Gedanken zum Forum

Liebes FK-TV-Forum,

der User „boogeymanjunior“ des Forums hat kürzlich seinen Account löschen lassen und als nachträglichen letzten Willen bat er mich, einen Thread wie diesen aufzumachen.

Um einen Auszug aus boogeymans Abschiedsbrief zu schreiben:

Für dieses Forum habe ich nichts mehr übrig. Ein Haufen selbsternannter Intelektueller, die mir, nach eineinhalb Jahren, gehörig auf den Sack gehen. Ich bedauere nur, dass es so lange gedauert hat, bis ich das gemerkt habe.
Aber natürlich liegt es nicht ausschließlich an den Nutzern, die hier Nichtigkeiten austauschen.

Natürlich mag es relativ provokant sein, mit einer derartigen Einleitung zu beginnen, aber gewissermaßen trifft es den Nagel auch auf den Kopf.
Ich denke, User sollten, bevor sie hier im Forum sich verabschieden, ggf. auch die Gründe reinschreiben, an denen es gelegen hat. Sie können nun ja immer noch gehen, aber das Forum hat die Möglichkeit erhalten, sich selbst ein bisschen kritisch zu reflektieren und auch zu merken, was sie besser machen könnten.
Damit möchte ich auch auf den Thread hinweisen: viewtopic.php?f=17&t=3857&hilit=Kleinkrieg
Derartige Guerilla-Diskussionen sind oftmals auch ein Grund, der zum Abschied bewegt - denn es wird unmöglich, zu diskuttieren. Auch das andere Extrem ist äußerst nervig: Viele User, die in Threads posten um dort nur ein zwei aussagelose Sätze zu hinterlassen bzw. mit diesen eine so unglaubliche Polemik an den Tag legen, dass es einem schwerfällt zu diskuttieren. Besonders nervig sind dann die, die dann auch noch ihre Posts normativ verfassen und glauben, mit 2 Sätzen ein umfangreiches Thema beantwortet zu haben und alle weiteren Sachen seien unzulässig; das kann oftmals sehr frustrieren.
Ich weiß, dass auch mir derartige Sachen bereits entfahren sind (in ausgewachsener Übermüdung), aber ich versuche es so kurz wie möglich zu halten.
Deshalb auch ein möglicher Verbesserungsvorschlag: Wenn man sich entschließt, in einem Thread zu posten, sollte man sich nochmal alles durchlesen, worauf man sich beziehen will, reiflich die Formulierung überdenken, abschließend alles noch einmal überfliegen, unnötiges herrausstreichen aber darauf achten, dass es genug ist, um verstanden zu werden und einen wertvollen Beitrag zu leisten. Wenig hilfreich sind dann Beiträge, die sich (möglicherweise in der Hitze des Gefechts oder einfach in der Unlust, viel zu schreiben) schlecht ausdrücken, nur wenig inhaltlichen Bezug haben und oft in der Diffamierung von Usern dienen oder überhaupt nichts beitragen.

Ich kann mich bei weitem nicht zu den alten Hasen hier zählen, aber ich habe so das Gefühl, dass dies einigen der senilen Rammler hier (kleines Wortspielchen, entschuldigt) möglicherweise auf den Keks geht und kann das auch gut nachvollziehen. Das hier ist schließlich ein Forum über Kritik am Fernsehen und ich denke, es ist nur richtig, wenn man dann hier auch vernünftig und erwachsen diskuttiert. Das wäre meine Anregung.

Diese richtet sich primär an die User, hinsichtlich von Rücksicht und Einsicht. In diesem Zusammenhang ist es für mich auch nur verständlich, wenn die Moderatoren des Forenteams im Gegenzug auch schonmal etwas „energischer“ dazwischenfunken was allerdings zu Unmut unter den User führt. Hier gilt für mich: Ursache und Wirkung. Und es macht auch keinen Sinn für mich in einem Thread zu posten, wenn User, denen eine Googlerecherche so fremd ist, wie einem Radieschen das Klavierspielen, trollhaft in einer guten Diskussion posten. Selbst wenn hier der Post gelöscht wird, der „Faden“ ist erstmal zerrissen.

