GZSZ zeigt uns wie Reality Soaps enstehen

Vielleicht kennst du bereits den aktuellen Plott von GZSZ?! Ich bin mehr oder minder gezwungen GZSZ beinahe täglich mit zu sehen (jaja, das sagen alle ^^).

Dabei ist die aktuelle Story um die Jungschauspielerin Yasmin Fleming und Rocksänger Kurt Leroy bemerkenswert. Die beiden machen eine Reality-Soap über ihr Leben.
Bemerkenswert dabei: Wie das abdrehen dieser Soap in GZSZ dargestellt wird, trifft erstaunlich gut die Wahrheit. Erstaunlicherweise wird dem GZSZ-Zuschauer nichts schöngeredet, obwohl doch der eigene Sender für so viel dieses TV-Drecks verantwortlich ist. Reality TV, a la RTL wurde in den vergangen Wochen in GZSZ negativ gebrandmarkt. Ist das nicht toll :slight_smile:
-Reality nach Drehbuch

  • Knebelvertrag
  • Schlagzeilengeilheit
  • Provokation durch Produzenten zur Schlagzeilengenerierung
  • Massiv unsympatisches Drehteam
    Uvm.
    Speziell die Folgen dieser Woche bieten viel zeigbares Material, beispielsweise mit skrupellosen Fernsehmachern.
    Ich frage mich bloss, wieso grad GZSZ das macht? Ist das vielleicht ein gezielter Seitenhieb der GZSZ-Produzenten auf die Laienschauspielerei? Oder was könnte der Hintergrund sein?

Es wäre allemal erwähnenswert im Bereich Kurz Kommentiert.

[QUOTE=myworld;321970] Ist das vielleicht ein gezielter Seitenhieb der GZSZ-Produzenten auf die Laienschauspielerei? [/QUOTE]

Ich dachte immer, bei GZSZ spielen bis auf ein paar Ausnahmen nur Laienschauspieler … :?

Als GZSZ damals angefangen hat waren das noch Laienschauspieler, aber mittlerweile sind die doch ok. Klar, die werden alle keinen Oscar gewinnen aber die spielen schon auf dem Niveau normaler deutscher TV- bzw. auch mancher Kinoproduktionen. Auch die gesamte Produktion ist viel professioneller geworden, sei es nun Kamera, Schnitt, Beleuchtung, etc.

Damals waren Soaps auch noch der Bodensatz der TV-Unterhaltung, heutztage sind sie quasi ganz von allein zum guten Durchschnitt mutiert. Harmlose Unterhaltung mit simplen Gut/Böse-Charakteren die alle kein Langzeitgedächtnis besitzen.

Diese Storyline wundert mich jetzt aber schon, schließlich wird GZSZ von UFA produziert. Schaut man mal was die sonst noch so machen stößt man auf Qualitätsformate wie “Bauer sucht Frau” oder “Schwer verliebt”.

Ich hätte es ja noch verstanden wenn sich diese Produtkionsfirma gegen die ganzen Billigformate wehren will, aber wenn sie es doch selber machen verstehe ich diese Zuschaueraufklärung nicht wirklich…vielleicht will man ja weg von dem Scheiss…keine Ahnung…

[QUOTE=ezzendy;321981]
Diese Storyline wundert mich jetzt aber schon, schließlich wird GZSZ von UFA produziert. Schaut man mal was die sonst noch so machen stößt man auf Qualitätsformate wie “Bauer sucht Frau” oder “Schwer verliebt”.

Ich hätte es ja noch verstanden wenn sich diese Produtkionsfirma gegen die ganzen Billigformate wehren will, aber wenn sie es doch selber machen verstehe ich dieser Zuschaueraufklärung nicht wirklich…vielleicht will man ja weg von dem Scheiss…keine Ahnung…[/QUOTE]

Das könnte tatsächlich der Grund sein. UFA Serial Fiction (früher Grundy) gefällt es wahrscheinlich nicht, dass die Schrott-Serien von Filmpool (Berlin Tag und Nacht, Köln 08/15) wesentlich höhere Quoten einfahren. RTL wird demnächst mit Berlin Models ja auch eine Filmpool-Produktion im Hauptprogramm haben, und wenn die UFA nicht aufpasst, ist sie bald überflüssig…

Danke für Infos, jetzt macht es wenigstens Sinn :slight_smile:

Ich denke durchaus, dass man in der Branche langsam weg von den Scripted Realities möchte. So gute Quoten bringen die ja auch nicht mehr, wie RTL am eigenen Leib spürt.

Ich denke, dass es für die Drehbuchschreiber relativ einfach ist, ein Drehbuch basierend auf der eigenen Erfahrungswelt zu verfassen. (Man denke an den Film “Late Show” Ende der 90er)

Aber das gab es schon öfter, ein paar Beispiele von vor vielen Jahren (grob aus dem Gedächtnis):

  • In der Kinder-Soap Schloss Einstein wird über die Methoden von Boulevardmagazinen aufgeklärt. Man spielt auf “Brisant” an (das vom MDR produziert wird, der im Prinzip eng mit dem KiKA verbandelt ist, der die Soap ausstrahlt.), denn das Magazin in der Soap heißt “Riskant” und das Logo war dem damaligen Layout gemäß sehr ähnlich.
  • Auch in Schloss Einstein: Das Musikbusiness wird kritisiert. Einer der Protagonisten möchte Popstar werden. Er merkt, dass ihm dabei ein seltsames Image übergestülpt wird (Charakter Budhi bekommt das Image eines verrückten Inders übergestülpt).
  • In irgendeiner Soap der ARD Werbung wird auch das Musikbusiness kritisiert. Der Protagonist muss seine Beziehung geheimhalten, weil er sich als Single besser bei den weiblichen Fans vermarkten lässt.