Folge 62: Die FDP und die Ampel

Aktiengesellschaft.

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Und wie passt die Aussage:

Mit

Zusammen? Ernst gemeinte Frage, nicht ironisch gemeint. Wie kann beides gleichzeitig gelten? Das erschließt sich mir nicht. Aus 100% Besitz des Staates folgt doch nicht „verstaatlicht“ oder doch? Und warum wird die DB dann privatwirtschaftlich geführt, wenn sie zu 100% im Besitz des Staates ist UND "verstaatlicht ist, wie @Dosenstolz andeutet?

Alle Aktien werden von der Bundesrepublik Deutschland gehalten. Es gibt - im Gegensatz zur Telekom - keine Aktien in Privatbesitz. Die Gesellschaft ist privatwirtschaftlich organisiert und unterliegt den Vorschriften einer AG.
Man hat sich davon kürzere Entscheidungswege, eine Verschlankung der Organisation und damit eine größere Wirtschaftlichkeit versprochen.
Was bei der Telekom noch einigermaßen gut funktioniert hat, wurde bei der Bahn jedoch weitgehend verfehlt.

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Das ist alles gut und richtig, aber auf die Frage, was daran „Verstaatlichung“ ist, bist du nicht eingegangen. Unter Verstaatlichung vestehe ich zumindest etwas ganz anderes.

Ich sehe es btw. aber auch so, dass diese Bahn-Monopol(wenn man es denn so nennen kann) eher schadet als nützt. In der aktuellen Situation würde es wahrscheinlich mehr bringen, alles zu privatisieren, Konkurrenz auf den Schienen zuzulassen und hier ausnahmsweise mal „den Markt“ regeln zu lassen. Streckenweise gibt es ja schon Unternehmen, die zumindest nicht direkt zur DB gehören und da bin ich immer wieder erstaunt, wie viel Service, gut ausgestattete Bahnen und kompetente Mitarbeiter es dort gibt. Quasi alles das, was man bei der DB nicht bekommt.

Problem sind dann am Ende aber eher wie immer die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter, aber warum sollen es Bahn-Angestellte da „besser“ haben als alle anderen, die der Willkür privater Unternehmen ausgesetzt sind? De facto macht das ja ohnehin nicht wirklich einen Unterschied. Schlecht bezahlt werden die Angestellten so oder so.

Wenn ein Unternehmen zu 100 % dem Staat gehört, dann ist das für mich „verstaatlicht“.
@marcus.hoover hatte ja diesen Begriff ursprünglich verwendet, mich würde interessieren, was er denn unter „Verstaatlichung“ versteht.

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Wobei ja die Bahn eine noch kompliziertere Gemengelage ist, als die Telekom. Während der Fernverkehr sich so weit ich weiß ja wirtschaftlich selbst tragen muss, werden die Kosten im Regionalverkehr ja zu einem guten Teil vom Staat übernommen. Bei der Frage des Netzes ist so weit ich weiß die Regelung ja auch alles andere als einfach wann die Bahn das aus eigenen Mitteln zahlen muss und wann der Bund was übernimmt. Wenn ich mich recht entsinne setzen da einige Regeln auch falsche Anreize.

Trotz alledem frage ich mich warum sich scheinbar Leute immer noch nach Zeiten zurück sehnen, wo die Bahn Sondervermögen des Bundes war. Bin vor Corona doch häufiger mal Bahn gefahren, auch ins europäische Ausland. Ich muss sagen, dass ich die Bahn was Reisekomfort, Service und auch Zufriedenheit des Servicepersonals mit ihrem Job um Welten besser finde als z.B. diverse Billigfluggesellschaften.

Sollte - so interpretiere ich - „keine AG“ bedeuten.
Und ja: Dieser Gedanke ist mir in Anbetracht, dass die Bahn als AG nicht wirklich etwas fürs Volk gebracht hat, durchaus sympathisch.
Grob gesagt: Weniger Sitzfläche, deutlich teurere Tickets gepaart mit großflächigen Streckenstilllegungen… Schlimmer hätten es die damaligen Ämter auch nicht machen können.
Und ja: Ich bin alt genug um beide Seiten der Medaille kennen gelernt zu haben. :wink:

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Die Post hat bezüglich der Infrastruktur bessere Karten.
Die Bahn muss in eines der Allgemeinheit dienend, alte Strecken wiederaufnehmend, Steuergelder redlich verwendend, umgewandelt werden.
Gewinn muss die letzte Prämisse sein.
EC, IC, ICE, ICES dürfen gerne Luxus anbieten.
Regionalzüge im Westen, Osten, Norden, Süden, dürfen auch mal leer sein.
Keine Frage, die Modernisierung darf vor nichts halt machen.

In der Tat. Die Post ist ja inzwischen komplett privat.
Das Briefmonopol fiel 2007 - und ich könnte heute kein Konkurrenzunternehmen ad hoc nennen, was meine Briefe transportieren könnte/würde.
Auch Nicht-Post-Briefkästen wären mir noch nie aufgefallen. :man_shrugging:

Kurz gesagt: Verstaatlicht werden - also dahin, wo sie her kam.
In Anbetracht dessen, dass ich persönlich nirgendwo sehen kann, dass die Privatisierung für mich kleinen Mann auf der Straße irgendwelche Vorteile gebracht hätte, läufst Du damit bei mir zumindest offene Türen ein. :wink:

Ich möchte übrigens mal anmerken, dass der direkte ICE Paderborn - Müchnen 4:20 h benötigt und man mit dem IC mit Umstieg in Kassel ca. 5 h bis München unterwegs ist.

Das Flugzeug braucht zwar nur etwa 1 h (und nicht 2, wie er sagte), aber er muss auch berücksichtigen, dass der Münchener Flughafen ziemlich weit abseits vom Zentrum liegt und die aktuellen Checkin-Zeiten länger sind, als der Flug dauert.

Lindner muss sich warm anziehen: seine Ex-Frau wird Chefredakteurin der „Welt am Sonntag“. Die hatte ja schonmal Parteiinterna geleakt.

Ist das nicht eher ein Abstieg, wenn man von der Chefredakteurin der Welt zur Chefredakteurin der Welt am Sonntag wird?

Ach die war vorher Chef bei der Welt und dem TV-Sender? Dann will ich nichts gesagt haben. Und ja: dann kann man das als Abstieg verstehen.

Bei einer Zeitung arbeiten, die Themen fast eine Woche lang vorbereiten und vertiefen kann.
vs.
Bei einer Zeitung arbeiten, die Themen im gehetzten Tagesgeschäft oftmals nur sehr schnell und oberflächlich aufbereiten kann.

Ist wohl eher eine persönliche Frage, was man besser findet. Ersteres wäre mir lieber, wenn ich die Wahl hätte. Zudem wissen wir nicht, bei welcher der beiden Varianten sie als Chefredakteurin mehr Knete verdient.

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