Homeland

In der US-Serie „Homeland“ steht eine große Verschwörung im Zentrum. Eher zufällig befreien die US-Streitkräfte Sergeant Nicholas Brody (Damian Lewis), nachdem er acht Jahre im Irak in Kriegsgefangenschaft war. In den US-Medien wird der totgeglaubte Rückkehrer als Kriegsheld gefeiert. Seine Frau Jessica (Morena Baccarin), die über lange Jahre die gemeinsamen Kinder Dana (Morgan Saylor) und Chris (Jackson Pace) allein erziehen musste, ist zwar überglücklich über die Rückkehr ihres Ehemannes, muss jedoch auch mit den vielfältigen Konsequenzen seiner Abwesenheit umgehen.

Nur die eigenwillige CIA-Agentin Carrie Mathison (Claire Danes) ist skeptisch, denn sie hat einen Tipp erhalten, demnach Brody ein „Trojanisches Pferd“ ist. In der langen Kriegsgefangenschaft sei er vom hochrangigen al-Qaida-Mitglied Abu Nazir (Navid Negahban) einer Gehirnwäsche unterzogen worden und nun der zentrale Bestandteil eines Terrorplots gegen die USA. Immerhin gewähre ihm sein Heldenstatus Zugang zu manch sensiblen Ziel. Während Mathisons Vorgesetzter David Estes (David Harewood) nicht an die Verschwörungstheorie glaubt, erhält die Agentin Unterstützung von ihrem ehemaligen Vorgesetzten und Mentor Saul Berenson (Mandy Patinkin), dem CIA-Abteilungschef für den Mittleren Osten.

Diese Serie hat mal einen eigenen Thread verdient. Hab’ mir gerade die letzten beiden Folgen der 3. Staffel angesehen :(. Mich hat die Staffel leider etwas enttäuscht. Es gab gute Momente, aber die Story war mir ein bisschen zu absurd. Ich blicke der 4. Staffel sehr skeptisch gegenüber. Vielleicht hätte man es bei zwei Staffeln belassen sollen.

Staffel 1: 8/10
Staffel 2: 7/10
Staffel 3: 5/10

Irre, wie unterschiedlich die Geschmäcke sind. Bei mir sähe das so aus

Staffel 1 : 9,5/10
Staffel 2 : 8,5/10
Staffel 3 : 9/10

Mir ging es leider ähnlich wie dir, Lurchi. Die ersten beiden Staffeln fand ich sehr spannend und in sich schlüssig, verständlich und nachvollziehbar, die dritte einfach nur wirr, ich habe irgendwann aufgehört zu schauen, werde das aber nochmal in Ruhe nachholen. Homeland ist nun auch wirklich keine Serie, die man mal so eben nebenbei schauen kann, aber selbst, wenn ich mal nicht genau aufgepasst hatte, konnte ich dem Plot gut folgen, das war nach den ersten Folgen der dritten Staffel anders.

Und ab hier wird ein bisschen gespoilert.

Wahnsinnig interessant war aber die Beziehung zwischen Carrie und Saul! Ich war mir lange nicht sicher, ob Carrie sich Sauls Plänen bewusst war.
Was mir besonders missfiel, war das ganze Drama um Dana, ich hätte mir gewünscht, dass Brody mehr in den Fokus rückt.
Mir ging auch vieles einfach “zu schnell”. Brody, der vollkommen desillusioniert in Caracas festgehalten wird, anfängt Heroin zu nehmen und eine oder zwei Folgen später wieder munter joggen geht. Javadi, der nach ein paar Verhören mit Saul einfach so zum Doppelagenten wird, also… nee :roll:…
Über Saul, den ich wirklich sehr mochte, habe ich mich auch sehr geärgert, als er das Kopftuch von Fara Sherazi als Beleidigung an den Opfern des Anschlags bezeichnet.

Was mir ganz grundsätzlich bei der Serie sehr missfällt, wurde ja auch schon oft kritisiert. Die Darstellung der Arabisch-Sprechenden, bzw. der Muslime kommt mir teilweise sehr plump vor. Grundsätzlich wirken sie auf mich fast immer wie ein wütender Mob, der zu nichts anderem imstande zu sein scheint als “Allahu akbar” zu rufen und wild mit Waffen zu fuchteln.
Das und auch das oben genannte bezüglich Frau Sherazi stößt mir einfach manchmal sehr übel auf, ich finde, die Serie kann dazu beitragen, bestimmte Vorurteile zu bestärken, indem die Muslime als ein homogener Block dargestellt werden, die sich alle bezüglich ihrer grundsätzlich radikalen Ziele einig sind.

Weswegen ich auch ein bisschen traurig war, als in der letzten Folge, die ich geschaut habe, angedeutet wurde, dass Fara nicht so loyal ist, wie es anfangs schien. Ich hoffe sehr, das ändert sich noch.

Aber ich will ja auch keinem den Spaß verderben, ich habe die Serie ja auch gerne geschaut :lol: