Folge 97: Bargeldlos durch die Nacht

Massengeschnack Folge 97. Hier kann darüber diskutiert werden!

Diesmal geht es vor allem ums Geld und die Frage, wie man zeitgemäß bezahlt. Während Holger endlich versteht, was Apple Pay ist, sind Chris und Arne mit allen modernen Zahlungsmöglichkeiten längst vertraut. Mario setzt hingegen lieber auf das gute alte Bargeld.

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Ich hab einen Trick mit dem man die Plastik-Einweghandschuhe aufbekommt um sich das Industriebrot aus dem Fach zu fischen:

Zum Bäcker gehen.

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Bin auch noch immer der Barzahler. Verlockung nicht ganz so groß größere Summe im Geschäft auszugeben.

Unerwünschte Anrufe kenne ich auch nur zu gut. Schwer zu verstehender, ausländischer Akzent, Investment Bla Bla. Nach Arschloch Beschimpfung meinerseits haben die nicht mehr angerufen :grin:

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Gerade Corona hat sicherlich einen starken Ausschlag Richtung bargeldloses Zahlen gegeben. Schon im ersten Lockdown gab es in den Supermärkten große Hinweisschilder, die um kontaktloses Zahlen gebeten haben. Einige ältere Kassiererinnen sind mir da auch aufgefallen, die richtige Panik hatten, die Münzen oder Geldscheine anzunehmen.

Die andere Seite der Medaille ist natürlich, dass man tatsächlich zum freiwilligen gläsernen Bürger wird, was Lebens- und Einkaufsgewohnheiten anbelangt. Da manche Supermärkte auch ihren Ort auf den Zahlbeleg drucken, lässt sich zudem noch erkennen, in welchem Radius sich jemand bewegt.

Hr. Meier

-geht ins Sonnenstudio
-hat keine Abbuchung von Sportverein oder Fitnesstudio
-hat dafür Abbuchungen von Lieferdiensten, Burger King usw.
-kauft gerne im Discounter
-braucht öfter was von der Apotheke
-geht offenbar gerne in Kneipen

Schon wird klar, warum Hr. Meier von der Kranken-Zusatzversicherung abgelehnt wird oder er vielleicht sogar keinen neuen Job bekommt: Er scheint ungesund zu leben. „So einer“ verursacht hohe Kosten und feiert vermutlich oft krank. Tja, Opfer des digitalen Profils…

(Da die Datenskandale der Vergangenheit wohl nur die Spitze des Eisbergs waren, hofft doch wohl niemand mehr ungerechtfertigter Weise darauf, dass gerade seine digitalen Daten aber nicht verkauft werden…)

Das ist aber bei den meisten Menschen nur ein vorgeschobenes Argument um sich Kartenzahlung zu verweigern. Man darf nicht vergessen, dass payback in Deutschland 30 Millionen Kunden hat. Da kuemmert es auch niemanden, dass die Kaufgewohnheiten von vorne bis hinten gesammelt und analysiert werden in einer Art und Weise wie sie bei normaler kontakloser Zahlung gar nicht moeglich waere.

Ich habe und brauche keine Sammelkarten.

Ich zahle zu 90% auch bargeldlos. Auch vor Corona schon - ich mag es nicht so gern, das angegrabbelte Geld anzufassen und die EC-Karte ans Gerät halten geht flott.
Das mit den SB-Kassen in Baumärkten oder bei Ikea hab ich auch noch nicht so ganz verstanden. Ob mir jemand beim Selber-Scannen über die Schulter schaut oder ob die Person regulär an der Kasse sitzt und mich ‚normal‘ abkassiert ist doch eigentlich wurscht - das Personal wird so oder so eingesetzt.

Der Bezahlvorgang geht mit dem iPhone halt super schnell und einfach. Auch wenn ich die Anonymität vom Bargeld schätze, siegt am Ende doch die Bequemlichkeit :sweat_smile:

Payback verknüpft letztendlich nur die diversen Kundenprofile, die die Händler eh schon anlegen. Wenn du Produkt A kaufst, dann kann ich dir bspw. ziemlich genau sagen, welches Produkt B sein wird, was dazu kommt und wie hoch ungefähr der Gesamtbetrag deines Einkaufs ist. Völlig unabhängig davon, wie du bezahlst. Es wird so oder so schon alles ausgewertet.

Ich rede hauptsächlich vom analogen Einkauf, nicht vom digitalen. Wenn ich mit Payback an der Supermarktkasse unter anderem ein Glas Nutella kaufe, dann gibt es anschließend digital auf einem Server einen Eintrag „Person X hat am XXX um XX Uhr in der Filiale XXX Ferrero Nutella für Betrag X gekauft“. Wenn ich kontaktlos ohne Payback zahle geht die Informationen über das Produkt und insb. die Verbindung zu meinem Namen verloren. Meine Bank lernt „nur“ den Betrag, das Datum und den Händler (nicht das Produkt). Und der Supermarkt lernt dank Tokenization nichts direkt über mich. Dass ich Nutella gekauft habe wird also nirgends digital direkt hinterlegt.

Bargeld ist dann nochmal ne Nummer anonymer weil dann nicht mal diese Metadaten anfallen.

Ich habe nichts anderes behauptet, mir ging es nur darum darzulegen, dass so oder so jeder Einkauf, egal wie er bezahlt wird, statistisch ausgewertet wird.

Das man bei Payback namentlich bekannt ist, scheint jetzt auch keine große Rolle zu spielen. Nicht mal die daraus resultierende Möglichkeit der personalisierten Werbung wird entsprechend genutzt. Ansonsten würde ich nicht permanent Aral-Coupons bekommen, obwohl ich nicht mal ein Auto habe

Das könnte der Bund schon längst, wenn einfach die regelmäßigen Ausgaben von seinem Lohn abzieht und „Fremdkapital“ durch Schwarzarbeit mit leichter Programmierung ausfindig macht. Das ist kein Hexenwerk und würde vieles offenlegen. Aber es ist „offiziell“ verboten.

Ich habe seit zwei Jahren Payback und bin ein gläserner Mensch. Warum auch nicht? Wer sagt mir denn, dass ein Discounter nicht ohnehin schon mit meiner EC-Zahlung Statistiken erstellt. Es ist zwar offiziell verboten, aber…

Mir ist auch schleierhaft, was da immer für dystopische Szenarien herbeifantasiert werden. Soll Payback doch wissen, wann und wo ich mein Bier und Chips kaufe. Da haben diverse Onlineshops pikantere Details von mir, da muss nicht jeder wissen, daß ich mir bspw. irgendwelche asiatischen Torture Porn Filme kaufe.

Bei Amazon kann mein Kunde Konto gesperrt werden, wenn Nachbarn, Freunde oder Familie bei denen in der Kreide stehen. Da stört sich auch keiner dran.

Letztendlich muss eben jeder selber wissen wann und wo er seine Daten preisgibt, aber irgendwelche möglichen Szenarien heraufbeschwören und dann andere Datenkraken nutzen ist scheinheilig.

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Wie ich oben schon geschrieben habe ist das nicht wirklich vergleichbar. Dadurch, dass bei einer (kontaktlosen) Zahlung ohne Payback deutlich weniger Informationen von dir gespeichert werden sind solche Statistiken theoretisch deutlich staerker limitiert. Bei Payback ist wie gesagt deine komplette Einkaufshistorie inklusive aller gekauften Produkte online in einer Datenbank mit deinem Namen abgespeichert. Wenn du im Supermarkt nur mit Karte zahlst ist das nicht der Fall. Selbst wenn der Discounter sich also nicht an das Verbot haelt sind die Statistiken dann nicht so aussagekraeftig wie im Fall von Payback.

Und was stellt Payback jetzt so böses mit den Daten an? Bisher kam da noch nie eine Antwort der Kritiker, die über „es wäre theoretisch möglich, dass…“ oder „stellt euch vor, es passiert…“ hinausging.

Bevor ich gegen Payback ins Feld ziehe, würde ich mich eher an Dingen wie der Schufa abarbeiten.

Mag sein. Ich habe allerdings dennoch einen finanziellen Vorteil bei Payback von 150€ im Jahr.

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Ich habe doch gar kein Problem mit Payback. Ich habe nur gesagt, dass ich es laecherlich finde, wenn Bargeld-Fans das mit Datenschutz und Anonymitaet rechtfertigen und dann gleichzeitig Payback nutzen was aus eben dieser Sicht deutlich bedenklicher ist.

Ich weiß, war eher eine allgemeine Frage von mir, auch wenn ich dich zitiert habe.

Ich glaube es geht auch eher um die Möglichkeit gewisse pikantere Geschäfte auch völlig anonym tätigen zu können. Payback gleichzeitig zu ermöglichen, zu wissen, dass man 3 Tomaten und 1 Zwiebel gekauft hat, muss nicht zwingend ein Widerspruch sein. (Wobei ich bezweifle, dass ein Großteil der Payback-Nutzer wirklich weiß, dass diese Daten gesammelt werden.)