Ok, eine etwas genauere Betrachtung:
Ich bin eingestiegen bei Platz 17:
(ich verlinke die Bilder mal nur, da ich nicht sicher bin, dass Einbinden rechtlich in Ordung ist.)
Die Bildunterschrift online: 3000 babys und Kleinkinder aus Weisenhäuser in Saigon werden 1975 in einer spontanen Aktion aus Vietnam ausgeflogen!
In der anschließenden Geschichte zum Bild werde die heldenhafte Amerikaner gezeigt, die in einer letzte Heldenhaften Aktion, nachdem der Krieg aussichtslos geworden war, 3000 Vollwaisen in die Staaten ausfliegen. Dann wird eine junge Frau vorgestellt, die damals dabei war, adoptiert wurde und ein glückliches Leben in Frieden und Freiheit führt. Nur kurz wurde erwähnt, dass sie keinerlei Hinweise auf ihre leibliche Eltern hat. Am Ende wird nochmals erwähnt, dass durch diese heldenhafte Aktion der Amerikaner 2000 Kinder in Friede und Freiheit gerettet wurden. Was mich stört, ertens Mal der vollkommen unkritische Blick auf den Vietnamkrieg, wo die Amerikaner, selbst bei wohlwollender Betrachtung, keine “heldenhafte” Rolle einnehmen. Dann der vollkommen unkritische Blick auf das Schicksal der Kinder. Keine Rede von Traumatas durch den Krieg und die Verbringung in die USA. Ganz zu schweigen von den fehlenden 1000 Kindern, die zwar ausgeflogen wurden, aber dann bei den “Glücklichen” fehlen.
Das nächste Bild, was mich überaus ärgerte war Platz 13: Zwangsfüttern.
Ich bin mir leider nicht mehr sicher, bei welchem Volk das Bild entstand, ich glaube bei den Berbern. Aber eigentlich ist das auch egal, hauptsache irgendwie exotisch. Die Geschichte hinter dem Bild: Die Mädchen werden traditionell “gemästet” weil das dortige Schönheitsideal eher dicke Frauen darstellt. Folglich müssen junge Mädchen dort täglich eine Schüssel von irgeneiner fettigen Milch trinken, damit sie eine gute Partie darstellen. Zunächst war auch diese Darstellung äußerst oberflächlich, darüber, was die Mädchen in ihrem Leben zum Beispiel sonst so machen, ausser den 3 Minuten, wenn sie die Milch trinken, war irrelevant. Hauptsache man kann so fremde Zeigen, die ihre Kinder quälen. Und ja, ich fand diesen Beitrag rassistisch. Gut hätte ich hier zum Beispiel die Parralelle zu unserer Gesellschaft gefunden, wo das Selbe, vielleicht sogar extremer passiert. Nur dass sich die Mädels hier nicht dick trinken, sondern dürr hungern. Und die sabbernden Männer, die nur darauf, also auf die Erfüllung des Schönheitsideal kucken, gibt es hier ganz genauso.
Nur kurz Platz 11: Orang Utans werden in thailändischen Unterhaltungs-Parks als Kick-Boxer vorgeführt.
In, ich glaube es war Thailand, werden in Zoos Orang Utans vorgeführt. Oh diese bösen primitven Asiaten. Da kann ich doch gleich besten Gewissens meine Käfighuhneier und mein Industriefleisch essen.
Durchaus diskussionswürdig sind auch Platz 9: Slumbewohner im Kongo hungern um sich echte Designeranzüge leisten zu können! (kolonialistische Arroganz)
und
Platz 7: Warren Buffett und Bill Gates. Zwei der reichsten Männer der Welt sitzen zusammen in einem ganz einfachen Restaurant an einem Tisch und treffen eine 200 Milliarden Entscheidung.
und stark an die Bilder der Menagerien aus dem Anfang des letzten Jahrhunderts errinnnerte mich Platz 2: Prinz Philip wird in einem Inselstatt als Gottheit verehrt!. Zugegeben, diese Geschichte war selbst für den Vorwurf des Rassismus zu oberflächlich.
Insgesamt wird ein Menschen- und Weltbild transportiert, dass nicht nur längst Vergangenheit sein sollte, sondern auch gefährlich werden kann. Gerade weil es oberflächlich ist und auf den ersten Blick harmlos, halte ich dise Darstellung, vor allem fremder Völker für, ja, für gefährlich.
beste Grüße
Sabine
PS: von BigBang hab ich nichts gesehen, das war wohl in einer anderen Folge