Folge 97: Rente mit 70

Veto Folge 97. Hier kann darüber diskutiert werden!

Die Lebenserwartung steigt, die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Rente - wie soll da noch das Rentensystem finanzierbar sein? Eine Möglichkeit: länger arbeiten! Zu Gast ist Jens-Uwe Geese, der mit gutem Beispiel vorangeht und mit fast 80 immer noch als Wirtschaftsberater tätig ist. Seine Forderung: Der Staat muss mehr Anreize schaffen, damit Menschen länger arbeiten.

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Kann mir jemand sagen, wie er für eine Kapitalverdopplung bei 4% auf 31 Jahre Laufzeit kommt?

Laut meinem Taschenrechner ergibt log(2) / log(1,04) ca. 17,67 Jahre.

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Der Herr Geese schließt irgendwie permanent von sich auf andere. Es ist ja schön und hoch anzurechnen, dass er bis ins hohe Alter seinen Mitmenschen hilft und hierdurch verdiente Anerkennung und Freude erhält, aber das verfehlt doch ein bisschen das Thema. Er bezeichnet seine Tätigkeit ja auch als mittlerweile unentgeltliches „Hobby“. Isofern frage ich mich, ob Herr Geese nun der perfekte Gast für dieses kontroverse Thema ist. Hätte inhaltlich auch so bei iMGespräch laufen können.

Wie gesagt, wer mag und kann, der darf und soll auch gern weiterhin seiner Berufung, etc. nachkommen. Keine Frage. Um dieses Thema aber für alle Gesellschaftsschichten und berufliche Bereiche auch nur ansatzweise angemessen abbilden zu können, braucht es deutlich mehr als die Lebensgeschichte des Herrn Geese, der innerhalb der kurzen Laufzeit auch noch gern erzählt, wie fit er Teekannen auffangen kann. Und besonders lachen musste ich, als er von seinem Bekanntenkreis erzählt, die mit Renteneintritt wohl allesamt nach und nach verkalkt sind. Es gebe in der Rente keine Disziplin, keine Pflichten und keine Pünktlichkeit mehr. Was sind das denn für Aussagen?

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Wenn Menschen nicht mehr gefordert werden, bauen sie ab. Was ist daran als Behauptung nun absurd?

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Es geht mir um die Pauschalität der Aussage. Also ich kenne genügend Rentner, die definitiv nicht „verkalkt“ sind auch definitiv nicht vergessen haben, was Pünktlichkeit ist. Wie der Herr Geese in diesem Zusammenhang seinem Bekanntenkreis vollständig abspricht, einen glücklichen Lebensabend in der Rente zu verbringen, halte ich in dieser Pauschalität ebenso für wenig glaubhaft und eher dem eigenenen Weltbild nach zurecht geformt.

Die von ihm vorgebrachten Argumente „keine Disziplin, keine Pflichten, keine Pünktlichkeit, auf dem Sofa vergammeln“ sind für mich eher reines Stammtischniveau. Und solche Parolen braucht es bei diesem Thema nicht.

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Das war, wie Ghostbuster schon schrieb, eher ein iMGespräch.
Schön, dass Herr Geese noch so fit ist, aber daraus lässt sich nichts für die Allgemeinheit schließen.
Es ist ja keine Schande, wenn man in dem Alter nicht mehr so rüstig ist.

Bei 4%, also 4,- Euro auf 100,- Euro kann es ja nur maximal 25 Jahre dauern. (25 Jahre a 4,-). Da die Basis aber immer höher wird, hätte ich auch ca. 20 Jahre geschätzt.

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Wie ist das bei dem Mann in seinem Posten eigentlich?
Muss er 7/24 365 täglich 8h hochkonzentriert arbeiten? Oder geht bei ihm die Arbeit eher moderat zu?

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Menschen bauen auch so ab. Grund: Alter!
Ich merke es an mir mittlerweile. Geistig wie körperlich. Und ich werde maximal gefordert, täglich…

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Ja, Bewegung und geistige Forderung kann man sich quasi sparen :roll_eyes: Muss ich jetzt echt Studien googeln, dass man damit viel vorbeugend bewirken kann?