Allerdings (und deshalb bin ich hier auch noch lange nich weg) gibt es ja hier auch einiges gute. Da wäre z.B. Alaster. Außerdem auch noch viele Themen und Topics, bei denen ich mich entweder a) gut unterhalten habe (Filme raten Threads etc.) oder bei denen ich mich b) gut informiert gefühlt habe (Politik-Forum, die vielen Blogs, Beiträge zur Sendung etc. etc.). Ich denke, dass durch einige Leute hier immer noch eine gute Diskussionskultur aufrecht erhalten wird.
Ich denke aber ebenfalls, dass durch das unglückliche Verhalten einiger User hier eine Diskussionskultur immer mehr und mehr abhanden kommt. Und das finde ich schade und wer sich angesprochen fühlt, sollte das vielleicht noch einmal überdenken bzw. es kann vermutlich ohnehin nicht schaden, oft zu befolgen, was ich oben postete :wink:

Mit freundlichen Grüßen
grüßt
freundlich
euer Mist0r.

Ja, du hast im Prinzip Recht, aber eine Sache ist auch so ein Knackpunkt für sich:

Richtig. Es geht rund ums Fernsehen, allerdings laden die Unterforen auch dazu ein über Gott und die Welt zu diskutieren, und das kann man sogar wörtlich nehmen, wenn man sich dort mal umsieht. Und da sind Abschweifungen fast an der Tagesordnung - während es in den Foren, die sich konkret aufs Fernsehn, das Magazin oder seine Extras beziehn, deutlich geordneter zugeht. So ist zumindest mein Eindruck.

Dein Post beweist ja, dass es in diesem Forum die verschiedensten Ansichten gibt, wie ein Forum auszusehen hat. Es gibt die Leute die seit Anbeginn aktiv dabei sind, und jene die aufgrund des steigenden Bekanntheitgrades aus möglicherweise einer anderen Forenkultur hierhergefunden haben. Hier treffen nicht nur verschiedene Generationen aufeinander, sondern auch komplett verschiedene Intressenfelder die nur eine einzige Basis teilen - Das Magazin hier.
Jedenfalls ist es gut, wenn solche Dinge aus der Comunity heruas kritisiert wird. Hätte ein Mod beispielsweise diesen Thread verfasst würden es für viele vermutlich nur wie eine Ermahnung von oben wirken.

Weiter so :smt023

Es ist ein schwieriger Spagat - mein persönlicher Anspruch ist es, dass in diesem Forum ein möglichstes Maximum an Transparenz und Meinungsfreiheit herrscht! Dies wird dann leider andererseits gern ausgenutzt von gewissen Usern - das ist leider der große Schwachpunkt, wenn man es besonders demokratisch machen will: Man zieht auch die unangenehmen Leute an. :roll: Aber was wäre die Alternative: Jeden einzelnen Beitrag erstmal auf moderiert setzen und dann erst ggf. freischalten? Wollt Ihr das???

Andererseits antworte ich Boogeyman: Wenn in einem Forum diskutiert wird, dann ist es wie im realen Leben. Man muss sich halt mit unterschiedlichen Charakteren und Weltanschauungen herumschlagen. Dass es in diesem Forum mitunter hoch her geht, halte ich für etwas Positives. Fernsehkritik-TV an sich ist kein Magazin, das mit Wattebäuschchen um sich wirft - insofern ist es auch vollkommen klar, dass auch im Forum entsprechen der Ton hier und da rauer wird.

Selbstverständlich soll es nicht so sein, dass über jeden Beitrag von einem Mod erst drübergeschaut und dann abgesegnet werden muss! Meiner Auffassung nach sollte es eher so sein, dass die User den Mods so wenig Arbeit wie möglich verschaffen sollten - d.h. Mods stehen sogesehen in einer Linie mit Polizisten, deren Maxime es sein muss, sich selbst überflüssig zu machen :wink: Wen die Diskussion ordentlich ist, kann der Moderator wieder zum normalen User werden und mitdiskuttieren und muss sich nicht um irgendwelche Querulanten kümmern.
Das war mit Intention meines Posts.

Über eines sollte man sich immer im Klaren sein: wie hier im Forum Diskussionen geführt werden hängt, letztlich von euch Usern ab. Wir versuchen als Moderatoren die Diskussionen von Trollen und größeren Mengen Off-Topic-Postings zu bereinigen. Wenn wir allerdings jeden Post, der nach unserem Ermessen kein absolut hohes Niveau trifft, würden wir mit dem Moderieren nicht mehr hinterherkommen - und die Aufschreie wären zahlreich. Nichtsdestotrotz funken wir auch ab und an dazwischen - extreme Guerilla-Diskussionen werden derzeit auch öfters geschlossen.

Wir geben wirklich unser Bestes, um das Forum zu pflegen. Den Grundstein für eine gute Atmosphäre müssen aber alle zusammen legen.

Den letzten Absatz von Mr. Morizons kann ich damit so unterschreiben.

Die Tendenz zu Aussagen wie “Früher war alles besser!” habe ich auch schon in anderen Foren gesehen. Das ist aber Unsinn, meiner Meinung nach. Was war früher denn besser? Das Forum war unbekannter, hatte weniger User und damit automatisch auch weniger Forentrolle. Was hat sich also geändert? Das Forum hat einen größeren Andrang und somit mehr Moderationsbedarf. Ansonsten ist doch alles beim Alten?

Daher kann ich Leute durchaus verstehen, die ihren Posten als Moderator an den Nagel hängen, weil sie auf diese Arbeit keine Lust mehr haben. Nicht verstehen kann ich User wie boogeymanjunior, die sich mit großem Trara und Löschanfragen von hier verabschieden wollen. Wem bestimmte User auf den Zeiger gehen, der kann doch die Ignorierfunktion benutzen (keine Ahnung ob es die hier gibt, weil ich sie nie benutze, aber ich geh mal davon aus, da sie ja Standard ist). Und wer trotzdem keine Lust mehr hat, der geht einfach. Ohne vorher noch mal nach Aufmerksamkeit zu heischen mit so einem bescheuerten “Nachlass”. Im ernst, warum lässt er seinen Account löschen, anstatt “zu bleiben” und die Diskussion, die er ja wohl offensichtlich geführt haben möchte, selbst zu starten?

Viele Leute nehmen das Forum sowieso zu Ernst. Es ist einfach nur eine Diskussionsplattform, auf der sich die Benutzer zu bestimmten Themen austauschen können, alles nach bestimmten Regeln und einer Leitung, die für deren Einhaltung sorgt. Mehr nicht. Wenn mich ein Thema nicht interessiert, dann muss ich mich auch nicht dran beteiligen. Wenn mir ein User nicht passt, auch egal, denn es ist ja nicht so, dass das Ignorieren solcher Leute irgendwelche Konsequenzen haben könnte (anders als in diesem omisösen “Real-Life” vielleicht, wo man sich dann eine einfängt :mrgreen: ).

Einzig und allein die Forenleitung scheint mir daher ein akzeptabler Ansatzpunkt für Diskussionen über das Forum selbst zu sein. Diese werden aber, so weit ich das beurteilen kann, in der Regel auch zugelassen. Deshalb sehe ich da kein Problem, zumal ich mit der Arbeit der Moderatoren eigentlich zufrieden bin.

Wenn ich also Mr.Morizons Beitrag zum Abschluss nochmal durchlese, so lautet seine Forderung: Die User sollen sich die zivilisierte Diskussionskultur, der sie sich bei der Registrierung sowieso verpflichtet haben, wieder aneignen und Mods sollen bei Verstößen häufiger handeln.

Wenn das so im groben Deine Aussage war, dann würde ich mich dieser anschließen. Damit ist das Thema dann für mich auch erst mal durch.

Gewissermaßen schon, jedoch muss ich sagen, dass es nicht boogs innerstes Bedürfnis war, diese Diskussion hier zu haben; ich habe das mit ihm besprochen als er seinen Abschied bereits genommen hatte und da sein Account zu diesem Zeitpunkt bereits gelöscht war (und er somit sang und klanglos verschwunden war) hat er dann danach auch gemerkt, dass es eventuell nicht schlecht ist, wenn man am Abschied noch sagt, woran das lag - eben, wie gesagt, damit dann das zu Tage kommt, was möglicherweise auch andere ändert.
Wie gesagt - er wollte nicht mit großem Trara hier verschwinden und nochmal in die Runde furzen, sondern hat am Ende eingesehen, dass abschließende Kritik möglicherweise nicht schlecht ist.
Oder wieso, meinst du, habe ich den Thread eröffnet und nicht er? :wink:

Ansonsten: Jep, ich wollte hier zum Denken über die Diskussionen im Forum anregen :wink: Aber wie gesagt, es gibt auch schöne Seiten hier. Was das ist, hab ich ja bereits benannt. (Aus meiner Sicht, andere finden womöglich anderes toll)

Die Tendenz zu Aussagen wie “Früher war alles besser!” habe ich auch schon in anderen Foren gesehen. Das ist aber Unsinn, meiner Meinung nach. Was war früher denn besser? Das Forum war unbekannter, hatte weniger User und damit automatisch auch weniger Forentrolle. Was hat sich also geändert? Das Forum hat einen größeren Andrang und somit mehr Moderationsbedarf. Ansonsten ist doch alles beim Alten?

