Folge 89: Rassismus und deutsche Talkshows, Rezo und die Presse

Nachtrag aus aktuellem Anlass: Es gibt eine bestimmte Gruppe von Schwarzen, mit denen deutsche Medien/Talkshows noch weniger reden als mit Schwarzen generell: BLM-kritische Schwarze. Einige ihrer bekanntesten Vertreter sind bspw. Thomas Sowell, Candice Owens oder Leslie Taha.

Bisher ist mir im öffentlich-rechtlichen Fernsehen keine einzige Talkshow bekannt, in der Leute eingeladen waren, die solche Positionen vertreten. Dabei ist die ganze Thematik in den Medien nun schon seit fast einem halben Jahr immer wieder sehr präsent. Auch Reportagen o.ä., in denen diese Leute und ihre Kritik an BLM vorgestellt werden, gibt es meines Wissens nach nicht.

Was durchaus fragwürdig ist, denn gerade bei Persönlichkeiten wie Sowell handelt es sich um renommierte Fachleute, die weit über die USA hinaus bekannt sind. Im Vergleich dazu ist Priscilla Layne, die vor einigen Monaten bei Maischberger eingeladen war, völlig irrelevant. Genauso irrelevant wie Josephine Apraku, die kürzlich in der „Rassismus“-Reportage von PULS zu sehen war.

Die US-Medien bieten im Vergleich dazu eine deutlich größere Vielfalt und lassen zu bestimmten Themen nicht immer nur dieselben Leute zu Wort kommen. So hat sich nun auch Thomas Sowell in einem Interview zu den aktuellen Entwicklungen rund um BLM geäußert:

Sowell: „Even though I’m regarded as pessimistic, I was never pessimistic enough to think that things would degenerate to the point where they are now. Where adult human beings are talking about getting rid of the police. Where they are talking about reducing the number of police, reducing the ressources put into police work. […] And what is frightening is how many people in responsible positions are caving in to every demand that is made. Repeating any kind of nonsense they’re supposed to repeat.“

Übersetzung: „Auch wenn ich als pessimistisch bekannt bin, so war ich doch nie pessimistisch genug, um zu denken, dass die Zustände derart degenieren würden wie es derzeit der Fall ist. Wo erwachsene Menschen ernsthaft darüber reden, die Polizei abzuschaffen. Wo sie ernsthaft darüber reden, nicht nur die Anzahl an Polizisten zu reduzieren, sondern auch die Ressourcen für Polizeiarbeit. […] Und es ist beängstigend, wieviele Leute in verantwortungsvollen Positionen bei jeder Forderung einknicken, die gemacht wird. Wie sie jede Art von Nonsens wiederholen, der ihnen in den Mund gelegt wird.“

Passend dazu ist der Zuspruch für BLM auch in der US-Bevölkerung deutlich geschrumpft: