht vor 22 Uhr ausgestrahlt werden dürfte. Aber sie hat es eben geschafft. Mit ihrer gespielten (oder auch nicht) dummen Art und Naivität spiegel sie einfach nur den Zuschauer wider. Nur gerecht, dass auch die ARD nun ein Stück von den Leuten abhaben will.

Ändern wird sich nichts - da kann man noch so positiv eingestellt sein. Man ist zufrieden mit dem, was man geschaffen hat und das niedere Volk, der Pöbel, hat das gefälligst mitzutragen. Ihr da Unten habt eh nichts zu sagen, wir hier oben lachen doch über euch. Amen!

Mutige Aktion Holger, meinen Respekt hast du! (keine Ironie hier)
Ich muss offen zugeben dass mir das Risiko zu unwägbar ist, irgendwann tatsächlich zahlen und dann noch abartige Mahngebühren o.ä. drauflegen zu müssen und ich unter Protest zahle :frowning:

Gibt es für Mahngebühren nicht auch bestimmte gesetzliche Vorschriften die man einhalten muss? Da kann man ja nicht einfach mal eben 500% drauf legen…

Naja, wenn die GmbH kein ordentliches Gehalt zahlt wirds wohl mit der Pfändung nichts werden, alternativ kann man ja immer noch auf Befreiung gemäss 433 rufen.
Nach meinem persönlichen Eindruck könnte das sogar mittlerweile klappen, womit dann auch schon alles zu dem Schwachsinn gesagt wäre.

ich kann jedem nur raten, der nicht den Klageweg gehen will und zahlt, dies unter Vorbehalt zu tun. Denn wenn die rechtliche Grundlage entzogen wird, kann man die geleisteten Beträge zurückfordern (kann man auch ohne, ist aber schwieriger).
mehr zum Thema

Ich habe keine Ahnung von eurem System aber meine Frage:

Wäre es möglich, dass man nicht bezahlt, dann irgendwann eine Vollstreckung der Forderung kommt (natürlich hat man die Forderung immer wieder bestritten) und man muss irgendwo vor Gericht antraben und kann dann mal darlegen, dass die rechtliche Grundlage nicht verfassungsmässig ist? Sozusagen die Begründung von Emanuel Greuer (Kläger in Bayern) vor Gericht vorbringen, was ja das Gericht allenfalls dazu bringen müsste, die rechtliche Grundlage zu prüfen.

Oder sollte man verlieren, den Prozess einfach eine Stufe weiterzuziehen? Prozesskosten spielen erstmal keine Rolle.

Würde mich mal interessieren, ob man auf einer fragwürdigen Rechtsgrundlage einen verwertbaren Vollstreckungsbescheid oder Vollstreckungstitel bekommen kann.

Hi!

In irgendeiner Folge, die ich nicht finde weil ich das Archiv auf Massengeschmack nicht finde, hatte der Fernsehkritiker einen tollen Beitrag über die Ermittlung der Einschaltquoten.

[Gedächtnisprotokoll ON]
Die repräsentative Gruppe von 2000 Haushalten bestand aus Vielguckern. Leute, die wenig oder gar kein TV sahen, wurden gar nicht erst aufgenommen…
Was mich damals schon etwas wunderte, denn das kann nicht repräsentativ sein wenn man nur Massenkonsumenten einbezieht
[Gedächtnisprotokoll OFF]

Nun kann man das ja durchgehen lassen, wenn man nicht zahlen muss, wenn man nicht guckt. Aber jetzt wo mann zahlen muss, sollten die Verweigerer auch registriert werden. Rein gefühlt schaltet in meinem Umfeld ca. 1 von 10 ab. Wenn man das jetzt mal grob auf die Einwohner von D (80.000.000) peilt, haben die Abschalter eine Quote von 8.000.000. Das ist gewiss eine werberelvante Gruppe bzw. der Quotenhit überhaupt im deutschen Fernsehen. :shock::wink:

Wat lernt uns dat? Ist die Quotenmessung überhaupt noch repräsentativ oder zeitgemäß nach der Umstellung der GEZ? Ich denke nicht.

Gruß

Robert

Ach Gottchen, wie melodramatisch.

Nur mal so - weil sich hier soviele als Zahlungsverweigerer outen. Ich zahle - und das im Grunde gerne. Ich schätze die Digitalprogramme und Mediatheken. Auch mit Festplattenreceiver kann ich schauen was ich will und wann ich will. Für mich ist es kein Problem, mir meine persönlichen Rosinen rauszusuchen.

Ich erwähnte bereits, dass Holger mit seiner Kritik vollumfänglich Recht hat. Aber ich finde schon, dass man hier unterscheiden sollte, weshalb Holger jetzt zur Zeit nicht zahlt und weshalb die meisten jahrelangen Zahlungsverweigerer nicht zahlen. Ich nehme es [B]fast [/B]niemandem ab, dass er kein fern sieht, kein Radio hört, keine Mediatheken hin und wieder nutzt oder gar öffentlich-rechtliche Beiträge auf Youtube konsumiert, kein Public Viewing der Fußball-WM schaut. Irgendwas machen wir doch alle. Natürllich der eine mehr und der andere weniger.

… Ich muss aber auch nicht zahlen :slight_smile:

[QUOTE=Harald;333301]Irgendwas machen wir doch alle. Natürllich der eine mehr und der andere weniger.[/QUOTE]
Wenn es doch nur die Möglichkeit gäbe, dass diejenigen, die den öffentlich-rechtlichen Umfang in geringerem Umfang konsumieren (z.B. nur Radio hören) auch dementsprechend weniger zahlen müssen. Ich weiß nicht … zwei Tarife würden ja schon reichen. Einmal das Basis-Angebot (Radio, Mediatheken), und einmal das Vollprogramm (wenn man auch einen Fernseher oder ein vergleichbares Empfangsgerät besitzt). Ich vermute mal, der organisatorische Aufwand, so etwas einzuführen, wäre einfach zu groß.