Wenn man sich in einem Diskussionsforum wie diesem anmeldet, dann meistens schlicht und einfach, um ein kleines bisschen Ablenkung zu bekommen, wenn man nichts anderes zu tun hat. Sicherlich kann man sagen, dass man nur ein subjektives Verständnis des “besseren alten Forums” hat, weil es anfänglich etwas neues und, in einem gewissen Sinne, aufregendes war. Allerdings ist das außerordentlich oberflächlich.
Sicherlich mag das mit ein Faktor sein, allerdings ist eine Gemeinschaft in ihren Anfangstagen am besten, weil sich nur diejenigen zusammenfinden, die sich gemeinschaftlich für dieses eine bestimmte Thema interessieren und genug Umsichtigkeit hatten, sich zu versammeln. Mit der Zeit erweitert sich die Vielfalt, man diskutiert über die unterschiedlichsten Dinge, hat vertraute Diskussionspartner und es kommen immer mehr interessante Charaktere dazu, die die Gemeinschaft bereichern. Man fühlt sich also bestens unterhalten, wenn man hier mitliest oder mitdiskutiert.
Wenn allerdings das bindende Thema der Gemeinschaft immer bekannter wird, kommen auch immer mehr Personen in diese Gemeinschaft, die sie gewissermaßen ein wenig so umgestalten, wie die reale Welt. Was absolut zum Kotzen ist. Während man nervige Hippies früher noch durch ein wenig Bissigkeit und subtile Beleidigungen vertreiben konnte, gibt es heute zu viele von ihnen, um sie noch in ihre Schranken zu weisen. Interessante Diskussionspartner und echte Typen werden von Leuten ersetzt, denen der Kopf pfeift, wenn sie seitlich zum Wind stehen. Mit anderen Worten: das gesamte Spektrum des menschlichen Elends und der Ignoranz versammelt sich dort, wo einst gute Diskussionen stattfanden. Das Forum ist also keine schöne Ablenkung mehr, sondern nur eine virtuelle Repräsentation der echten Welt. Ist es von daher nicht klar, dass einige Benutzer verschwinden, weil sie sich förmlich die Organe aus dem Leib kotzen, angesichts dessen? Für mich ja.
Das Forum entwickelt sich nicht weiter, es degeneriert. Allerdings ist das nur der Lauf der Natur.

Hallo zusammen!

Was mich seit kurzer Zeit dazu bewegt, hier ab und an mal einen Beitrag zu verfassen, ist zum Einen natürlich die Sendung des Fernsehkritikers, zum Anderen aber auch die Möglichkeit, mit Usern, die dem Fernsehprogramm kritisch gegenüber stehen, vielleicht auch kritisch über andere Dinge diskutieren zu können.

Wie die meisten anderen hier, habe ich auch schon ungezählte Foren besucht, habe erlebt, wie die Gesprächskultur dort sich in den meisten Fällen zum Schlechten hin entwickelte und dass ein paar wenige Störenfriede ausreichen, um Unmut zu verbreiten.

Eines der gravierenden Probleme ist meiner Meinung nach, dass bei der Kommunikation im Internet viele wichtige Faktoren wegfallen, wie Gestik, Mimik, Körperhaltung und Stimmintonation, die wir im direkten Kontakt miteinander haben. Ich nenne das “Kommunikation mit Stützrädern”. Auch wenn man sich bewusst mit anderen unterhält, ist man praktisch doch alleine mit sich selbst und seinen eigenen, unreflektierten Reaktionen.
Jeder kennt zum Beispiel so eine Situation: Man sitzt in geselliger Runde zusammen, hat Spaß, da haut man auf Kosten eines anderen einen dummen Spruch raus und sofort merkt man an der Atmosphäre, an den Blicken usw., dass man über das Ziel hinausgeschossen ist. Man bekommt also direkt eine Reaktion auf das eigene Verhalten und sieht, was man im Zweifelsfall damit angerichtet hat. Das fehlt im Internet komplett und ist demnach nur bei denjenigen vorhanden, die in der Lage sind, ihr eigenes Verhalten kritisch zu hinterfragen.

Ungünstigerweise wird dieser Umstand noch durch ein subjektives Überlegenheitsgefühl begünstigt. Ich meine damit nicht irgendwelche Komplexe, sondern ein Rollenverständnis. Wenn wir anderen Menschen persönlich begegnen, spielt sich ein dynamischer Prozess ab, ohne dass der uns ständig bewusst wäre. Wir stellen uns auf andere ein, sind in der Lage, die eventuelle Autorität oder das Sachverständnis eines anderen zu akzeptieren, uns also unterzuordnen. Ebenso sind wir in der Lage, Meinungen von anderen, die ebenso wenig Sachverstand wie wir selbst haben, als solche anzunehmen, ohne uns direkt davon pikieren zu lassen.
In Foren fehlt aber auch das. Man hat genug Zeit, jeden einzelnen Aspekt auseinander zu nehmen, seine Reaktion zu planen und, ganz wichtig, keine Schwäche zuzulassen. Und das meine ich mit Überlegenheitsgefühl. Man findet immer irgendwelche Argumente, um eine Diskussion beliebig in die Länge zu ziehen. Eine freundliche Diskussion wird für einige dann plötzlich zu einem Spiel, in dem es ums Gewinnen geht.
Ich habe schon einige Krawall-Schreiber erlebt, bei denen man den Eindruck hat, sie mischen sich in Diskussion ein, um sie unter ihre Kontrolle zu bringen und sich eine Art Erfolgserlebnis zu verschaffen. Ein Instrument dafür sind zum Beispiel die beliebten Quote-Wars. Solchen Leuten geht es nicht ums Diskutieren, sondern ums Gewinnen und, wenn sie schon nicht gewinnen können, wenigstens auf Unentschieden zu spielen, also selbst keinen Millimeter auf den anderen zuzugehen und eine Diskussion im Sande verlaufen zu lassen.

So oder so komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass es überhaupt nicht um Standpunkte oder Meinungen geht, die natürlich im Einzelfall auch dämlich oder ärgerlich sein können, sondern ausschließlich um Verhaltensweisen. Ebenso komme ich dabei zu dem Schluss, dass man ein Forum nur durch ein ausführliches Regelwerk und eine strenge Umsetzung desselben sauber halten kann. Das ist für viele anmaßend, da es hier nicht nur um eh schon bestehende Regeln wie “Nicht beleidigen!” gehen kann, sondern um das Sanktionieren bestimmter Verhaltensweisen. Aber ohne solche Maßnahmen läuft es in der Konsequenz in jedem Forum gleich ab.

Auf bald!

Theryn

Wo liegt eigentlich das Problem?

Ich habe zwar nur relativ wenige Beiträge, gehörte aber zu den ersten Usern, die sich im Forum angemeldet haben. Soll heißen: ich habe unregelmäßig, aber stetig mitgelesen. Natürlich ist meine Wahrnehmung des Forums daher eine gesiebte, da ich mir das herauspicke, was für mich die Rosinen darstellt.

Eines Tages stand plötzlich im Politik-Forum ganz oben, dass sog. “Verschwörungsthreads” verboten sind. Einen Beitrag, der so etwas darstellte, hatte ich selbst bis dahin nie wahrgenommen.

Was ich wahrgenommen habe, war dem hingegen die wirklich völlig hirnrissige Full-Quote-Ächterei des amplers. Ich hatte einmal einen (sachbezogenen), harschen Disput (bei einem völlig anderen Thema), und wusste daher, dass er keiner ist, der mit Wattebäuschen hantiert. Das ist auch okay. Aber in meiner Wahrnehmung hatte er nun den Charakter des stoischen, etwas sturen Hardliners.

Und plötzlich war er weg. Verstanden habe ich auch das nicht.

Dieses Forum ist verflucht jung, und trotzdem mehren sich diese albernen „die guten, alten Zeiten“-Threads. Es wird gegen die pöhsen, pöhsen Pseudo-Intellektuellen geschossen, die in sog. „Guerilla-Diskussionen“ nicht punkt genau auf den Eingangspost eingegangen sind.

Und noch mal: Ich habe all dies nie wahrgenommen. Zu mir drangen stets nur mimosenhafte Beiträge wie dieser und Rücktritte wie der amplers durch. Daher rührt auch mein vorläufiger Eindruck, ob einige von euch nicht eher ihre hehren, exklusiven Ansprüche an ein Forum herunterschrauben sollten, um so zu einer Politik der ruhigen Hand zu finden. Dann glaubt eben einer, dass die Amis ihre Türme selbst umgestürzt haben: Wen juckts? Lasst sie sich austoben, löscht Beiträge, die gegen die Forennettiquetten verstoßen und ignoriert diese Tendenzen ansonsten. Sie sind es nicht wert.

Aus der etwas distanzierten Perspektive, die ich mir zu maße, wird hier eine Mücke zum Elefanten gemacht. Aber ich lasse mich gerne belehren und bin gespannt, auf welchen mir verschlossenen Tatsachen dies ganze Problematik fußt.

Natürlich ist meine Wahrnehmung des Forums daher eine gesiebte, da ich mir das herauspicke, was für mich die Rosinen darstellt.

Ich nehm an, das ist der Knackpunkt. Die meisten wollen nicht picken, sondern ein gleichbleibendes Niveau in allen Bereichen des Forums. Wird dieses Picken zunehmend mühseeliger, dann distanziern sich die wissenshungrigen Leute von diesem Gebiet und suchen sich was anderes zum Verschlingen, bevor sie geistig verhungern.

Wobei andererseits werden an manchen Stellen des Forums (vor allem in den Subforen) die Ansprüche einiger möglcihweise auch zu hoch geschraubt… ?

Gebt mir doch bitte mal einen Link zu einem Thread, wo der Verfall des Abendlandes … ähm … des Forums besonders gut sichtbar wird. Ohne Ironie, das würde mich wirklich interessieren. Übrigens hat Theryn einen sehr klugen Beitrag geschrieben, der vermeintliche Kommunikationsprobleme in den Mittelpunkt rückt. Ich denke, da ist durchaus was dran. Nonverbale Kommunikation kann in der “echten Welt” Konflikte in Sekunden schnelle im Keim ersticken. Dann würde jeder merken, dass die Abendland-Bemerkung aus meinem ersten Satz witzig gemeint war und ich niemanden z.B. insofern kritisieren wollte, als dass ich das Thema generell unsinnig fände. Das Gegenteil ist der Fall. Aber man kann es leicht fehlinterpretieren.

Gebt mir doch bitte mal einen Link

Da muss ich nicht lange suchen.
Ein paar Bemerkungen noch zu diesem Punkt von Dir:

Eines Tages stand plötzlich im Politik-Forum ganz oben, dass sog. “Verschwörungsthreads” verboten sind. Einen Beitrag, der so etwas darstellte, hatte ich selbst bis dahin nie wahrgenommen.

Dass Du das nicht wahrgenommen hast, zeigt ja, dass es gut wegmoderiert wurde. Und “wegmoderiert” meine ich wörtlich.
Es gab eine Phase hier, in der intensiv V-Theorien gepusht wurden. 9/11, Nanothermit etc. Die Threads wurden meist begonnen mit: "Hier der ultimative Beweis für einen inside-Job: http://www.youtube.com/…. Argumentativ kam nicht viel, dafür ein unendlicher Redeschwall mit hirnrissigen Links und User, die sich extra dafür angemeldet haben.
Zu dem Zeitpunkt war ich noch im Forenteam. Für uns gab es theoretisch 3 Möglichkeiten:

  1. Diskussionen zulassen und kaum was moderieren,
  2. Normal moderieren, was einen hohen Aufwand bedeutet hätte, denn die Beiträge mussten gelesen und Links verfolgt werden,
  3. V-Theorien verbieten.

Argumente für 1: Redefreiheit bewahren; gegen 1: Das Forum heißt “Fernsehkritik-tv” und nicht “Verschwörungs-tv”. Das Forum wäre zu einer Plattform für V-ler mutiert und hätte seinen Zweck nicht mehr erfüllt. Es gibt genug andere Foren dafür.
Argumente gegen 2: Das Forenteam arbeitet freiwillig, und macht den Job gerne. Wir wollten aber unsere Freizeit nicht dafür opfern, derartigen Personen eine Plattform zu bieten, denn, wie gesagt “Fernsehkritik-tv”.
Am Ende kam noch hinzu, dass in einem anderen Forum geradezu aufgerufen wurde, diese V-Theorien hier reinzutragen. Als das aufkam, war die Entscheidung einfach.
Und dies war die richtige Entscheidung. Schaut man sich z.B. die Grimme-online-Awardverleihung an, dann heißt es “Ein gut genutztes Forum, in dem die Folgen diskutiert werden” oder so. Wären wir damals nicht eingeschritten, so behaupte ich, sondern würden hier weiterhin V-Theorien geduldet, dann hätten sich die Grimme-Leute hier kurz umgeguckt, gesagt “Was is denn das für ein Quatsch” und dann wärs das gewesen!
Ich hoffe, dass ich nicht wieder der letzte bin, der hier was postet. :roll:
Und, übrigens: User, die das Team, das versucht, diesen Spagat hinzubekommen, per PM anpöbeln oder bedrohen, sollte man dauerhaft sperren. So ein Gesocks hat hier nichts verloren!

Dass Du das nicht wahrgenommen hast, zeigt ja, dass es gut wegmoderiert wurde. Und “wegmoderiert” meine ich wörtlich.

Um das zu unterstreichen hier mal ein typisches Beispiel eines solchen Threads, der sofort gelöscht wurde:

http://www.abload.de/img/screenshot2010-08-02atl04f.png

Davon haben wir haufenweise im Mülleimer.

Ich gebe zu: Das ist wirklich krass und im Umkehrschluss Zeichen einer guten Moderation.

lol @screenshot von aero. Ja Gott solche Spinner gibt es immer. Ob 9/11 ein Inside Job oder nicht, ist doch hier im FK Forum total egal. Wenn son Freak hier ausrastet, Bann und fertig.

Das Ding ist aber, das alle hier mehr oder weniger wegen der Fernsehkritik hier gelandet sind. Also wegen dieser ganzen absurden Sendungen die so tagtäglich im deutschen TV laufen. Also unterstelle ich mal, daß wir alle noch halbwegs klar denken können und den Schrott in der Glotze als solchen erkennen und nicht hirntot davor hängen.

Wenn so ein Forum wie dieses hier dann “Offtopic” Bereiche hat, die Politik, das Leben usw usf beinhalten, gibt es natürlich auch sehr konträre Meinungen. Das liegt in der Natur der Sache, weil irgendwelche Snobs, Normalos, Linke, Rechte was FK angeht noch genau so klar denken, wie so schräge Vögel in aeros screenshot. Ich will den Typen nicht in Schutz nehmen, aber solche ignoriert und banned man am Besten und gut is. Sowas gibt es überall.

Ein gewisses elitäres Gehabe ist mir bei einigen schon aufgefallen. Gerade was Rechtschreibung oder Quellen angeht. YT oder Wiki sind bestimmt nicht die NYTimes, aber man kann sich auch echt anstellen. Solange nicht ständig auf Bild,Welt, Spiegel oder Zeit verwiesen wird, ist es für mich schon ok. Andere werden das vermutlich anders sehen. Aber ist es nicht auch gerade die Vielfalt, die so Nischen Foren wie dieses ausmachen?

Aber so nen “Abschiedsbrief” zu schreiben ist das nicht etwas schräg? Wenn es mir hier nicht mehr gefällt geh ich einfach und gut is. Das ist ein Forum und sind nicht meine RL Kumpels oder so.

Aber so nen “Abschiedsbrief” zu schreiben ist das nicht etwas schräg?
Die Antwort gibst Du Dir doch schon einen Satz vorher:
Aber ist es nicht auch gerade die Vielfalt, die so Nischen Foren wie dieses ausmachen?

Erläuter mal bitte deinen Standpunkt.

Is doch ganz einfach: Der eine meldet sich gar nicht ab sondern postet nichts mehr, ein anderer will nur seinen Account gelöscht haben, ein anderer macht nen Riesenaufstand wegen Zensur, und Boogey will dass wir drüber diskutieren. Ist halt jeder verschieden.

Ok, das macht Sinn (nicht Hans-Werner). Zumal ich von Boogey außer diesem Vierzeiler nichts gelesen hab. Die von Boogey erwähnte Attitüde ist mir in meiner kurzen Zeit auch schon aufgefallen, sowie oben schon geschrieben. Aber seis drum. :mrgreen: