Weil die Frage immer wieder kommt, auch wieder im letzten Talk: ich finde ja immer ihr solltet bei solchen Themen einfach versuchen etwas kreativer zu sein, und damit sympathischer zum Ziel kommen. In diesem Fall wollen viele Leute einfach einen schönen Abend verbringen, und dazu ihr Lieblingsgetränk mitbringen, ich glaube das ist gar nicht als Sparsamkeit oder Geiz gemeint, die Leute können sich einfach nicht vorstellen dass man beim freundlichen Holger nicht sein Lieblingsbier mitbringen darf, und sind dann verwundert.
Ich würde das einfach so lösen: jeder darf Getränke mitbringen wenn er möchte, aber er muss dann obligatorisch eine Scherpe aus Papier erwerben, die er um den Flaschenhals hängt, zum Beispiel für 5 Euro. Auf der Scherpe steht dann “Selbstmitbringer” oder so drauf. Das würde einerseits die Tatsache unterstreichen, dass ihr eben auf den Verkauf von Getränken angewiesen seid, und andererseits aber nicht ganz so ruppig und unfreundlich herüberkommen, wo die Leute doch nur einen schönen Abend verbringen wollen.
Ein anderes Thema sind die Ticketpreise (0 Euro), ich hatte es schon einmal angesprochen, ich bin immer noch der Meinung: bietet doch zusätzlich die Option an für einen gewissen Betrag (z.B. 5 Euro) eine Reservierung vorzunehmen. Das würde sicherlich Leute von außerhalb wahrnehmen, und für euch kann es doch nur ein Vorteil sein (eben zusätzliche Einnahmen). Das Angebot für 0 Euro Gast sein zu dürfen dürfte ja eher für Hamburger “Laufkundschaft” interessant sein, denen es im Zweifel dann auch nicht so wichtig ist, wenn doch einmal volle Bude ist.
Naja, ich war ja bei der betreffenden Lesung auch anwesend, und das dort war nicht die Sorte Mensch, die eine Scherpe für 5 Euro erwirbt, sondern eher die Sorte “ich hab mir extra ne Fahrradflasche mit O-Saft befüllt und trinke heimlich und verstohlen daraus und geh dann, wenn der Spendenhut rumgegeben wird”.
Im Großraumkino finde ich das ja noch ok (5 Euro für einen Liter Wasser? Ja hallo???), aber bei Alsterfilm sollte doch eher der Community-Gedanke zählen.
Lesungen werde ich künftig auf jeden Fall nicht mehr ohne Eintritt veranstalten, soviel ist sicher!
Bei unseren üblichen Sendungen mit Publikum ist das nicht so ein Problem, denn diese Sendungen werden ja fürs Netz in erster Linie gemacht - und damit verdienen wir dann ja auch unser Geld.
Eine Lesung allerdings wird NUR für das anwesende Publikum veranstaltet, es wirds nichts mitgeschnitten - und das muss sich dann auch rentieren, sonst lasse ich es bleiben.
Ich kann Holger völlig verstehen das der sauer ist auf so Leute.Wenn schon was rein schmuggeln muss,werf ich wenigstens was in den Hut und kauf mir 1-2 schokoriegel vor Ort.Ist doch einfach unverschämt was zu verlangen und gar nix dafür zahlen zu wollen.Selbst ich die sehr wenig hat und sich Massengeschmack nicht leisten kann,würde was in den Hut werfen und was zu trinken kaufen schon aus prinzip.Ich bin Künstler und will auch bezahlt werden für meine Kunst und arbeitszeit,mache vieles ohne erwartung was zu bekommen ,aber eine kleine anerkennung für meine laufenden kosten würde icha uch gutheissen.Das ist zb so das ich bei meiner Lieblingsband ein t-Shirt im Mech Store auf Konzerten kauf( wenns passt).Die günstigen Ticketpreise udn der verkaufpreis werden schon an die Fans weiter gegeben.
[QUOTE=Fernsehkritiker;379396]Lesungen werde ich künftig auf jeden Fall nicht mehr ohne Eintritt veranstalten, soviel ist sicher!
Bei unseren üblichen Sendungen mit Publikum ist das nicht so ein Problem, denn diese Sendungen werden ja fürs Netz in erster Linie gemacht - und damit verdienen wir dann ja auch unser Geld.
Eine Lesung allerdings wird NUR für das anwesende Publikum veranstaltet, es wirds nichts mitgeschnitten - und das muss sich dann auch rentieren, sonst lasse ich es bleiben.[/QUOTE]
Noch als Verbesserungsvorschlag: Macht ruhig 1 bis 2 Trinken-Kauf-Pausen. Im laufenden Vortrag wollte ich auch nicht aufstehen und mir was kaufen.
[QUOTE=Tilman;379356]
Ich würde das einfach so lösen: jeder darf Getränke mitbringen wenn er möchte, aber er muss dann obligatorisch eine Scherpe aus Papier erwerben, die er um den Flaschenhals hängt, zum Beispiel für 5 Euro.[/QUOTE]
Wie wär’s mit “Getränke am Tresen kaufen”, so wie es in JEDER öffentlichen Veranstaltung üblich ist? Es gibt einfach Dinge, die gehören sich nicht - ob das nun auf einer größeren Veranstaltung ist oder in einem kleinen Alsterfilm-Studio.
Und dann auch noch Alkohol. Ich bin zum Beispiel auch prinzipiell gegen Alkohol in der Öffentlichkeit außerhalb von Gaststätten bzw. mitgebrachten Alkohol bei Veranstaltungen.
Also da seh ich nun wirklich kein Problem, wie man sich da aufregen kann. Es wird kein Eintritt verlangt, aber man verlangt dann, dass man was in den Hut tun soll. Was soll das? Weil es sich so gehört? Hätte man doch gleich Eintritt verlangt. Wer nicht zahlen möchte, der soll auch nicht zahlen müssen, sich über diese Leute dann aber aufregen ist daneben.
Im Großraumkino finde ich das ja noch ok (5 Euro für einen Liter Wasser? Ja hallo???), aber bei Alsterfilm sollte doch eher der Community-Gedanke zählen.
Und warum ist das im Großraumkino OK? Die leben auch zu einem großen Teil von dem Fresskram und Trinks, zumal man es im Notfall auch mal 2std ohne aushält, da muss man nichts mit rein nehmen.
Würde einfach deutlich darauf hinweisen, dass das mitbringen von Speisen und Getränken im Studio untersagt ist und bei Zuwiderhandlungen der Rausschmiss droht.
Das ist genau wie mit dem Teller vor der öffentlichen Toilette. Die Benutzung des WCs kostet nichts, aber es ist unhöflich, einfach nichts zu geben. Bestimmte Dinge gehören sich einfach. Bei einer Spendensammlung einfach zu verschwinden, ist extrem unterirdisches Verhalten. Und wenn es nur 50 Cent sind, die man in den Hut tut. So viel wird einem eine Abendunterhaltung doch wohl wert sein…
Ach der Teller ist zum Spenden? ich hab gedacht das wäre so ein besonderer Service, das die einem Geld und einen Teller schenken, und hab das immer mitgenommen
Off Topic zum Putzfrauenteller, das Geld ist nicht wirklich ein Trinkgeld für die Putzfrau, sondern kommt wohl zum großen Teil der Firma zu gute. Daher würde ich das lassen. Gibt auch Berichte darüber (einen Link habe ich nun nicht).
Das Konzept ist aber das gleiche. Es ist unhöflich, wenn man nichts gibt.
Die Benutzung ist zwar an sich kostenlos, aber ein Obolus wird dennoch erwartet.
Es wurde von Anfang an kommuniziert, dass der Eintritt gratis sei, man aber um eine Spende zur Umkonstendeckung bitten würde. Also waren die Spielregeln ja wohl jedem klar. Klar ist, dass niemand gezwungen wurde, was in den Hut zu werfen, aber wenn man alleine die Unkosten für Licht, Ton, ggf. Personal etc. sieht, finde ich das shclicht unfair und unhöflich. Anders sähe das aus, wenn das eine Lesung im Park ohne Betriebskosten gewesen wäre.
Und warum ist das im Großraumkino OK? Die leben auch zu einem großen Teil von dem Fresskram und Trinks, zumal man es im Notfall auch mal 2std ohne aushält, da muss man nichts mit rein nehmen.
Ich nehme auch nie was mit ins Kino, ich konsumiere dort aber auch nichts, weil die Preise Monopol-Wucher sind (und das Zeug irgendein Konzentrat ist). Daher störe ich mich nicht an Leuten, die dorthin was Eigenes mitbringen (obwohl mir die Unethik dieser Handlung natürlich bewusst ist), weil es für das Kino auf das gleiche hinausläuft. Aber Holgers 2 Euro für 'ne Flasche Becks sind ein fairer Preis, vermutlich sogar billiger als in der Kneipe um die Ecke. Aber ja, du hast Recht, im Prinzip ist es das Gleiche - nur dass ich das im Kino romantisierend noch als Protest am Wucher verklären kann.
Es ist eigentlich überhaupt erstaunlich, dass Getränke bei den Aufzeichnungen verzehrt werden dürfen. Es besteht immerhin die Gefahr, dass diese Flaschen Lärm machen. Ist anfangs öfter mal passiert.
Auf der anderen Seite kann ich es natürlich verstehen, da dies eine nette Einnahmequelle ist.