Folge 9

Hier kann darüber diskutiert werden!

//youtu.be/VU75W-rBRt0

lob lob lob lob lob – sowohl inhaltlich als auch von der Länge her. Großen Dank an Nils für die interessanten Fragen und an Herrn Gärtner für die ebenso interessanten Antworten. Sehr gut fand ich, dass es nicht auf einen PR-Talk über den “neuen” Matula hinauslief.

Einige Fragen habe ich zu Claus-Theo Gärtner:
Wie habt Ihr ihn eigentlich bekommen?
Wo habt Ihr das Interview aufgenommen?
Beim Aufbau des Interviews mit Nils im Studio und den eingespielten Antworten finde ich die Sprünge zu krass. War das so gewollt oder nicht anders möglich?
In diesem Zusammenhang: Könnt Ihr die Rohfassung des Interviews veröffentlichen? Ich nehme an, dass Herr Gärtner noch eine Menge mehr erzählt hat als es in den fertigen Serienkiller geschafft hat.

In diesem Sinne vielen Dank für eine tolle neue Folge.

Starke Sendung!

Über ein Komplett-Interview (muss nicht unbedingt die Rohfassung sein) würde ich mich auch freuen.

[QUOTE=nix;485100]…Über ein Komplett-Interview (muss nicht unbedingt die Rohfassung sein) würde ich mich auch freuen.[/QUOTE]

Ich auch.

[QUOTE=Odin951;485111]Ich auch.[/QUOTE]
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[QUOTE=hollaender;485096]
Einige Fragen habe ich zu Claus-Theo Gärtner:
Wie habt Ihr ihn eigentlich bekommen?
Wo habt Ihr das Interview aufgenommen?
Beim Aufbau des Interviews mit Nils im Studio und den eingespielten Antworten finde ich die Sprünge zu krass. War das so gewollt oder nicht anders möglich?
In diesem Zusammenhang: Könnt Ihr die Rohfassung des Interviews veröffentlichen? Ich nehme an, dass Herr Gärtner noch eine Menge mehr erzählt hat als es in den fertigen Serienkiller geschafft hat.
[/QUOTE]

Zunächst erstmal vielen Dank für das Lob.

Nun zu Deinen Fragen.
An Claus Theo Gärtner waren wir bereits im vergangenen Jahr anlässlich der Veröffentlichung seiner Autobiografie “Matula, Hau mich raus” dran, aber leider kam seinerzeit der Termin, der dann in Berlin gewesen wäre, nicht zustande. Diesmal hat es dann glücklicherweise geklappt. Das Interview wurde in den Räumlichkeiten des ZDF hier in Hamburg aufgenommen.

Ich persönlich fand die Sprünge der Antworten eigentlich nicht zu krass; die Reihenfolge wurde von mir im Schnitt ganz bewusst so gelegt. Sicherlich wäre das auch anders möglich gewesen, aber ich fand die Dramaturgie so am aussagekräftigsten.

Eine Rohfassung bzw. das Komplettinterview wird es nicht geben, denn das bietet leider wenig bis keinen Mehrwert. Dazu muss man wissen, dass das gesamte Interview lediglich knapp 18 Minuten dauerte inklusive Begrüßung, kurzem Warm-Up und Verabschiedung. Einige Antworten auf meine Fragen fielen leider sehr knapp und einsilbig aus; deswegen hab ich mich entschieden, einiges wegzulassen und auf die etwas ausführlicheren und interessanteren Anekdoten/Antworten zu beschränken.
Die Kollegen vom ZDF waren zwar sehr freundlich und entgegenkommend, aber das ändert leider nichts daran, dass die Atmosphäre, die Planung und die Abwicklung seitens des ZDF ein wenig den Charme einer Behörde hatten und nach exakt 18 Minuten stand eine Mitarbeiterin des Senders wieder im Raum und ich konnte von Glück sagen, noch meinen Satz beenden und mich bedanken und verabschieden zu können. Schade ist nur, dass ich durch diesen abrupten Abbruch meine wichtigste Frage, die ich mir extra bis zum Schluß aufbewahrt hatte, nun nicht mehr stellen konnte, was ich auch im nachhinein immer noch sehr schade finde. Trotzdem hat das Interview Spaß gemacht und Herr Gärtner war ein sehr angenehmer und sympathischer Gesprächspartner.

Danke, Nils, für die ausführliche Antwort. Ohne Mehrwert kann ich auf die Rohfassung verzichten. Was wäre denn die wichtigste Frage gewesen?

Trotzdem würde ich mir ein längeres Interview mit Herrn Gärtner wünschen. Zumal ich den Eindruck hatte, daß die Chemie zwischen den beiden Interviewpartnern stimmte.

Für das Ruhrpottdrama „Zoff“, in dem Gärtner den Kleinkriminellen Fred spielte, der mit dem bürgerlichen Schützenkönig um ein Mädchen kämpft, erhielt er 1972 den Bundesfilmpreis und ließ sich bei der Preisverleihung zu einer politischen Geste hinreißen, der Black Panther Faust.


Würde er sich heutzutage noch zu einer vergleichbaren Geste hinreißen lassen und was für eine politische Sache wäre das?

Wie nicht anders von Nils und Olaf gewohnt, war das wieder eine richtig tolle Episode.

A Series Of Unfortunate Events – Wenn ihr die Bücher gelesen hättet, hätte das die Besprechung sicher noch einmal aufgewertet, aber auch so habe ich einen guten Einblick über die Serie bekommen. Ich habe die Bücher damals gelesen und war so begeistert wie später nie wieder von einer Buchreihe. Snicket hat einen unvergleichlichen Schreibstil und transportiert ein betäubenes Ohnmachtsgefühl, wenn die Baudelaires erneut Graf Olaf erkennen und ihnen niemand Glauben schenkt. Hinzu kommt die Verwendung zahlreicher Redewendungen und Fremdwörter, die von Snicket stets kindsgerecht erklärt werden und anschließend auf die konkrete Situation der Baudelaires bezogen werden.

Ein Fall für Zwei – Klasse Interview! Nils hat nicht die typischen Interview-Fragen gestellt und Gärtner hat nicht die typischen Interview-Antworten gegeben. Die Sprünge ins Studio zwischen den Fragen haben mich auch nicht gestört, da so auch immer Olaf eingebunden werden konnte und Nils noch einiges ergänzend hinzufügen konnte.

Monaco Franze – Mit Wolfgang M. Schmitt werde ich irgendwie nicht so ganz warm. Wenn in einer Serie die zahlreichen Beziehungen der Hauptfigur zu alleinstehenden Frauen im Zentrum stehen, dann bedarf es mehr Erklärungen dafür, dass die Serie nicht frauenfeindlich sei, als sie als „Feier des Lebens“ zu bezeichnen. Auf mich wirkte die Serie einfach nur oberflächlich und langweilig.

Orson Welles erzählt – Ich habe schon mein E-Mail-Programm geöffnet um an dem Gewinnspiel teilzunehmen, da legt Nils auf einmal los. :smiley: Bin mal gespannt, wie viele Teilnehmer es am Ende gibt nach dieser Negativ-Werbung. :wink:

Für die Zukunft würde es mich freuen, wenn Serienkiller in eine noch analytischere Richtung gehen würde. True Detective auf seine Philosophie hin, 24 auf Parallelen zur klassischen, griechischen Tragödie untersuchen, usw. Ansonsten: Weiter so!

Toller Gesprächspartner. Kann verstehen, dass so eine Behörden-Atmosphäre sowas enorm einschränken kann.

Schön, dass er auf einiges dennoch so ausführlich einging und man merkt, dass es ihm gefallen hat!

Kein Wunder, schließlich ist Herr Gärtner fast so alt wie ich. :wink:

Dafür sieht er aber 20 Jahre älter aus!!

Wahrscheinlich hat es 18 min beim ZDF gedauert, bis man merkte, das Serienkiller auf dem Portal dieses Fernsehkritikers und GEZ-Verweigerer läuft :wink:

[QUOTE=Heimat Fanpage;485143]Dafür sieht er aber 20 Jahre älter aus!![/QUOTE]Es sind 18 Jahre :wink: .

Sehr interessante Sendung. Großes Lob!

Wie so oft kann ich mich mit den (neuen) Serien aus dem Amiland nicht viel anfangen.
Hab es zum Großteil übersprungen.
Dennoch Danke an Nils und Olaf, dass ihr euch immer so viel Mühe gebt!

Was den Teil mit den deutschen Serien angeht ist genau das Gegenteil! Konnte nicht genug davon sehen. Ein Fall für Zwei kenne ich natürlich noch, aber hatte ich zugegeben in der Zeit seltener gesehen. Dann eher „Derrick“ und „Der Alte“.

Aber ich hab mich total gefreut, dass ihr „Monaco Franze“ drangenommen habt. Zufall, da ich es neulichhier im Forum ansprach? :wink:

Jedenfalls schön, dass Wolfang M. Schmitt es durchgenommen hat und eine interessante Interpretation hat er (wie so oft), aber ich kann dem durchaus zustimmen. Aber man merkt, dass er nicht aus Bayern kommt, denn manche Aussprache ist „gewöhnungsbedürftig“, aber das sei ihm verziehen.

Dennoch fand ich es irgendwie schade, dass Nilsu und Olaf somit gar nix zu der Serie sagten. Was ok ist, denn so ist das Konzept. Außerdem weiß ich, wie Nils dazu steht (nur Olaf halt nicht).

@KevinTH

“Monaco Franze” habe ich, soweit ich mich erinnern kann, damals nicht bewusst verfolgt. Da war ich ganz froh, dass Nils dazu im Fragen-Thread so eine profunde Antwort geben konnte. Helmut Dietl tauchte auf meinem Radar erst mit “Kir Royal” auf. Süskinds kurz zuvor erschienenes Buch “Das Parfum” hat in den Achtzigern, glaube ich, jeder gelesen. Daher war “Kir Royal” von vornherein interessant, und seitdem stand für mich auch der Name Dietl für Qualitätsfernsehen. Ich erinnere mich allerdings daran, dass ich einige Jahre zuvor im Vorabendprogramm die ebenso geniale Serie “Der ganz normale Wahnsinn” gesehen hatte, die ebenfalls in München spielt. Hängengeblieben war der Name des Hauptdarstellers Towje Kleiner, jedoch nicht der des Schöpfers Dietl.

Wie Wolfgang M. Schmitt auf “Monaco Franze” gekommen ist, kann ich leider nicht sagen. Wir lassen ihm in der Auswahl freie Hand und freuen uns jedesmal darauf, seine Serienanalyse zu hören. Einmal haben wir ihn gebeten, in eine bestimmte Richtung zu gehen: Für die Sendung mit Jonas Nay wollten wir eine deutsche Serie haben. Da kam er mit “Kir Royal”. Ich nehme an, dass er damals auch schon an “Monaco Franze” gedacht hat.

Übrigens ist es durchaus nicht in Stein gemeißelt, dass wir nie was zu den Serien sagen, die WMS sich vornimmt. Es ist halt nur eine Sache der Vorbereitung – wir haben meist genug damit zu tun, uns drei komplette Serien anzugucken. Ohne dass es da jetzt konkrete Pläne gäbe, sage ich mal: Es ist aber natürlich durchaus möglich, dass wir irgendwann mal Lust haben, auch etwas zu einer seiner Serien zu sagen.

Hm, drei von vier Serien aus dem „Oldie“-Bereich. Und zwar dem echten, denn die sind allesamt mehr als nur zehn Jahre alt. :wink:

Also junges Publikum lockt man damit wohl nicht an, falls das denn auch ein Ziel sein sollte. Ich ging eigentlich beim Start schon davon aus, dass sich der „Serienkiller“ in erster Linie mit den vielen aktuellen Serien der Streamingdienste und Pay-TV Anbieter beschäftigen wird und uns dann aus der Masse der Produktionen ein paar Sahnestückchen raussucht. Gut, das geschieht ja auch, aber dieser Folge haftet doch ein recht starker Retro-Touch an. Zumindest auf den Orsen Welles hätte man vielleicht verzichten können, zumal die Serie anscheind eh kaum jemand kennt oder mag.

Schönes Interview aber, zudem in einem etwas andere Stil als sonst üblich - nice!

Da hast du wahrscheinlich recht. Dass wir „Ein Fall für Zwei“ reingenommen haben, hing damit zusammen, dass wir uns bereits im vergangenen Jahr um ein Interview mit Claus Theo Gärtner bemüht hatten, was allerdings damals nicht zustande kam. Als das jetzt klappte, haben wir natürlich zugegriffen.

Zu „Orson Welles erzählt“ sind wir gekommen, wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kinde, denn PIDAX hatte uns die Serie angeboten. Da Olaf und ich bekennende Welles-Fans sind, hielten wir das zunächst für eine gute Idee, ahnten da aber noch nicht, was auf uns zukommt. Zumindest kann man uns nicht den Vorwurf machen, ein „Gefälligkeits-Gutachten“ abgegeben zu haben. :wink:

Thanx.