Hier bitte: Alzheimer-Vorbeugung durch geistige Fitness | Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)

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Das scheint ja kein Angestelltenverhältnis zu sein, sonst wären solche absurden Arbeitszeiten (9 Uhr bis Mitternacht lol?) auch gar nicht möglich, weil das arbeitsrechtlich verboten ist. Völlig blödsinnig hier auch die Antwort des Moderators, dass manche Menschen die Wochenarbeitszeit reduzieren wollen. Ja manche Menschen haben vielleicht auch eine körperlich anstrengende Arbeit und telefonieren nicht nur / machen Schreibkram.

Mein Opa ist übrigens auch 80 und gelernter Automechaniker, also das wäre schon mal nix. Man muss ja schon bedenken, dass das Arbeitsamt den Menschen dann im Nacken sitzt, sich weiter zu bewerben, wenn sie im fortgeschrittenen Alter arbeitslos werden.

So würde ich auch rechnen.
Aber offensichtlich ist das zu simpel gedacht.
Auf die Idee, einen Logarithmus anzuwenden, wäre ich gar nicht gekommen.
Ehrlich gesagt, müsste ich erstmal mein Schulwissen auffrischen, was das überhaupt ist.
Vielleicht kann @James_Pond seinen Gedankengang nochmal näher erläutern?

Gerne. Also wenn man nur 4% pro Jahr rechnet, sind es natürlich 25 Jahre, aber das gilt halt nur, wenn man die Zinsen direkt immer abhebt. Normalerweise lässt man die ja drauf, um vom Zinseszins-Effekt zu profitieren, d.h. im zweiten ja, erhält man ja die 4% dann auf 104 €, usw.

Dies führt dann rechnerisch zu einer sogenannten Exponentialfunktion vom Typ
f(x) = c * a^x , wobei c das Startkapital ist und a der Wachstumsfaktor (1 + Wachstum = 1 + 4% = 1,04).
Unsere Funktion lautet somit f(x) = c * 1,04^x
Setzt man jetz für y = f(x) das Doppelte vom Startkapital ein (also 2c bzw. 200, wenn man mit 100 rechnet) und teilt dann die Gleichung durch den Startwert, erhält man unabhängig vom Startkapital immer die Gleichung 2 = 1,04^x , welche man nun mit dem Logarithmus nach der Zeit x auflösen kann.

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Danke für die Erläuterung. Ich denke, so halbwegs habe ich es kapiert.
Ich erinnere mich: Logarithmus ist sowas Ähnliches wie Teilen, nur bei Potenzen,.
Damit das x allein da steht und berechnet werden kann.

Was ist mit dem Inflationsfaktor?
Könnte es sein, dass JUG den einberechnet hat, um auf die 31 Jahre zu kommen?

Ich bitte um ein neues Format:

MG-Kolleg Mathe.

telekolleg
telekolleg2

Aber bitte im original Style und Frise.

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Sehr schön erklärt :+1: :+1:
Liebe Grüße von einem Mathelehrer

Unbedingt!! Das fehlt auf jeden Fall im bunten Sträußchen der MG-Formate :joy:

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Theoretisch möglich, aber das hätte er dazusagen müssen, welchen Wert er da annimmt. Außerdem schwankt die Inflation ja schon von Jahr zu Jahr und mit einem Mittelwert für 30 Jahre in die Zukunft zu rechnen, halte ich auch für gewagt. Vielleicht kann Wieland den Gast ja mal telefonisch anrufen, damit dieser eine Antwort fürs Forum diktiert?!

Danke und Grüße zurück von einem anderen Mathelehrer :grinning:

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Name des Formats:
X nach Y Aufgelöst

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Ankath-Ede

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Ich glaube da hast du einen Denkfehler. Er sprach davon, monatlich 100 EUR zu 4 % zu sparen. Also im Jahr 1.200 EUR + 4 % Zinsen = 1.248 EUR nach 1 Jahr (der Einfachheit halber Zinsen jährlich gerechnet). Nach 18 Jahren habe ich dann ca. 30.700 EUR, davon 21.600 EUR (18x12x100) eingezahlt und 9.100 EUR kumulierte Zinsen. Von einer Verdoppelung kann da keine Rede sein. Die habe ich tatsächlich erst nach ca. 33 Jahren (Kontostand: ca. 79.400 EUR, eingezahlt: 33x12x100=39.600 EUR)

Danke, wenn durchgehend monatlich weiter eingezahlt werden soll, ergibt das nun Sinn. Hatte ich wohl nicht genau genug zugehört.