[QUOTE=matth;442183]Am 4. Tag erschuf Gott Sonne, Mond und Sterne. Gott brauchte demnach für sämtliche Galaxien, Sonnen, Monde , Sonnensysteme und dergleichen nur 1 Tag, währen Gott für die Erde 5 Tage benötigt hatte. Also in 5 Tagen erschuf Gott Land, Meer, Tiere, Landtiere und Menschen, während Gott all die Sonnen und Planeten an einem einzigen Tag erschaffen hatte. Na wenn das mal nicht unglaubwürdig klingt. Und da die Sonne erst am 4 Tag erschaffen worden ist, kann es zuvor keine 3 Tage gegeben haben.[/QUOTE]
Hallo Matth, Du machst einen sehr beliebten Fehler - Du gehst bei Zeitangaben von einem “außerzeitlichen Wesen” von unserer normalen, stellaren Zeitrechnung aus - obwohl eindeutig die Bemessungsgrundlagen fehlen.
Generell:
Zeitmessung basiert auf Bewegung - wenn sich nichts bewegt kann man keine Zeit messen.
Zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Erde dem Text zu Folge gar nicht um die Sonne gedreht haben kann ist m. E. nicht zulässig die uns gewohnte Zeitmessung als Grundlage zu nehmen.
In sofern ist die Logik, wie lange Gott für das eine oder andere Werk gebraucht haben muss ziemlich sinnfrei.
Aber das sind nur ein paar Gedankenspiele.
Viel wichtiger ist die Tatsache, dass Du einen (zumindest aus meiner Sicht) lyrischen Text zu wörtlich nimmst. Der Kehrvers: “Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der x. Tag.” allein deutet schon deutlich auf das Wesen eines lyrischen Textes hin.
Drehen wir die Sache mal um: Nehmen wir an Herber Grönemeyer textet ein Lied über die Evolutionstheorie. Würdest Du das ähnlich wörtlich interpretieren? Würdest Du einen solchen Text nach wissenschaftlichen Maßstäben beurteilen wollen?
Ich denke nicht - und genauso halte ich es für nicht zulässig, wenn man dies mit dem ersten Schöpfungsbericht tut.
Mal zum Thema “christliche Wissenschaftler”:
[B]Max Planck[/B], Begründer der Quantentheorie, Nobelpreis Physik 1928:
[I]“Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen.” [/I]
[B]André Ampère[/B], Begründer der Lehre vom Elektromagnetismus nach ihm ist die Stromstärke „Ampere‟ benannt:
[I]“Einer der überzeugendsten Beweise für die Existenz Gottes ist der Beweis, welcher der augenscheinlichen Harmonie jener Mittel entnommen ist, welche die Ordnung des Weltalls aufrecht erhalten und durch welche die Lebewesen in ihrem Organismus all das finden, was sie für ihre Fortdauer, Fortpflanzung, Entwicklung ihrer physikalischen und geistigen Fähigkeiten benötigen.”[/I]
[B]Werner von Braun[/B] (1912-1977) Physiker, “Vater der Raumfahrt”
“Nur ein erneuerter Glaube an Gott kann die Wandlung herbeiführen, die unsere Welt vor der Katastrophe retten kann. Wissenschaft und Religion sind dabei Geschwister, keine Gegensätze.”
[B]Thomas Edison[/B]
[I]“Nachdem ich die Naturvorgänge jahrelang beobachtet habe, kann ich das Dasein einer höchsten Intelligenz nicht bezweifeln.”[/I]
[B]Michael Faraday[/B] (1791-1867) Entdecker des Elektromagnetismus
[I]“Und deshalb sollte unsere Wissenschaft uns zum Nachdenken anleiten über denjenigen, dessen Werk sie sind; denn durch eine Autorität, die noch weit höher steht als jene, welche aus diesen Werken redet, ist es ausgesprochen, dass, was an ihm unsichtbar ist, klar geschaut wird seit der Schöpfung der Welt,”[/I]
Und ich könnte noch eine Weile so weiter machen.
Will sagen: [I]Jeder der sich bezüglich wissenschaftlicher Erkenntnisse (gott)gläubiger Personen irgendwie abfällig äußert hast sie nicht mehr alle.
[/I]
Das gilt teilweise auch für das Thema “Kreationismus”, welches hier in Deutschland per so als Quatsch abgetan wird.
Ja ich weiß - da gibt es viele “Schnittstellen” auch zu esotherischen Dingen - und diese Kritik ist mehr als berechtigt.
Nur sind mir bisher nur wenige Menschen aufgefallen, die sich mal einzelne Punkte herausgegriffen haben um darüber möglichst objektiv zu reden. Und das finde ich schade.
Diese Pauschalverurteilung “Alle Kreationisten sind blöd.” ist für mich genau gehaltvoll wie “Alle Ostfriesen sind dumm.”